Pressemitteilungen
„Nichts ist unmöglich“ – 37 junge, vielversprechende Künstler_innen präsentieren ihre Abschlussarbeiten in der StadtWERKSTATT Friedrichshain-Kreuzberg
Pressemitteilung
10.07.2024
In der StadtWERKSTATT Friedrichshain-Kreuzberg auf dem Dragonerareal/Rathausblock zeigen Meisterschüler_innen und Diplomand_innen der Fachgebiete Malerei und Bildhauerei vom 18. bis 21. Juli 2024 ihre Werke unter dem Titel „Nichts ist unmöglich“. Die weißensee kunsthochschule berlin lädt herzlich ein zur Vernissage am 18. Juli von 18:00 bis 22:00 Uhr.
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„Rundgang 2024 – Tage der offenen Tür“ – Jahresausstellung der weißensee kunsthochschule berlin
Pressemitteilung
08.07.2024
Die weißensee kunsthochschule berlin öffnet am 20. und 21. Juli 2024 ihre Ateliers, Werkstätten und Labore für den „Rundgang 2024 – Tage der offenen Tür“. Ausstellungen in über 40 Räumen sowie Performances, Filme, Vorträge und Führungen geben Einblicke in die Themenwelten und Arbeitsprozesse von 800 Nachwuchskünstler_innen und -designer_innen.
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„Selbst dann“ – Ausstellung der Mart-Stam-Preisträger_innen 2023
Pressemitteilung
10.06.2024
Im Jahr 2023 wurden sieben Absolvent_innen der weißensee kunsthochschule berlin mit dem Mart Stam Preis ausgezeichnet. Unter dem Titel „Selbst dann“ präsentieren die Preisträger_innen ihre Arbeiten vom 21. Juni bis 7. Juli 2024 in der Galerie Pankow, Berlin. Die Ausstellung gewährt Einblicke in junge, vielversprechende künstlerische Positionen und stellt zugleich innovative Lösungsansätze in verschiedenen Design-Disziplinen vor.
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„FOOL'S PARADISE“ – Junge künstlerische Positionen zu einer verlorenen Utopie
Pressemitteilung
Berlin, 30.05.2024
Unter dem Titel „FOOL'S PARADISE“ präsentieren 32 Malerei-Studierende der weißensee kunsthochschule berlin Arbeiten, die das Paradies als einen Ort voller Widersprüche und Möglichkeiten zeigen. Die Ausstellung eröffnet am 13. Juni im KUNSTPUNKT BERLIN – RAUM FÜR AKTUELLE KUNST und ist vom 14. bis 30. Juni zu sehen.
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„kolonialokal – wir packen aus“
Pressemitteilung
Berlin, 27.03.2024
Das Museum Oder-Spree eröffnet am 13. April um 15 Uhr die Ausstellung „kolonialokal – wir packen aus“ in der Burg Beeskow. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der weißensee kunsthochschule berlin. Sie zeigt erstmals den ethnologischen Sammlungsbestand des Museums und überträgt die Debatte um Deutschlands koloniale Vergangenheit in einen regionalen Zusammenhang.
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Mart Stam Preis 2023
Pressemitteilung
03.11.23
Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung erhielten am 02.11.2023 sieben Absolvent_innen der weißensee kunsthochschule berlin den Mart Stam Preis für ihre herausragenden Abschlussarbeiten aus den Bereichen Kunst und Design.
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Quang Vinh Giang mit dem DAAD Preis ausgezeichnet
Pressemitteilung
Berlin, 16.10.2023
Mit dem DAAD-Preis zeichnet der Deutsche Akademische Austauschdienst jedes Jahr herausragende akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement aus. An der weißensee kunsthochschule berlin nahm heute Quang Vinh Giang die Urkunde für den DAAD-Preis im Rahmen der Immatrikulationsfeier entgegen.
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Antonella Giannone ist neue Prorektorin der weißensee kunsthochschule berlin
Pressemitteilung
Berlin, 16.10.2023
Antonella Giannone ist neue Prorektorin für Werkstätten, Kooperationen und Internationales. Der Erweiterte Akademische Senat hatte sie im Juni 2023 mit großer Mehrheit in das neue Amt gewählt, das sie zum Wintersemester 2023/24 an der weißensee kunsthochschule berlin antritt. Dort lehrt sie bereits seit 2013 als Professorin für Modegeschichte, -theorie und Bekleidungssoziologie.
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Semesterstart an der weißensee kunsthochschule berlin mit Neuberufungen, Amtswechseln und Auszeichnungen
Pressemitteilung
Berlin, 16.10.2023
An der weißensee kunsthochschule berlin nahmen heute 180 Studierende aus 37 Nationen ihr Studium auf. Rektorin Angelika Richter begrüßte bei einer feierlichen Immatrikulationsfeier die neuen Hochschulmitglieder und hieß sie an der der weißensee kunsthochschule berlin herzlich willkommen: an einem „pluralen Ort“, wie sie betonte, „der künstlerische und intellektuelle Freiheit garantiert und größtmögliche experimentelle Freiräume gewährt für die Entwicklung originärer kreativer Visionen und ein kritisches Verständnis von Kunst und Design".
Bei der Immatrikulationsfeier stellten sich in der denkmalgeschützten Aula der Hochschule auch der Designer und neuberufene Professor Jakob Timpe und die neu ins Amt gewählte Prorektorin Antonella Giannone vor.
Zudem nahm der in Vietnam geborene Student der Bildhauerei, Quang Vinh Giang, den DAAD-Preis entgegen. Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung wird für herausragende akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaftliches bzw. interkulturelles Engagement vergeben. Daria Pashchenko und Marieke Herbst, Studentinnen im Fachgebiet Malerei, erhielten das Lucia-Loeser-Stipendium. Dieses fördert besonders begabte junge Menschen, deren Studienerfolg durch eine monatliche Zuwendung in Höhe von 550 Euro unterstützt werden soll. Dank des herausragenden Engagements zahlreicher Förderer_innen, insbesondere der Kuratoriumsmitglieder der mart stam stiftung für kunst + design, wurden außerdem 18 Studierende mit dem Deutschlandstipendium ausgezeichnet.
Jakob Timpe an die weißensee kunsthochschule berlin berufen
Pressemitteilung
Berlin, 28.09.2023
Der Architekt, Produktgestalter und Hochschullehrer Jakob Timpe übernimmt ab 1. Oktober 2023 die Professur für Design-Grundlagen und Produktentwurf an der weißensee kunsthochschule berlin.
Jakob Timpe wurde in Würzburg geboren. Er studierte bis 1994 Architektur in Berlin und Darmstadt und arbeitete danach mehrere Jahre in den Architekturbüros Schürmann und Bonell + Gil in Köln und Barcelona. 1999 wurde er Wissenschaftlicher Assistent an der TU Darmstadt. Dort begann er, Möbel, Leuchten sowie Innen- und Außenräume für europäische Auftraggeber zu gestalten. 2005 wurde er für seine Design-Arbeiten mit dem einjährigen Stipendium der Villa Massimo in Rom ausgezeichnet. Anschließend ging er mit seinem Studio jakob timpe spaces + objects nach Berlin. 2012 gründete er das Label vondingen. Ab 2012 lehrte er Produktgestaltung an der OTH Regensburg. 2018 erschien mit der Publikation „Un/Applied Arts” eine erste Gesamtdarstellung seiner Arbeiten.
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INKLUSIVE HOCHSCHULE
EUCREA-Forum ZUKUNFT IST JETZT! will neue Impulse für eine inklusive künstlerische Bildung setzen
Berlin/Hamburg, 14.09.2023
Das EUCREA-Forum zu inklusiver künstlerischer Ausbildung findet am 21. und 22. September 2023 an der weißensee kunsthochschule berlin statt. Das Forum bietet eine Plattform für einen intensiven Austausch zwischen Studierenden und Kreativen mit Behinderung, Hochschulvertreter_innen, Mitarbeiter_innen aus künstlerischen Werkstätten und Vertreter_innen aus Politik und Behörden. Die Tagung widmet sich der Frage, wie Kreative mit Behinderung an künstlerischer Bildung in den Bereichen Darstellende Künste, Bildende Künste und Musik an Hochschulen teilnehmen können.
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„Rundgang 2023 – Tage der offenen Tür“
weißensee kunsthochschule berlin lädt zu einem viertägigen Kunsterlebnis
Pressemitteilung 13.07.2023
Die weißensee kunsthochschule berlin öffnet am 22. und 23. Juli für den „Rundgang 2023 – Tage der offenen Tür“ ihre Ateliers, Werkstätten und Labore. Mehr als 800 Studierende zeigen ihre Arbeiten und geben faszinierende Einblicke in die Themenwelten des Kunst- und Designstudiums. Ausstellungen und Modenschauen der Absolvent_innen laden in Berlin-Mitte, Kreuzberg, Weißensee und Wedding vom 20. bis 23. Juli dazu ein, vielversprechende Nachwuchskünstler_innen und -Designer_innen kennenzulernen.
Den Auftakt machen am 20. Juli die 46 Diplomand_innen der Bildhauerei und Malerei mit der Eröffnung ihrer Ausstellung „TUMULT“ in der Alten Münze. Ein Veranstaltungsprogramm mit Konzerten, Performances und Führungen rahmt das breite Spektrum künstlerischer Ansätze und Medien – sie reichen von Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video, Skulptur und Textil bis hin zur multimedialen Installation. Eröffnet wird die Ausstellung am 20. Juli, um 18 Uhr in der Alten Münze am Molkenmarkt 2 in Berlin-Mitte. Vom 21. bis 23. Juli ist sie täglich von 12 bis 20 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Am Freitag, den 21. Juli, präsentiert das Fachgebiet Mode-Design die Bachelor- und Master-Abschlusskollektionen aus den Jahren 2022/23 in der Modenschau „seefashion23“. Ob mit experimentellem oder analytischem Ansatz, mit sozialkritischem oder ökologischem Impetus – mit ihren Kollektionen reflektieren die Absolvierenden ihre gesellschaftliche Verantwortung als Designer_innen und geben zukunftsweisende Impulse für die Modewelt. Die „seefashion23“ findet am 21. Juli, um 18 und 21 Uhr in der Culterim Galerie in der Brunnenstraße 105-109 in Berlin-Gesundbrunnen statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich.
Am 22. und 23. Juli öffnet schließlich die weißensee kunsthochschule berlin für den „Rundgang 2023“ ihre Türen und zeigt auf rund 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Arbeiten aus den Fachgebieten Bildhauerei, Bühnen- und Kostümbild, Malerei, Mode-Design, Produkt-Design, Textil- und Flächen-Design, Visuelle Kommunikation, Künstlerisch Gestalterische Grundlagen und Raumstrategien. Mit kulinarischen Angeboten, Musik, Performances, Filmen, Live-Demonstrationen, Führungen und einem Vortrag des renommierten Kulturwissenschaftlers Wolfgang Ullrich wird die Hochschule zum Kunst- und Erlebnisraum. Alle Ausstellungsräume in der Bühringstraße 20, in der benachbarten Concordia und in der Kunsthalle am Hamburger Platz haben am 22. und 23. Juli durchgehend von 12 bis 20 Uhr geöffnet, ebenso eine Ausstellung mit Abschlussarbeiten des Fachgebiets Visuelle Kommunikation in den Projekträumen feldfünf in Kreuzberg. Der Eintritt ist frei.
Ausstellungsorte
Rundgang 2023
Zentrale Ausstellung aller Fachgebiete
weißensee kunsthochschule berlin
Bühringstraße 20, 13086 Berlin
Sa.–So., 22.–23. Juli 2023, 12–20 Uhr
Arbeiten des Fachgebiets Raumstrategien
Concordia
Johannes-Itten-Straße 3, 13086 Berlin
Sa.–So., 22.–23. Juli 2023, 12–20 Uhr
Abschlussarbeiten des Fachgebiets Bühnen- und Kostümbild
Kunsthalle am Hamburger Platz
Gustav-Adolf-Straße 140, 13086 Berlin
Sa.–So., 22.–23. Juli 2023, 12–20 Uhr
Abschlussarbeiten des Fachgebiets Visuelle Kommunikation
feldfünf – Projekträume im Metropolenhaus
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 7–8, 10969 Berlin
Eröffnung: Fr., 21. Juli, 18–22 Uhr
Öffnungszeiten: Sa.–So., 22.–23. Juli 2023, 12–20 Uhr
Ausstellung TUMULT
Abschlusspräsentation der Fachgebiete Bildhauerei und Malerei
Alte Münze | Haus 2
Molkenmarkt 2, 10179 Berlin
Eröffnung: Do., 20. Juli 2023, 18–22 Uhr
Öffnungszeiten: Fr.–So., 21.–23. Juli 2023, 12–20 Uhr
Finissage: So., 23. Juli 2023, 18–20 Uhr
seefashion23
Präsentation der Abschlusskollektionen des Fachgebiets Mode-Design
Culterim Galerie am Gesundbrunnen
Brunnenstraße 105–109, 13355 Berlin
Fr., 21. Juli 2023, 18 Uhr & 21 Uhr
Presseakkreditierung: https://next.kh-berlin.de/apps/forms/s/iaT9wAtLELwYo6fiTkxjWLso
Anmeldung für Besucher_innen: https://www.eventbrite.com/e/seefashion23-tickets-670642859847
Infotag Kunsttherapie
Casino der Park-Klinik Weißensee
Schönstraße 80, 13086 Berlin
Sa., 22. Juli 2023, 10–14 Uhr
Das Rundgangs-Programm mit den Veranstaltungen und Führungen finden Sie unter: kh-berlin.de/rundgang
Pressefotos: next.kh-berlin.de/s/tX3gbEZZ4LWebEM
Die Fotos sind unter Angabe der Credits zum Abdruck frei. Um ein Belegexemplar wird gebeten.
„Reclaim the Unknown“
Pressemitteilung
18.04.2023
Die Ausstellung „Reclaim the Unknown“ zeigt im Projektraum – Kunstquartier Bethanien vom 13. bis 21. Mai 2023 Arbeiten von neun Künstler_innen und Designer_innen, die 2022 mit dem Mart Stam Preis ausgezeichnet wurden.
Der nach dem niederländischen Architekten, Designer und ehemaligen Rektor der weißensee kunsthochschule berlin benannte Mart Stam Preis zeichnet Absolvent_innen der weißensee kunsthochschule berlin für ihre herausragenden Abschlussarbeiten aus. Er richtet sich an Bewerber_innen aller Fachrichtungen und prämiert die Preisträger_innen mit einem Katalog und einer gemeinsamen Ausstellung.
Das Themenspektrum der ausgestellten Arbeiten reicht von der Erkundung und der produktiven künstlerischen Verarbeitungen des eigenen Seelenzustands – wie etwa der Auseinandersetzung mit Träumen und Ängsten, Körperscham oder Ausgrenzung auf Grund psychischer Erkrankungen – bis hin zur offensiven Beschäftigung mit alltäglichem Rassismus oder einer die Bedürfnisse der Menschen ignorierenden Stadtentwicklung. Stefan Koppelkamm, Vorsitzender der Mart Stam Gesellschaft und Mitglied der Jury: „In den Arbeiten scheint sich das zu spiegeln, was die Generation der zwischen 20- und 30-jährigen derzeit bewegt. Auch die Arbeiten der Preisträger_innen, die auf den ersten Blick lediglich individuelle Befindlichkeiten spiegeln, erweisen sich dabei als höchst politisch“.
Zu sehen sind Arbeiten von:
Nina Plášková, Bildhauerei, Dialog der Eingelegten
Im Grenzbereich zwischen Zeichnung und Malerei entwirft Nina Plášková eine innere Welt, die sich aus Alpträumen, antiken Mythen und Märchen speist.
Sabine Richter, Produkt-Design, Power to the period – using menstrual blood to diagnose diseases
Die Produktdesignerin Sabine Richter hat das Konzept für einen Testkit entwickelt, der es Frauen erlaubt, mit Menstruationsflüssigkeit Blutwerte zu analysieren und so eine selbstbestimmte Gesundheitsvorsorge zu betreiben.
Alexandra Ruppert, Visuelle Kommunikation, Atlas of a Dream Volcano
Alexandra Ruppert kartografiert und identifiziert die wiederkehrenden Muster ihrer Träume („I am unable to control the car“, „I am eating an animal“) und findet für diese grafische Entsprechungen.
Vaia Tatopoulou, Textil- und Flächen-Design, und Lorenz Willkomm, Visuelle Kommunikation, Hohlräume, Exhibiting Depression
Tatopoulou und Willkomm brechen mit dem Tabu Depression und verwandeln ihre privaten Räume in ein begehbares Gesamtkunstwerk.
Jakob Wirth, Raumstrategien, Parasite Parking
Jacob Wirth besetzt mit Aktionen Parkplätze und öffentliche Räume und transformiert sie beispielsweise in Versammlungsorte für Anwohner_innen oder Obdachlose.
Mart Stam Preis 2022 „Reclaim the Unknown“
13. bis 21. Mai 2023, täglich von 14 bis 19 Uhr
Eröffnung: Freitag, 12. Mai 2023, 18 Uhr
Projektraum – Kunstquartier Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Der Eintritt ist frei
Mart Stam Gesellschaft
Die Mart Stam Gesellschaft prämiert seit 1997 jedes Jahr die besten Abschlussarbeiten der weißensee kunsthochschule berlin. Die Mitglieder der gemeinnützigen Mart Stam Gesellschaft kommen aus Wirtschaft, Politik und Kultur oder haben selbst einmal in Weißensee studiert oder gelehrt. Sie alle vereint das Anliegen, kreative junge Menschen durch Anerkennung und konkrete Unterstützung in ihrer Entwicklung zu fördern. Der Verein versteht sich als Schnittstelle zwischen der Kunsthochschule, ihren Alumni und der Öffentlichkeit.
Kurator der Ausstellung
Stéphane Bauer, Leiter des Kunstraums Kreuzberg
Jury des Mart Stam Preises:
Dr. Claudia Banz, Kuratorin am Kunstgewerbemuseum Berlin
Dominic Eger Domingos, Produktdesigner, Mart Stam Preis-Träger 2020
Prof. Kerstin Gottschalk, Künstlerin, Goethe-Universität Frankfurt
Dr. Andreas Schalhorn, Kurator am Kupferstichkabinett Berlin
Prof. Stefan Koppelkamm, Vorstandsvorsitzender der Mart Stam Gesellschaft
Dr. Angelika Richter, Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin
„Gutes & Kollegiales Arbeiten“: Beschäftigte und Hochschulleitung bringen Projekt der weißensee kunsthochschule berlin gemeinsam zum Erfolg
Pressemitteilung, Berlin, 22.02.2023
Um mögliche psychische Belastungen zu analysieren und geeignete Schutzmaßnahmen zu implementieren, führte die weißensee kunsthochschule berlin über zwei Jahre das hochschulübergreifende Projekt „Gutes & Kollegiales Arbeiten“ in Zusammenarbeit mit dem sozialwissenschaftlichen Forschungs- und Beratungsinstitut SowiTra durch. Neben einem Handbuch zur Gefährdungsbeurteilung und einer Diversity Policy liegen nun viele Konzepte und Maßnahmen zur Optimierung der Arbeitsbedingungen vor.
Das innovative Projekt „Gutes & Kollegiales Arbeiten“ verfolgte einen stark partizipativen Ansatz und richtete sich an alle Beschäftigte der Kunsthochschule (Professor_innen, Mittelbau, Beschäftigte in den Werkstätten und in der Verwaltung). Das Vorhaben gliederte sich dabei in die drei Phasen Analyse, Umsetzung und Transfer. Im Ergebnis haben die Projektteilnehmenden in enger Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung 16 Maßnahmen für die Personal- und Organisationentwicklung erarbeitet und umgesetzt. So gehören zu den Projektergebnissen beispielsweise eine Diversity Policy, die die Vielfalt der Hochschule und ihrer Mitglieder abbildet und einen Handlungsrahmen für ein noch diskriminierungssensibleres Miteinander setzt. Außerdem haben die Beteiligten Handlungsempfehlungen für eine zukünftige Diversity Strategie entworfen und sich in einem partizipativen Prozess auf ein Personalverantwortungskonzept verständigt. Dieses definiert, was Personalverantwortung konkret beinhaltet und wie sie im täglichen Miteinander umgesetzt werden soll. Zu den Ergebnissen zählen auch eine Betreuungsvereinbarung im Rahmen der individuellen Qualifizierung Künstlerischer Mitarbeiter_innen sowie viele konstruktive Maßnahmen, mit denen die Arbeitsbedingungen aller Beschäftigtengruppen nachhaltig verbessert werden können. Die Maßnahmen und Konzepte – wie beispielsweise ein digitaler HelpDesk zu allen administrativen Themen – machen sich bereits im Alltag positiv bemerkbar. Sie setzen dabei immer an sogenannten „Belastungsbündeln“ im Arbeitsalltag an. So wirken sie gerade auch im Zusammenspiel auftretenden Beanspruchungen entgegen und ermöglichen es Beschäftigten, neue Ressourcen zu aktivieren.
SowiTra: „Uns geht es bei unserer sozialwissenschaftlich basierten Beratungstätigkeit um eine Arbeitswelt, in der alle Beschäftigten ihre Tätigkeiten frei und ohne Restriktionen ausüben können. Der aktive und kompetente Umgang mit Vielfalt ist uns dabei ebenso wichtig, wie die Umsetzung von Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit in allen Bereichen und auf allen Hierarchieebenen. Wir waren beindruckt, auf welches starke Interesse der Hochschulangehörigen unsere Impulse stießen. Die zukunftsweisenden Ergebnisse des Projekts „Gutes & Kollegiales Arbeiten“ sind ganz wesentlich dem starken Engagement der Beschäftigten zu verdanken.“
Angelika Richter: „Eine Kunsthochschule, die ihre Studierenden lehrt, kritisch gesellschaftliche Prozesse und Machtstrukturen zu reflektieren, sollte auch einen wachen Blick auf die eigenen Strukturen werfen und mit gutem Beispiel vorangehen. Das haben wir getan und ich freue mich, dass wir in bemerkenswerter inhaltlicher Breite zu diesen von allen Beteiligten getragenen, konstruktiven Lösungen gekommen sind – auch dank der so kompetenten Prozessbegleitung durch SowiTra und der finanziellen Förderung im Rahmen des Programms „Gleichstellung 4.0“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie des Europäischen Sozialfonds.“ Jetzt gelte es, die Instrumente, Prozesse und Maßnahmen weiterzuentwickeln und zu verstetigen, so die Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin.
„wasser und wein“ – experimentelle Glasentwürfe in Halle (Saale)
Pressemitteilung, Berlin, 20.02.2023
"wasser und wein“ zeigt in der Kunststiftung Sachsen-Anhalt vom 26. Februar bis 10. April Ergebnisse des Projektes glass – hand formed matter – einer internationalen, von der weißensee kunsthochschule berlin initiierten Kooperation. Studierende mehrerer Kunsthochschulen im In- und Ausland sowie junge Designer_innen und Künstler_innen haben sich intensiv mit den Faktoren auseinandergesetzt, die die Form von Trinkgläsern definieren: Produktionstechniken, ästhetische Maßstäbe, kulturell geprägte Vorstellungen und die Geschmacksphysiologie des Trinkens.
Die Exponate reichen von Glasgefäßen, die den Wert von Wasser thematisieren, sich mit dessen ästhetischen Qualitäten auseinandersetzen und das Fließen inszenieren über solche, die die sensorischen Aspekte des Weintrinkens untersuchen bis hin zu Prozessexperimenten mit Glas und digitalen Techniken. Einige Objekte inszenieren „durstige Produkte“, also den Wasserfußabdruck unserer industriellen und landwirtschaftlichen Produktion. Filme, Materialien aus den Entwurfs- und Herstellungsprozessen sowie historische Artefakte machen die Glasherstellung erfahrbar. Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm und einem Katalog.
glass – hand formed matter
Die Ausstellung „wasser und wein“ entstand im Rahmen des von der weißensee kunsthochschule berlin initiierten und von Partnern in Deutschland, Finnland und Schweden unterstützten Projekts glass – hand formed matter. Das internationale, von Hochschulen, Glashütten und Kulturinstitutionen getragene Projekt will neue Perspektiven für die manuelle Glasherstellung in Deutschland und Europa ausloten. Glasmacher_innen, Künstler_innen, Designer_innen und Studierende aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie aus Finnland und Schweden haben sich vernetzt, um gemeinsam das jahrtausendealte Handwerk der Glasherstellung neu zu interpretieren und weiterzuentwickeln. In Auseinandersetzung mit analogen und digitalen Werkzeugen sowie mit aktuellen inhaltlichen Frage-stellungen suchten sie in zahlreichen Workshops und Künstlerresidenzen an den beteiligten Glashütten nach innovativen ästhetischen, funktionalen und nachhaltigen Lösungen. Dieses künstlerische Erfor-schen neuer Möglichkeiten sowie die dabei entstandenen Objekte wurden in zwei Ausstellung zusammengeführt. Die Ausstellung „glass – hand formed matter“, die im Berliner Bröhan-Museum startete, ist gerade von der Glass Factory in Boda (Schweden) zum finnischen Glasmuseum in Riihimäki gewandert. Die Kulturstiftung des Freistaates Thüringen, die Kunststiftung Sachsen-Anhalt und das Museum Baruther Glashütte präsentieren in Kooperation mit lokalen Akteur_innen die Sonderausstellung zu Glas und Trinkkultur „wasser und wein“, die nun ab dem 26. Februar in Halle zu sehen ist.
wasser und wein
Öffnungszeiten: Mi–So + feiertags (Ostern) 14–18 Uhr Kunststiftung Sachsen-Anhalt
Neuwerk 11
06108 Halle (Saale)
Tel: +49 (0) 345 29 89 72 94
Mart Stam Preis 2022
Pressemitteilung 04.11.2022
Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung erhielten am 03.11.2022 neun Absolvent_innen der weißensee kunsthochschule berlin den Mart Stam Preis für ihre herausragenden Abschlussarbeiten aus den Bereichen Kunst und Design.
Mit dem Mart Stam Preis 2022 ausgezeichnet wurden:
Milan Bergheim, Produkt-Design, re:wet/peat:lab
Die Abschlussarbeit des Produktdesigners Milan Bergheim macht auf die ökologische Bedeutung der Moore und Feuchtgebiete aufmerksam, die durch sinkende Grundwasserspiegel und landwirtschaftliche Nutzung austrocknen und dabei große Mengen CO2 freisetzen. Ein von Bergheim erdachtes und leicht zu verwendendes Messgerät soll Landwirt_innen helfen, den Zustand ihrer Moore zu ermitteln, die Wiederbewässerung zu überwachen und diese zu steuern.
Kaja Busch, Mode-Design, no shame no gain
Inspiriert durch die Lektüren von Annie Ernaux und Didier Eribon unternimmt die Modedesignerin Kaja Busch den Versuch, das gängige Konzept von Mode gegen den Strich zu bürsten: In Performances näht sie sich selbst oder andere Frauen in Textilien ein und stellt dabei die individuellen Körper über die von der Modeindustrie und der Werbung zum Ideal erhobenen, angeblich perfekten Körper der Models.
Ju Hyun Hwang, Visuelle Kommunikation, Not ok – Anti-Asiatischer Rassismus
Für Ju Hyun Hwang wurden in der Corona-Pandemie die Vorurteile gegenüber Asiat_innen besonders spürbar. In Auseinandersetzung mit ihren Erfahrungen thematisiert sie in einem umfangreichen Katalog visuelle und verbale Stereotypen und geht mit einer Plakatserie den diskriminierenden Zuschreibungen auf den Grund.
Nina Plášková, Bildhauerei, Dialog der Eingelegten
Im Grenzbereich zwischen Zeichnung und Malerei entwirft Nina Plášková eine innere Welt, die sich aus Alpträumen, antiken Mythen und Märchen speist. Plášková ist fasziniert von den dunklen Seiten und Abgründen der menschlichen Psyche. Mit ihren Zeichnungen und Wandbildern stellt sie sich in die Tradition der Schwarzen Romantik in Literatur und Malerei.
Sabine Richter, Produkt-Design, Power to the period – using menstrual blood to diagnose diseases
Die Produktdesignerin Sabine Richter hat das Konzept für einen Testkit entwickelt, der es Frauen erlaubt, mit Menstruationsflüssigkeit Blutwerte zu analysieren und so eine selbstbestimmte Gesundheitsvorsorge zu betreiben.
Alexandra Ruppert, Visuelle Kommunikation, Atlas of a Dream Volcano
Alexandra Ruppert kartografiert und identifiziert die wiederkehrenden Muster ihrer Träume („I am unable to control the car“, „I am eating an animal“) und findet für diese grafische Entsprechungen, die zwischen wissenschaftlicher Illustration und Comic angesiedelt sind.
Vaia Tatopoulou, Textil- und Flächen-Design, und Lorenz Willkomm, Visuelle Kommunikation, Hohlräume, Exhibiting Depression
Über die eigenen Depressionen offen zu sprechen, ist in einer leistungsorientierten Welt riskant. Tatopoulou und Willkomm brechen das Tabu und verwandeln ihre privaten Räume in ein begehbares Gesamtkunstwerk. Sie ermöglichen den Besucher_innen einen intuitiven und sinnlichen Zugang zu dem Thema, das ihr Leben bisher bestimmt hat.
Jakob Wirth, Raumstrategien, Parasite Parking
Jakob Wirth hat im Rahmen der letzten Architekturbiennale in Chicago einen niedrigen, rechteckigen Block auf Rollen auf kostenpflichtigen Parkplätzen abgestellt – er provozierte damit nicht nur Ärger, sondern auch ein Nachdenken über unseren Umgang mit dem öffentlichem Raum, den er mit seinen Aktionen beispielsweise in einen Versammlungsort für Anwohner_innen oder Obdachlose transformiert.
„Big City Baby. Junge Kunst aus Berlin“
Pressemitteilung 24.08.2022
Vom 10.09.2022 bis 01.01.2023 stellen 37 Studierende der weißensee kunsthochschule berlin ihre Arbeiten zum Thema Stadt im ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst auf der Zitadelle Spandau aus.
Die Gruppenausstellung „Big City Baby“ im ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst gibt Einblicke sowohl in den Status quo als auch in die Vielfalt der zeitgenössischen jungen Malerei und Grafik. Zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, Krise und Glück befassen sich die jungen Künstler_innen der weißensee kunsthochschule berlin mit den unterschiedlichen Facetten des Urbanen: Jugendlichkeit in der Stadt; der Großballungsraum als Überforderung und Rückzugsort; die Stadt als Heimat der (selbstgewählten) Familie; Erkundung von Stadtnatur und Leerstand, Mobilität und Protestbewegungen. Um das Spektrum des städtischen Lebens zu erforschen, nutzen die Studierenden der Malerei verschiedene künstlerische Artikulationsformen und loten Grenzen aus zum Skulpturalen, Installativen, Performativen und Filmischen. Unabhängig von ihren individuellen Sujets besitzen die Arbeiten eine Leichtigkeit, senden im Schwarm einen Vibe aus und flüstern einem zu: big city, baby.
Mit: Imad Alfil / Mel Antiers / Laura Mercedes Arndt / Müge Bakir / Leonie Behrens / Benjamin Berkow / Hannes Berwing / Noé Borst / Paula Breuer / Seonah Chae / Alanna Dongowski / Lunita July Dorn / Sofia Efremenko / Anna Eigner / Philipp Ernst / Maria Felsmann / Johanna Hemming / Leyla Kampeter / Nazlı Karaturna / Vivyan Klemke / Christopher Krause / Marcin Łaszczewski / Jung A Lee / Sunkyu Lee / Zoë Mauritz / Felix Mehlig / Anna Luca Mogyorós / Janine Muckermann / Helena Ommert / Frida Ortgies-Tonn / Richard Paul / Katharina Reinsbach / Janosch Sinn / Lili Theilen / Friederike Toeppe / Lars Unkenholz / Oskar Zaumseil
„Big City Baby. Junge Kunst aus Berlin“
Eine Ausstellung von Studierenden der Malerei der weißensee kunsthochschule berlin unter Leitung von Prof. Pia Linz und Petra Trenkel
Kuratiert von der Kleinen Humboldt Galerie
10.09.2022 bis 01.01.2023
Ort: ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst auf der Zitadelle Spandau
Öffnungszeiten: Fr. bis Mi. 10.00-17.00 Uhr, Do. 13.00-20.00 Uhr
Eröffnung: 9.9.2022, 19.00-23.00 Uhr
Bild: Lars Unkenholz, „It’s you I’m thinking of”, Fotograf: Lars Unkenholz
Das Foto ist unter Nennung der Credits zur Veröffentlichung frei.
Yet Yet
Pressemitteilung 29.06.2022
Vom 08. bis 11. Juli 2022 präsentieren 40 Meisterschüler_innen und Diplomand_innen der weißensee kunsthochschule berlin ihre Abschlussarbeiten in der Ausstellung „Yet Yet“ im KühlhausBerlin.
Das Ende eines Kunststudiums und der Anfang einer Künstlerkarriere verbinden sich oft mit einem Gefühl des Wartens, der Unsicherheit und Prekarität, aber auch mit den Chancen und Möglichkeiten künstlerischer Aktion. Die 40 Absolvent_innen der Bildhauerei und Malerei wollen mit dem Ausstellungstitel „Yet Yet“ auf diese widersprüchlichen Erfahrungen verweisen. Die von Ayşe Güngör und Marit Lena Herrmann kuratierte Schau repräsentiert dabei mit Gemälden, Zeichnungen, Fotografien, Videoarbeiten, Performances, Skulpturen, Textilarbeiten und Multimedia-Installationen ein breites Spektrum künstlerischer Praxis. Sie dokumentiert auch eine intensive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen aktuellen Themen - dazu zählen beispielsweise die Reflexion sozialer Herkünfte, soziopolitischer Fragestellungen wie auch persönlicher Geschichten. Die Nachwuchskünstler_innen visualisieren Erinnerungen und Prophezeiungen, sie diskutieren die eigene Körperlichkeit und erörtern taktile Erfahrungen sowohl ihrer jeweiligen Lebenswelt als auch der Gesellschaft. Mit der Ausstellung wollen sie einen Raum schaffen für Austausch, Reflexion und einen lebhaften Diskurs.
Yet Yet
Abschlussarbeiten der Fachgebiete Bildhauerei und Malerei
KühlhausBerlin
Luckenwalder Str. 3, 10963 Berlin
Vernissage: Do., 07. Juli 2022, 18–22 Uhr
Fr.–Mo., 08.–11. Juli 2022, 12–20 Uhr
Der Eintritt ist frei
Teilnehmende Künstler_innen: Ahmad Alhamidi, Anna Luca Mogyoros, Carla Schliephack, Charlotte Jacoby, Chia-Ying Chiang, Clara Pistner, Dachil Sado, Daniela Villalobos Araújo, Dorna Dibaj, Elisabeth Brandauer, Emanuel Goldmund, Evelina Reiter, Fadi Aljabour, Frida Penelope Ortgies-Tonn, Helena Ommert, Isu Donggeon Kim, Johanna Krahé, Johannes Popp, Johannes Weilandt, Julie Peter, Katya Quel Elizarova, Keanu Sapadi, Kurt Fritsche / Joshua Gottmanns, Lia Rutenberg, Magdalena Bichler, Marié Nobematsu Le Gassic, Marlies Pahlenberg, Mona Schmidtke, Navot Miller, Nina Plášková, Oskar Zaumseil, Paul Gehri, Shira Orion, Shona Stark, Sofia Efremenko, Sophia Koellmer, Theseas Efstathopoulos, Ximena Ferrer Pizarro, Yunsun Kim
Fotos zum Downloadfinden Sie unter:https://next.kh-berlin.de/s/GCX4wiXjC5gyTQP
Die Fotos sind unter Angabe der Fotocredits zur Veröffentlichung frei. Um ein Belegexemplar wird gebeten.
Nachwuchskünstler_innen und Designer_innen stellen ihre Arbeiten bei den Tagen der offenen Tür an der weißensee kunsthochschule berlin vor
Pressemitteilung 26.06.2022
Am 09. und 10. Juli öffnet die weißensee kunsthochschule berlin für den „Rundgang 2022“ ihre Ateliers, Werkstätten und Labore und gibt auf rund 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche Einblicke in die Arbeits- und Forschungsprozesse einer neuen Künstler- und Designer_innen-Generation
Welche ästhetischen und ethischen Visionen haben Mode-Student_innen angesichts einer zerstörerischen Fast-Fashion-Industrie? Wie können Materialien von Morgen aussehen, die intelligent sind, die atmen und sich erinnern? Und welche Antworten haben junge Künstler_innen beispielsweise auf eine zunehmend durch Algorithmen gesteuerte Gesellschaft und damit einhergehende Diskriminierungen?
Rund 800 Studierende geben Einblicke in die vielfältigen medialen wie auch thematischen Handlungsfelder der Kunst- und Designdisziplinen und stellen ihre Projekte und Abschlussarbeiten aus dem Studienjahr 2021/22 vor. Die Kunsthochschule, die benachbarte Concordia und die Kunsthalle am Hamburger Platz öffnen am Samstag, den 09. und Sonntag, den 10. Juli 2022 durchgehend von 12 bis 20 Uhr für die Öffentlichkeit ihre Türen. Neben den Ausstellungen bieten die Künstler_innen und Designer_innen mit Performances, Live-Demonstration, Gesprächen und Führungen ein vielseitiges Programm.
40 Meisterschüler_innen und Diplomand_innen der Fachgebiete Malerei und Bildhauerei zeigen zudem in der Ausstellung „Yet Yet“ im KühlhausBerlin am Gleisdreieck ihre Abschlussarbeiten. Die Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Videoarbeiten, Performances, Skulpturen, Textilarbeiten und Multimedia-Installationen sind vom 08. bis 10. Juli 2022 täglich von 12 bis 20 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist zu allen Ausstellungen frei.
glass – hand formed matter
Pressemitteilung 29.04.2022
Das internationale Kooperationsprojekt „glass – hand formed matter“ wurde 2020 von der weißensee kunsthochschule berlin initiiert, um das Zukunftspotential der handwerklichen Glasherstellung in Europa auszuloten. Ausstellungen in Berlin, Gotha, Riihimäki (Finnland) und Boda (Schweden) zeigen nun die im Zuge des Projekts entstandenen Glasobjekte und geben faszinierende Einblicke in die Arbeits- und Veränderungsprozesse der Glasherstellung.
Das von Hochschulen, Glashütten und Kulturinstitutionen getragene Projekt will neue Perspektiven für die manuelle Glasherstellung in Deutschland und Europa erforschen. Glasmacher_innen, Künstler_innen, Designer_innen und Studierende aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie aus Finnland und Schweden haben sich miteinander vernetzt, um gemeinsam das jahrtausendealte Handwerk der Glasherstellung neu zu interpretieren und weiterzuentwickeln. In zahlreichen Workshops und Künstlerresidenzen an den beteiligten Glashütten und in Auseinandersetzung mit analogen und digitalen Werkzeugen suchten sie nach innovativen ästhetischen und funktionalen Ansätzen für die Arbeit mit dem Material Glas.
Die Projektergebnisse werden nun in der Ausstellung „glass – hand formed matter“ im Berliner Bröhan-Museum gezeigt. Die Ausstellung wandert anschließend zur The Glass Factory im schwedischen Boda (28.08.─20.11.2022) und zum finnischen Glasmuseum in Riihimäki (10.2. ─23.4.2023). Eine weitere Ausstellung mit dem Titel „wasser und wein“ präsentiert vom 13. Mai bis 26. Juni 2022 im KunstForum Gotha experimentelle Glasentwürfe, die sich mit der Trinkkultur auseinandersetzen und den Wert von Wasser thematisieren. Neben den Glasobjekten sind in beiden Ausstellungen auch Filme, Materialien aus den Entwurfs- und Herstellungsprozessen sowie historische Artefakte zu sehen, die das implizite Wissen des Glashandwerks erfahrbar machen.
„glass – hand formed matter“
5. Mai bis 7. August 2022, Softopening am 4. Mai, 18:00 bis 20:30 Uhr
Bröhan-Museum – Landesmuseum für Jugendstil, Art déco und Funktionalismus
Schlossstraße 1a, 14059 Berlin (am Schloss Charlottenburg)
Öffnungszeiten: Di. bis So. von 10:00 bis 18 :00 Uhr und an allen Feiertagen
„wasser und Wein“
13. Mai bis 26. Juni 2022, Eröffnung am 12. Mai, 17:00 Uhr
KunstForum Gotha
Querstraße 13-15, 99867 Gotha
Öffnungszeiten: Di. bis So. von 10:00 bis 17:00 Uhr. Montags geschlossen
Pressefotos:https://next.kh-berlin.de/s/RMza7TAeboSEf4R
Mart Stam Preis 2021 - In Between Tension, Millimetergenau
Pressemitteilung - 04.05.2022
Die Ausstellung „In Between Tension, Millimetergenau" zeigt im Projektraum/Kunstquartier Bethanien vom 14. bis 22. Mai 2022 Arbeiten von sieben Künstler_innen und Designer_innen, die 2021 mit dem Mart Stam Preis ausgezeichnet wurden.
Der nach dem niederländischen Architekten, Designer und ehemaligen Rektor der weißensee kunsthochschule berlin benannte Mart Stam Preis zeichnet Absolvent_innen der weißensee kunsthochschule berlin für ihre herausragenden Abschlussarbeiten aus. Er richtet sich an Bewerber_innen aller Fachrichtungen und prämiert die Preisträger_innen mit einem Katalog und einer gemeinsamen Ausstellung.
Die Ausstellung „In Between Tension, Millimetergenau" setzt sich über die Trennung der Disziplinen hinweg und führt ein breites Spektrum künstlerischer Ansätze zusammen. Der von den Preisträger_innen selbst gewählte Titel hebt dabei aber auch das Verbindende der Arbeiten hervor, verweist er doch auf die Dualität und Spannung, auf die Poesie und Akribie, mit denen sich alle sieben Künster_innen in ihren Werken auseinandersetzen.
Zu sehen sind Arbeiten von:
Antonia Dönitz, Textil- und Flächen-Design, die ein textiles Scharnier („tensile hinge“) entwickelt hat, das neue Möglichkeiten für den Bau temporärer textiler Räume eröffnet;
Ella Einhell, Produkt-Design, die aus Schlachthausabfällen, die normalerweise verbrannt werden, neue Materialien herstellt und so einen Weg zu einer nachhaltigeren Fleischproduktion aufzeigt;
Jade Mauduit und Judith Weber, Visuelle Kommunikation, für einen Audiowalk, der uns beim Einkaufen im Supermarkt mit den Hintergründen der Lebensmittelproduktion konfrontiert. Für die Ausstellung haben die beiden Künstlerinnen eine neue Arbeit entwickelt: eine Videoinstallation zum Thema Biodiversität;
Shona Stark, Bildhauerei, die in ihrer Videoinstallation die sprachlichen Floskeln, die unseren beruflichen und privaten Alltag dominieren, ins performative Extrem treibt;
Xiaolei Xu, Mode-Design, die eine von der Pekingoper inspirierte Kollektion entwarf;
Oskar Zaumseil, Malerei, der mit Stiften und Papier – manchmal millimetergenau, manchmal locker aus dem Schwung heraus – das Imaginäre jenseits der Gegenständlichkeit erforscht.
Mart Stam Preis 2021 „In Between Tension, Millimetergenau"
Projektraum/Kunstquartier Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Eröffnung: Freitag, 13. Mai 2022, 18 Uhr
Öffnungszeiten: Mo–Mi/ Sa–So 14.00–20.00 Uhr, Do–Fr 14.00–22.00 Uhr
Mart Stam Gesellschaft
Die Mart Stam Gesellschaft prämiert seit 1997 jedes Jahr die besten Abschlussarbeiten der weißensee kunsthochschule berlin. Die Mitglieder der gemeinnützigen Mart Stam Gesellschaft kommen aus Wirtschaft, Politik und Kultur oder haben selbst einmal in Weißensee studiert oder gelehrt. Sie alle vereint das Anliegen, kreative junge Menschen durch Anerkennung und konkrete Unterstützung in ihrer Entwicklung zu fördern. Der Verein versteht sich als Schnittstelle zwischen der Kunsthochschule, ihren Alumni und der Öffentlichkeit.
Kurator der Ausstellung
Stéphane Bauer, Leiter des Projektraum/Kunstquartier Bethanien
Jury des Mart Stam Preises
Ingo Arend, Kunstkritiker, Berlin; Dr. Claudia Banz, Kuratorin am Kunstgewerbemuseum, Berlin; Stéphane Bauer, Leiter des Projektraum/Kunstquartier Bethanien; Luisa Kleemann, Modedesignerin, Mart Stam Preisträgerin 2017; Prof. Stefan Koppelkamm, Vorstandsvorsitzender der Mart Stam Gesellschaft; Dr. Angelika Richter, Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin; Heiner Wemhöner, Kuratoriumsmitglied der mart stam stiftung für kunst + gestaltung
Fotos zum Download finden Sie unter: next.kh-berlin.de/s/zdRFq3492EeQEdn
Monatsvorschau April
Veranstaltungen, Projekte und Ausstellungen der weißensee kunsthochschule berlin
Interventionen
Jitdam Kapeel *
2. bis 4. April 2022, Humboldt Forum
Eine Kooperation zwischen dem College of the Marshall Islands, dem Ethnologischen Museum Berlin, dem Humboldt Forum und der weißensee kunsthochschule berlin.
»looking at the past – to understand the present – in order to face the future« lautet das Motto des Projekts, das Méitaka Kendall-Lekka vom College of the Marshall Islands im Rahmen ihrer Gastprofessur gemeinsam mit Professor Hannes Brunner an der weißensee kunsthochschule berlin leitet. In Auseinandersetzung mit der kolonialen deutschen Vergangenheit der Marshallinseln sowie der bedrohten Lebensräume der pazifischen Atolle haben Studierende beider Hochschulen gemeinsam zu den Themen Kolonialität, Klimawandel, Atomversuche und Umweltzerstörung künstlerisch geforscht. Entstanden sind Performances, Modelle und Installationen, die am 2., 3. und 4. April in der Halle der Ozeanischen Boote im Humboldt Forum gezeigt werden. Die Arbeiten treten in Dialog mit Artefakten, die seit langem in hiesigen Sammlungen aufbewahrt und nun zum ersten Mal seit mehr als hundert Jahren den Nachkommen ihrer ehemaligen Besitzer vorgestellt werden.
2. April 2022, 10 - 22 Uhr, 3. April 2022, 10 - 20 Uhr, 4. April 2022, 10 - 19 Uhr
In der Halle der Ozeanischen Boote (Ozeanien: Menschen und Meer), Humboldt Forum, Schlossplatz, 1078 Berlin.
Mehr Infos: www.kh-berlin.de/kalender/597
Fashion Festival
seefashion22
9. April 2022, weißensee kunsthochschule berlin
Die »seefashion« lädt dieses Jahr zu einem Fashion Festival in die weißensee kunsthochschule berlin ein und präsentiert in verschiedenen Settings Bachelor- und Master-Abschluss-Kollektionen aus den Jahren 2021 und 2022. Ob Modenschau, Performances oder Fashion-Filme – die Arbeiten der 25 Studierenden inspirieren mit ihrer visionären und phantasievollen Ästhetik und regen zugleich mit ihrem gesellschaftskritischen Impetus zum Nachdenken an. Sie hinterfragen gesellschaftliche Normen und Geschlechteridentität und bieten Gegenkonzepte zu soziokulturellen Klischees. Im Fokus steht für die Studierenden dabei die Frage, wie durch den Gestaltungsprozess und das Tragen der Kleidung der Horizont für lebenswerte Zukunftsperspektiven erweitert werden kann.
9. April 2022, 19 - 22 Uhr
In der weißensee kunsthochschule berlin, Bühringstraße 20, 13086 Berlin
Bitte bestätigen Sie bis zum 8. April 2022 Ihre Teilnahme über next.kh-berlin.de/apps/forms/kHLySofnYpyB4pSW, bringen zum Event einen Impf- oder Testnachweis (3G) mit und tragen vor Ort eine Maske.
Presse Kit:https://next.kh-berlin.de/s/kfPWibqEk5XDG4j
Ausstellung von zehn Absolvierenden-Kollektionen
seefashion22 X Platte
1. bis 7. April 2022, Platte Berlin
Die Welt befindet sich im Wandel und mit ihr die Modebranche. Das spiegelt sich auch in den Abschluss-Kollektionen des Fachgebiets Modedesign der weißensee kunsthochschule berlin wider. Die Platte Berlin präsentiert in der Ausstellung »seefashion22 X Platte« bereits ausgewählte Arbeiten im Vorfeld des Fashion Festivals und bietet damit einen Ausblick auf die dort gesetzten Themen wie Nachhaltigkeit und Lokalität.
Vernissage: 1. April 2022, 19 Uhr
2. bis 7. April 2022, Samstag 12 - 20 Uhr & Montag bis Donnerstag 12 - 19 Uhr
PLATTE Berlin, Memhardstraße 8, 10178 Berlin
Bitte bestätigen Sie bis zum 1. April 2022 Ihre Teilnahme an der Vernissage über next.kh-berlin.de/apps/forms/kHLySofnYpyB4pSW, bringen zum Event einen Impf- oder Testnachweis (3G) mit und tragen vor Ort eine Maske.
Vortragsreihe
+dimensions lädt ein
25. April 2022, online
Die Projektgruppe »+dimensions« der weißensee kunsthochschule berlin erforscht und entwickelt seit Dezember 2021 neue hybride Lehrformate und Lernräume, die analoge und digitale Methoden verbinden.
Wie sind künstlerische, gestalterische, performative und wissenschaftliche Forschung miteinander verwoben? An welchem Punkt ist Forschung künstlerisch oder gestaltend? Und sind Kunst und Gestaltung nicht immer auch eine Form der Forschung?
Im Sommersemester 2022 lädt »+dimensions« drei Künstler_innen bzw. Theoretiker_innen und Gestalter_innen ein, die Verflechtungen von Forschung und ästhetischer Praxis aus ihren unterschiedlichen Perspektiven zu reflektieren und sich über verschiedene Methoden und Ansätze auszutauschen. Am 25. April 2022 ist die Künstlerin, Kuratorin und Theoretikerin Verena Melgarejo Weinandt aus Wien zu Gast.
»+dimensions« ist ein Forschungsprojekt der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
Montags, 17 - 18 Uhr – digital
25. April 2022 – Verena Melgarejo Weinandt (Künstlerin, Kuratorin und Theoretikerin, Wien)
23. Mai 2022 – Marco Casagrande (Architekt und Autor, Helsinki) [angefragt]
27. Juni 2022 – Christine Reeh-Peters (Filmemacherin und Kunstphilosophin, Potsdam)
Vortragslink: https://app.bbbserver.de/de/join/e52d8d91-e4d7-4bde-a154-a5b0f32158fe
Digitale Raumstrategien
Pressemitteilung 17.02.2022
In Kooperation mit dem Hebbel am Ufer präsentiert der Studiengang “Raumstrategien” der weißensee kunsthochschule berlin am 27.02.2022 um 17 Uhr Netzkunst und Performances auf der Online-Plattform HAU4.
Der Studiengang “Raumstrategien” der weißensee kunsthochschule berlin beschäftigt sich mit künstlerischer Praxis im urbanen Raum. Unter dem Eindruck der sozialen Erfahrungen während der Pandemie haben die Lehrenden Nasan Tur und Marianna Liosi gemeinsam mit Studierenden Projektideen entwickelt, die den digitalen Raum als Teil des öffentlichen Bereichs reflektieren. Angesichts der kapitalistischen Strukturen des Internets stellen sie die Frage, ob und wie künstlerische Praktiken wirtschaftliche, geschlechtsspezifische und infrastrukturelle Barrieren überwinden können. Was bedeutet künstlerisches Arbeiten im digitalen Raum, wenn wir davon ausgehen, dass das Öffentliche individueller und kollektiver Pflege bedarf?
Im Rahmen der fünfmonatigen Kooperation mit dem HAU sind 14 Arbeiten entstanden, die die Studierenden auf der Online-Plattform Gather.Town präsentieren – eine 2D-Welt, die an alte Computerspiele erinnert. Nach einem einführenden Gespräch mit Nasan Tur, Marianna Liosi und den Studierenden bewegen sich die Zuschauer_innen als Avatare durch den digitalen Ausstellungs- und Begegnungsraum. Auf ihrem Rundgang erleben sie u.a. eine Live-Gedenkfeier mit traditionellen Ritualen verschiedener Kulturen. Sie verwandeln sich in Körper von Patient_innen, sie begegnen Verlorenem, wohnen einem persönlichen Treffen mit Sexarbeiter_innen und Kund_innen bei und erfahren nicht zuletzt, in welchem Zusammenhang Daten, Geld, Kohlenstoff und Energie stehen. Die Performances, das Text-, Video- und Soundmaterial und die Social-Media-Interventionen untersuchen kritisch die soziale und politische Transformation des digitalen Raums, den es als Teil des öffentlichen Bereichs zu gestalten gilt.
Der Eintritt ist frei. Die Vorstellung findet auf Englisch statt. Weitere Informationen und Zugang zur Plattform erhalten Sie unter: https://www.hau4.de/digitale-raumstrategien/
»Who controls the past controls the future: who controls the present controls the past«
Pressemitteilung
30.11.2021
Absolventinnen des Fachgebiets Visuelle Kommunikation der weißensee kunsthochschule berlin präsentieren ihre Abschlussarbeiten vom 3.12. bis zum 12.12.2021 in der Kunsthalle am Hamburger Platz.
Mit dem Titel ihrer gemeinsamen Ausstellung »Who controls the past controls the future: who controls the present controls the past« beziehen sich Caroline Breidenbach, Inga Schlagowski und Madeleine Stöber auf ein Zitat aus George Orwells Dystopie »1984«. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Status quo und der Deutungshoheit über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereint dabei auch die sonst so unterschiedlichen multimedialen Abschlussarbeiten der drei Gestalterinnen.
Mit ihrer Webdokumentation »wasserstories« thematisiert Caroline Breidenbach Wasserprivatisierung und Wasserkrise. Mit fiktiven und realen Szenarien gibt sie alarmierende Einblicke in eine mögliche Zukunft und wirft dabei die Frage auf, welche strukturellen Veränderungen notwendig sind, um diese zu sichern. Die künstlerisch-audiovisuelle Arbeit von Inga Schlagowski mit dem Titel »I woke up this morning – my hand reaches first for my iPhone« untersucht den Einfluss des Internets und der digitalen Zugangsmöglichkeiten auf das menschliche Verhalten in Zeiten des Informations-Overloads und der Desinformation. Und in der Arbeit mit dem Titel »Texte und Zeichnungen einer künstlerisch forschenden Exploration metaphysischer Themen in Zeiten von maschinellem Lernen« verbindet Madeleine Stöber künstlerische Strategie und Produktion sowie wissenschaftliche Theorien, philosophische Überlegungen und spirituelle Ansätze mit einer poetischen Ausrichtung.
Ort: Kunsthalle am Hamburger Platz, Gustav-Adolf-Straße 140, 13086 BerlinEröffnung: 03.12.2021, 18-22 Uhr, Finissage: 11.12.2021, 18-22 UhrÖffnungszeiten: 04.12. bis 12.12.2021, täglich von 14-20 UhrDer Eintritt ist frei. Es gelten die aktuellen Bestimmungen zum Infektionsschutz.Veranstalter: weißensee kunsthochschule berlin.»wasserstories« ist eine Kooperation mit der Stiftung für Mensch und Umwelt und wird unterstützt von der Deutschen Postcode Lotterie.
Fotos, die unter Angabe der Fotocredits zur Veröffentlichung frei sind, finden Sie unter: next.kh-berlin.de/s/2eAY2RkSAAmQMfT
Presse-News November 01.11.2021
01.11.2021
Veranstaltungen und Ausstellungen im November
Jahrestagung des Clusters „Matters of Activity“
Tipping Points: Plastic, Contingent and Unstable Matters
16. und 17. November 2021, online
Der Exzellenzcluster „Matters of Activity“, an dem auch die weißensee kunsthochschule berlin beteiligt ist, möchte Grundlagen für eine neue Kultur des Materialen schaffen. Forschende aus 40 Disziplinen untersuchen, wie sich Bilder, Räume und Materialien als aktive Bauformen zu einer neuen symbolischen und physischen Realität entwickeln, in der sich Natur und Kultur in neuartiger Weise verschränken. In 13 Vorträgen und virtuellen Laborführungen werden auf der Jahrestagung laufende Cluster-Projekte vorgestellt und neue interdisziplinäre und methodische Wege jenseits eines ökologischen „point of no return" erkundet. Dabei wird es vor allem um Materie in Bewegung gehen: um Übergang und Kontingenz, um Prozesse des Formwerdens und Formverlusts sowie um das kreative Potenzial des Unfertigen und Unbestimmten. Es sprechen u. a. Thomas Ness, Hanna Wiesener, Mareike Stoll und Christiane Sauer.
Symposium des „Textile Prototyping Lab“ zum Abschluss des Forschungsprojekts
Transitions, Transfers and Co-Creation in the Field of Textiles and Beyond
18. November 2021, online
Welche neuen Möglichkeiten entstehen durch die Synergie zwischen Textil- und Elektronikforschung, Design und Wirtschaft? Wie können wir die textile Forschungs- und Industrielandschaft dynamischer und nachhaltiger gestalten? Ist Open Innovation ein erfolgreiches und praktisch anwendbares Modell für die Zukunft, auch außerhalb des Textilbereichs? Mit diesen Fragen befasst sich auf einem Online-Symposium das Forschungsvorhaben „Textile Prototyping Lab“. Angesiedelt an der weißensee kunsthochschule berlin im Forschungsbereich DXM – Design und experimentelle Materialforschung unter der Leitung von Professorin Zane Berzina, versteht sich das von fünf Organisationen aus den Bereichen Textil- und Elektronikforschung, Design und Wirtschaft gegründete „Textile Prototyping Lab“ als ein offener, agiler und interdisziplinärer Ort für textiles Prototyping mit Fokus auf High-Tech-Textilien und die Kernthemen Open Innovation, Wissenstransfer und Co-Creation.
Limitierte kostenlose Tickets können angefragt werden: info(at)tpl.berlinwww.textileprototypinglab.com/transitions-transfers-cocreation
Ausstellung
Mart Stam Preis 2019 und 2020
26. November 2021 bis 13. Januar 2022, Marburger Kunstverein
Seit 1997 prämiert die Mart Stam Gesellschaft – der Förderverein der weißensee kunsthochschule berlin – jedes Jahr die besten Abschlussarbeiten. Studierende aller Fachrichtungen können sich um den Mart Stam Preis bewerben, die Entscheidung trifft eine interdisziplinär besetzte Jury. Nach der Galerie Parterre Berlin zeigt jetzt der Marburger Kunstverein die prämierten Arbeiten aus den Studienjahren 2019 und 2020 sowie eine Arbeit des Bildhauers Martin Maeller, den die Mart Stam Gesellschaft für eine Residency in Tokio ausgewählt hat. Die Ausstellung spiegelt sowohl die Internationalität der Hochschule als auch die Vielfalt der Medien und Themen, mit denen sich die jungen Künstler_innen und Designer_innen auseinandersetzen.
Mart Stam Preis 2021
Pressemitteilung
27.10.2021
Der nach dem niederländischen Architekten, Designer und ehemaligen Rektor der weißensee kunsthochschule berlin benannte Mart Stam Preis wurde in diesem Jahr zum 24. Mal vergeben. Studierende aller Fachrichtungen konnten sich mit ihren Abschlussarbeiten um den Preis bewerben. Nach intensiver Diskussion gab die Jury unter dem Vorsitz des Kunstkritikers Ingo Arend am 21.10.2021 die Gewinner_innen des Mart Stam Preises 2021 bekannt.
Den Mart Stam Preis 2021 erhielten:
· Shona Stark, Bildhauerei, die in ihrer Videoinstallation die unseren beruflichen und privaten Alltag dominierenden sprachlichen Floskeln ins performative Extrem treibt
· Oskar Zaumseil, Malerei, der mit Stiften und Papier die Möglichkeiten des Mediums Zeichnung jenseits der Gegenständlichkeit erforscht
· Xiaolei Xu, Mode-Design, die eine von der Pekingoper inspirierte Kollektion für »normale Menschen« entwarf
· Jade Mauduit und Judith Weber, Visuelle Kommunikation, für einen Audiowalk, der uns beim Einkaufen im Supermarkt mit den Hintergründen der Lebensmittelproduktion konfrontiert
· Ella Einhell, Produkt-Design, die aus Schlachthausabfällen, die normalerweise verbrannt werden, neue Materialien herstellt und so einen Weg zu einer nachhaltigeren Fleischproduktion aufzeigt
· Antonia Doenitz, Textil- und Flächen-Design, die ein textiles Scharnier (»Tensile hinge«) entwickelt hat, das neue Möglichkeiten für den Bau temporärer textiler Räume eröffnet
Die prämierten Abschlussarbeiten werden vom 14. bis 22. Mai 2022 im Kunstraum Kreuzberg/ Bethanien ausgestellt. Stéphane Bauer, Leiter des Kunstraums, wird die Ausstellung kuratieren. Zur Eröffnung der Ausstellung am 13. Mai erscheint ein zweisprachiger Katalog. Für die jungen Künstler_innen und Designer_innen, die nach dem Studium mit den Herausforderungen der Berufspraxis konfrontiert werden, ist der renommierte Preis eine wichtige Ermutigung und oft ein Schritt zu ersten Aufträgen oder weiteren Ausstellungen.
Der Mart-Stam-Preis-Jury gehören folgende Mitglieder an: Ingo Arend, Kunstkritiker, Berlin;
Dr. Claudia Banz, Kuratorin am Kunstgewerbemuseum Berlin; Stéphane Bauer, Leiter des Kunstraums Kreuzberg/Bethanien; Luisa Kleemann, Modedesignerin, Mart Stam Preisträgerin 2017;
Prof. Stefan Koppelkamm, Vorstandsvorsitzender der Mart Stam Gesellschaft; Dr. Angelika Richter, Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin; Heiner Wemhöner, Kuratorium der mart stam stiftung für kunst + gestaltung
Fotos zum Download finden Sie unter: https://next.kh-berlin.de/s/9tRrmo9Gb5Gbsii
Ahmad Alhamidi erhält DAAD-Preis
Pressemitteilung
27.10.2021
Den DAAD-Preis erhielt in diesem Jahr Ahmad Alhamidi. In seiner Malerei und in seinen Installationen setzt sich der Student der weißensee kunsthochschule berlin u.a. mit Freiheit, Krieg und dem Faschismus in Syrien in der Baschar al-Assad-Ära auseinander. „Was ich einzufangen versuche, ist zwischen Vergangenheit und Gegenwart angesiedelt – wie ein Zeitraffer, der eine weitere Dimension erzeugt und eine eigene neue Erzählung über Menschen und Orte schafft“, so Ahmad Alhamidi. Neben seinen ausgezeichneten künstlerischen Leistungen würdigte die Jury auch sein gesellschaftliches Engagement für diverse soziale Projekte in Deutschland und Syrien – u.a. arbeitet Ahmad Alhamidi ehrenamtlich als Übersetzer in Berliner Asylantenwohnheimen. Ein so bedeutender Preis wie der DAAD sei ein wichtiger Erfolg für seine Karriere, freut sich der Künstler.
Der mit 1.000 € pro Hochschule dotierte DAAD-Preis wird seit mehr als zehn Jahren vergeben. Er soll dazu beitragen, der großen Zahl internationaler Studierender an deutschen Hochschulen ein Gesicht zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden.
Bilder zum Download finden Sie unter: https://next.kh-berlin.de/s/9tRrmo9Gb5Gbsii
Presse-News Oktober
Berlin, 01.10.2021
Eröffnung des akademischen Jahrs an der weißensee kunsthochschule berlin
Im Oktober nehmen 165 Studierende aus Europa, USA und Asien zum Wintersemester ihr Studium an der weißensee kunsthochschule berlin auf. Die Rektorin Angelika Richter begrüßt am 18.10.2021 um 10.00 Uhr die neuen Studierenden und eröffnet auf einer festlichen Immatrikulationsfeier im Campusgarten das akademische Jahr.
Neu berufene Professor_innen und Prorektor_innen
Außerdem treten im Oktober Andrea Vilter und Thomas Ness ihr Amt als neue Prorektorin und als neuer Prorektor an. Thomas Ness ist seit 2019 an der weißensee kunsthochschule berlin Professor für Embodied Interaction im Rahmen des Exzellenz-Clusters „Matters of Activity“. Andrea Vilter lehrt seit 2016 als Professorin für Dramaturgie und Regie im Fachgebiet Bühnen- und Kostümbild.
Für das Fachgebiet Theorie und Geschichte wurde Professor Joseph Imorde neu berufen. Nach Stationen an den Universitäten Aachen, Berlin und Zürich war der Kunsthistoriker und Verleger zuletzt Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Universität Siegen. In Forschung und Lehre setzt Imorde neue methodologische Ansätze mit theoretischen wie historiographischen Aspekten des Fachdiskurses kritisch miteinander ins Verhältnis. „Mein Credo ist es, kunsthistorische Perspektiven mit übergreifenden kulturwissenschaftlichen Fragen zu bereichern. Das betrifft aktuell vor allem Aspekte der «material culture», aber auch die Ausweitung der Untersuchungsfelder hin zur Religions-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.“ (Joseph Imorde) Kern des Arbeitens bleibe allerdings immer die intensive Auseinandersetzung mit dem Gegenstand selbst.
Die von der Peter und Irene Ludwig Stiftung finanzierte Stiftungsprofessur für Druckgrafik übernimmt die in Minsk geborene und in Berlin lebende Künstlerin und Autorin Marina Naprushkina. Mit den Studierenden möchte Naprushkina „die Druckpraxis in einem erweiterten Kontext als eine politische und soziale Aktion durchführen und in Kooperation mit anderen Berliner Initiativen und Einrichtungen auch außerhalb der Hochschule Projekte realisieren.“ (Marina Naprushkina)
Projekte und Ausstellungen
Die aktuelle Pandemielage ermöglicht im Wintersemester 2021/22 wieder mehr Präsenzlehre. Auch lang geplante Projekte und verschobene Ausstellungen können nach mehreren Anläufen endlich realisiert werden:
Im Rahmen eines Kooperationsprojekts entwickeln Studierende der weißensee kunsthochschule berlin und der Ecole Supérieure des Beaux-Arts de Marseille Interventionen im und für den Landschaftsgarten des Brücke-Museums Berlin. Unter dem Titel „OverseasSurgeriesPrepareSomewhat“ sind die Besucher_innen vom 11. bis 17. Oktober 2021 eingeladen, dem Blick der Künstler_innen auf eine veränderte Umwelt zu folgen und ihnen eine Woche lang beim „en plein air“-Arbeiten zuzuschauen. Anschließend besucht die Berliner Gruppe die Studierenden in Marseille, um dort eine Ausstellung „in situ“ zu realisieren.
Das Kunstgewerbemuseum Berlin präsentiert vom 08. bis 31. Oktober 2021 German Design Graduates ─ dieses Jahr pandemiebedingt in einer Doppelausstellung die Jahrgänge 2020 und 2021. Zu sehen sind 80 Positionen der besten deutschen Designhochschulen, darunter insgesamt zehn Arbeiten von Absolvent_innen der weißensee kunsthochschule berlin. Ausgewählt wurden sie von einer unabhängigen Jury.
Im Rahmen der Finissage Mart Stam Preis 2019 lädt die Galerie Parterre am 8. Oktober 2021 um 19.00 Uhr zu Künstler_innengesprächen ein. Mit der Vernissage Mart Stam Preis 2020 setzt sie dann am 13. Oktober, 19.00 Uhr die Mart-Stam-Ausstellungsreihe mit den ausgezeichneten Abschlussarbeiten der weissensee kunsthochschule berlin bis 31. Oktober fort. Beide Ausstellungen sind anschließend im Marburger Kunstverein zu sehen.
Andrea Vilter und Thomas Ness übernehmen das Amt der Prorektorin und des Prorektors an der weißensee kunsthochschule berlin
Pressemitteilung
29.09.2021
Der Erweiterte Akademische Senat der Hochschule hatte Andrea Vilter und Thomas Ness am 30. Juni 2021 in das Amt der Prorektorin und des Prorektors gewählt. Am 2. September 2021 wurden sie als Prorektorin für Studium und Lehre und als Prorektor für Werkstätten und Digitalisierung vom Senat von Berlin für die weißensee kunsthochschule berlin bestellt. Die zweijährige Amtszeit beginnt für beide am 1. Oktober 2021.
Andrea Vilter lehrt seit 2016 als Professorin für Dramaturgie und Regie im Fachgebiet Bühnen- und Kostümbild an der weißensee kunsthochschule berlin. Die studierte Literatur- und Theaterwissenschaftlerin arbeitete als Dramaturgin u. a. am Residenztheater München und leitete als Chefdramaturgin das Schauspiel des Staatstheaters Wiesbaden. Sie war Mitglied der Jury des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens und des Heidelberger Stückemarkts. Als freie Dramaturgin ist sie neben ihrer Professur u.a. am Staatstheater Nürnberg, bei den Salzburger Festspielen und an der Volksoper Wien tätig. „Die weißensee kunsthochschule berlin ist für mich vor allem durch die vielfältigen Persönlichkeiten der Studierenden und Lehrenden geprägt, die ein inspirierendes Klima schaffen, in dem künstlerische Prozesse auch immer im gesellschaftspolitischen Zusammenhang stehen“, so Andrea Vilter. Eine besondere Herausforderung, der sie sich als Prorektorin gerne annehmen möchte, sei deshalb die Förderung von Dialog und Kommunikation innerhalb der Hochschule als zentrales Tool für eine Weiterentwicklung der erfolgreichen Lehre und Forschung.
Thomas Ness ist seit 2019 an der weißensee kunsthochschule berlin Professor für Embodied Interaction im Rahmen des Exzellenz-Clusters „Matters of Activity“. Er lebt und arbeitet als Interaktionsdesigner in Berlin. Sein Arbeitsfeld reicht von der Gestaltung interaktiver Kommunikationssysteme, der Exploration neuer Technologien bis hin zur Konzeption und Umsetzung interaktiver Installationen für Museen und für den öffentlichen Raum. Zu den renommierten Institutionen und Häusern, in denen er arbeitete, unterrichtete und ausstellte zählen u.a.: medialab Madrid, Internationale Architektur-Biennale Venedig, Hamburger Bahnhof Berlin, Ars Electronica, Staatliche Museen zu Berlin, AUDI, Space10, Berliner Philharmonie, Shanghai Symphony Hall, CIID (Kopenhagen) und die Universität für angewandte Kunst Wien. Thomas Ness: „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und vor allem die engere Zusammenarbeit mit den Werkstätten, welche ja elementarer Bestandteil des interdisziplinären Austausches in der Kunsthochschule sind und zentrale Anlaufstelle für Studierende aller Fachgebiete und Studienabschnitte. Gerade Corona und die damit verbundenen Einschränkungen haben gezeigt, wie wichtig die Werkstätten als Plattform für Austausch und als Ideen-Katalysator sind.“ Darüber hinaus sei es ihm auch ein Anliegen, die in den letzten 1,5 Jahren so kurzfristig hervorgebrachten digitalen Formate und Plattformen gemeinsam mit den Hochschulangehörigen zu evaluieren, weiter zu entwickeln und neue Experimente zu starten.
Vilter und Ness übernehmen das Amt von Prof. Christiane Sauer, die ihr Amt zum 31.03.2021 niedergelegt hat, und vom bisherigen Prorektor Prof. Jörg Petruschat, der dieses bis Ende September ausübt. Angelika Richter, die seit 1. Juni Rektorin an der weißensee kunsthochschule berlin ist, verabschiedet im Rahmen der Immatrikulationsfeier am 18. Oktober 2021 die scheidenden Prorektor_innen und heißt die neuen herzlich willkommen.
DesignFarm feiert fünfjähriges Jubiläum
Pressemitteilung
20.09.2021
Die DesignFarmBerlin feiert am 24.09.2021 ihr fünfjähriges Bestehen und stellt mit Vorträgen, Panels und einer Ausstellung zukunftsweisende, technologiebasierte Gründungskonzepte vor
Die weißensee kunsthochschule berlin hat die DesignFarmBerlin 2016 ins Leben gerufen, um kreative Entrepreneure dabei zu unterstützen, ihre Designideen in nachhaltige Unternehmen zu übersetzen. Inzwischen hat die DesignFarmBerlin über 40 Existenzgründer_innen u.a. aus den Bereichen Gesundheit, Textil, Mode und Musik mit Stipendien sowie mit Mentoringangeboten und Expertencoachings gefördert. Ein großes Netzwerk gibt den „Farmern“ zudem wichtige Impulse. Es ermöglicht ihnen auch über den Förderzeitraum hinaus, sich im fruchtbaren Berliner Ökosystem aus Kreativität, Hochtechnologie, Forschung und Wissenschaft erfolgreich zu verankern.
Für viele junge Unternehmer_innen steht dabei nicht nur die Entwicklung eines lukrativen Geschäftsmodells im Vordergrund. Im Sinne einer verantwortungsvollen und sinnstiftenden Start-up-Kultur treten sie an die DesignFarmBerlin auch mit komplexen Fragen etwa zur Umsetzung zeitgemäßer Organisationsmodelle, einer fairen Mitarbeiterkultur oder zu nachhaltigen Wirtschaftskreisläufen heran. Um dem veränderten Kompetenzbedarf gerecht zu werden, entwickelt die „Farm” in Verbindung mit seekicks (EXIST Potentiale) das Entrepreneurship-Programm weißensee kunsthochschule berlin weiter.
„Creative Agency for Everyday Life, with Others“ – lautet das Motto des neu ausgerichteten Innovationsprogramms. Unter diesem Titel eröffnet auch eine kurze Vortragsreihe die Jubiläumsveranstaltung am 24.09., um 17.00 Uhr im Theater Expedition Metropolis e.V. in der Ohlauer Straße 41. Erfolgreiche „Farmer“ und internationale Gründer_innen aus Berlin stellen in Panels ihre nachhaltigen Konzepte sowie ihre Visionen für die Entwicklung des Kreativ-Standortes Weißensee vor.
Im Anschluss eröffnet eine Ausstellung Einblicke in die Arbeit von zwölf Design-Teams, die ihre Businessmodelle am Wohle der Menschen, der Städte oder der Natur ausgerichtet haben und für eine neue Start-up-Kultur stehen. Die Ausstellung ist vom 24. bis 26.09. ebenfalls im Expedition Metropolis e.V. in der Ohlauer Straße 41 zu sehen.
Bilder zum Download: next.kh-berlin.de/s/stjF7dc9qz9ybog
Texte und Bilder sind zur Veröffentlichung frei. Um ein Belegexemplar wird gebeten.
Mart Stam Preis – drei Ausstellungen in Folge
Pressemitteilung
13.09.2021
Die Ausstellung Mart Stam Preis 2019 eröffnet am 21. September in der Berliner Galerie Parterre eine dreiteilige Reihe mit prämierten Abschlussarbeiten der weißensee kunsthochschule berlin
Mit mehr als einem Jahr pandemiebedingter Verzögerung zeigt die Galerie Parterre in Berlin ab dem 21. September die Werke der Mart-Stam-Preisträger_innen von 2019. Am 13. Oktober folgt die Eröffnung der Ausstellung des Mart Stam Preises 2020. Beide Ausstellungen sind anschließend im Marburger Kunstverein zu sehen.
Seit 1997 vergibt die Mart Stam Gesellschaft den renommierten Mart Stam Preis. Eine interdisziplinär besetzte Jury wählt dafür jedes Jahr die besten Abschlussarbeiten der weißensee kunsthochschule berlin aus. Prämiert werden die Preisträger_innen mit einem zweisprachigen Katalog und einer gemeinsamen Ausstellung.
Der Preis richtet sich an Bewerber_innen aller Fachrichtungen. Er setzt sich damit bewusst über die übliche Trennung von Kunst und Design hinweg. In den aktuellen Ausstellungen zeigt sich vor allem in der Verwendung und kritischen Reflexion digitaler Ästhetiken, wie fließend die Grenzen zwischen den Disziplinen sind. »Indirekt ist der Mart Stam Preis natürlich auch ein Kompliment an die Lehrenden, die die Preisträger_innen bei ihren Projekten betreut haben, und er steht somit nicht nur für die Vielseitigkeit und Originalität der Studierenden, sondern auch für die hohe Qualität der Lehre an dieser Hochschule«, so Stefan Koppelkamm, Vorsitzender der Mart Stam Gesellschaft.
Benannt ist der Preis nach dem niederländischen Architekten und Designer Mart Stam (1899–1986), der von 1950–1952 Rektor der damals noch jungen Hochschule in Weißensee war. Die Mitglieder der Mart Stam Gesellschaft und der mart stam stiftung für kunst und gestaltung vereint das Anliegen, kreative junge Menschen durch Anerkennung und konkrete Unterstützung in ihrer Entwicklung zu fördern. Für viele junge Künstler_innen und Designer_innen, die nach dem Studium mit den Herausforderungen der Berufspraxis konfrontiert wurden, war der renommierte Preis bereits eine wichtige Ermutigung und oft ein Schritt zu ersten Aufträgen oder weiteren Ausstellungen.
Pressemitteilung: Veranstaltungen und Ausstellungen im September
Ausstellung
Bauhausfest 2021 – at the table
3. September bis 4. September 2021, Bauhaus, Dessau
Bereits zum zehnten Mal ist die weißensee kunsthochschule berlin nach Dessau ins Bauhaus eingeladen, um im Rahmen des Bauhausfests 2021 unter dem Titel „Verbindungsspiele“ Projekte aus den Fachgebieten Textil- und Flächendesign sowie Produkt-Design zu präsentieren. Die Ausstellung „at the table" zeigt Arbeiten aus den Semesterprojekten „Radical Futures“, „Food in the Time of Corona“ und „Acker Löffel Campus“. Sieben Konzepte und Zukunftsszenarien setzen sich mit unserer Beziehung zu Lebensmitteln und der aktuellen Situation rund um unsere Ernährung auseinander.
Weitere Informationen: https://www.bauhaus-dessau.de/bauhausfest-2021.html
Ausstellung
Mart Stam Preis 2019
21. September bis 8. Oktober 2021, Galerie Parterre, Berlin
Mit mehr als einem Jahr pandemiebedingter Verzögerung wird am 21. September endlich die Ausstellung der mit dem Mart Stam Preis 2019 prämierten Abschlussarbeiten der weißensee kunsthochschule berlin in der kommunalen Berliner Galerie Parterre eröffnet. Am 13. Oktober folgt die Eröffnung der Ausstellung „Mart Stam Preis 2020“. Seit 1997 bewerben sich jedes Jahr Studierende aller Fachrichtungen um den Mart Stam Preis, die Entscheidung trifft eine unabhängige Jury. Für die jungen Künstler_innen und Designer_innen, die nach dem Studium mit den Herausforderungen der Berufspraxis konfrontiert werden, ist der renommierte Preis eine wichtige Ermutigung und oft ein Schritt zu ersten Aufträgen oder weiteren Ausstellungen.
Weitere Informationen: https://mart-stam.de/preis/
Ausstellung
Alltag formen! Bauhaus-Moderne in der DDR
23. September 2021 bis 7. Februar 2022, Museum der Dinge, Berlin
Funktional, langlebig und optimiert für die industrielle Massenproduktion: Die Ausstellung „Alltag formen! Bauhaus-Moderne in der DDR“ zeigt Objekte der Alltagskultur. Entworfen u.a. von Absolvent_innen der weißensee kunsthochschule berlin in den 1950er und 1960er Jahren, standen die ausgestellten Möbel, Gefäße und das Grafikdesign für die Weiterentwicklung der Gestaltungsprinzipien des Bauhauses in der DDR. Die Szenografie, das visuelle Erscheinungsbild und die Grafik der Ausstellung haben Studierende der Visuellen Kommunikation entworfen. Entstanden ist die Ausstellung im Wintersemester 2018/19 in Kooperation mit dem Museum Utopie und Alltag. Ab dem 23. September ist sie nun auch in Berlin zu sehen.
Weitere Informationen: https://www.museumderdinge.de/ausstellungen/alltag-formen-bauhaus-moderne-der-ddr
Ausstellung und Feier
Fünfjähriges Jubiläum der DesignFarmBerlin
24. bis 26. September 2021, Theater Expedition Metropolis, Berlin
Die DesignFarmBerlin wurde vor fünf Jahren als ein Design-in-Tech Accelerator der weißensee kunsthochschule berlin gegründet. Aus Mitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie aus dem Europäischen Sozialfond gefördert, hat sie bereits zahlreiche Start-Ups und Unternehmer_innen u.a. aus den Bereichen Gesundheit, Textilien, Mode und Musik mit Stipendien und einem großen Netzwerk unterstützt. Dabei konnten die Verantwortlichen wertvolle Erfahrungen sammeln und ihr Programm stetig weiterentwickeln. Mit neuen Plänen und Ideen möchten sie jetzt zu einem neuen Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte übergehen. Anlässlich ihres fünfjährigen Jubiläums lädt die DesignFarmBerlin zu einer Ausstellung und zum Austausch ein.
Anmeldung und Programm: https://www.eventbrite.com/e/hope-springs-eternal-registration-167057672997
Tag der offenen Tür
Informationstag Masterstudiengang Kunsttherapie
11. September 2021, Casino der Park-Klinik, Berlin
In Kooperation mit der Kunsttherapie Berlin, Kolleg für Weiterbildung und Forschung, bietet die weißensee kunsthochschule berlin seit dem Sommersemester 2005 den postgradualen Masterstudiengang Kunsttherapie an. Der Informationstag bietet die Möglichkeit, die Leitung und die Lehrenden des Studiengangs kennenzulernen. Sie geben Interessierten und Bewerber_innen in kurzen Vorträgen und Erfahrungsberichten einen Einblick in das Studium und die kunsttherapeutische Arbeit. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr.
Weitere Informationen: http://www.kunsttherapie-berlin.de/termine/informationstag-zum-studium-am-11-september-2021.html
Ausstellung
The Lost Graduation Show
5. bis 10. September 2021, Salone del Mobile, Milano
Als im April 2020 der Salone del Mobile in Mailand, eine der wichtigsten Designmessen weltweit, abgesagt wurde, verloren Absolvent_innen damit auch ein prominentes Podium, um ihre Projekte und Prototypen der Öffentlichkeit zu zeigen. Die Ausstellung „The Lost Graduation Show“ gibt ihnen aber nun dazu Gelegenheit. An einem weltweiten Open Call nahmen 300 Bewerber_innen teil. 180 Projekte aus 22 Ländern wurden ausgewählt. Unter den 48 Designhochschulen ist auch die weißensee kunsthochschule berlin mit sechs Graduierten vertreten.
Weitere Informationen: https://www.salonemilano.it/en/articoli/insider/lost-graduation-show-figures
IPSO FACTO - Abschlussausstellung Bildhauerei und Malerei der weißensee kunsthochschule berlin
PM 14.07.2021
Kühlhaus Berlin, Luckenwalder Straße 3, 10963 Berlin
17. – 23. Juli 2021, täglich 12.00 – 20.00 Uhr
Sonderöffnungszeiten am 17. und 23. Juli: 12.00 – 22.00 Uhr
Einlass und Besuch nur unter geltenden Corona-Regelungen
Zum Ende des Sommersemesters 2021 präsentieren über 50 Studierende aus den Fachgebieten Bildhauerei und Malerei der weißensee kunsthochschule berlin ihre Abschlussarbeiten.
Die Werke der Absolvent_innen reagieren mit individuellen Perspektiven eindrücklich auf aktuelle künstlerische und gesellschaftliche Entwicklungen. Im Zuge der Corona-Pandemie entstanden die Beiträge unter besonders herausfordernden Arbeitsbedingungen – in einer Zeit, über die sie hinausblicken und deren Konsequenzen sie zugleich bespiegeln.
Die Ausstellung IPSO FACTO umfasst eine große Bandbreite an künstlerischen Herangehensweisen und Arbeiten, die sich mit kunstimmanenten ebenso wie mit soziopolitischen Fragestellungen befassen. Technologieentwicklung, urbane Einflüsse, ambivalente Erfahrungen von Einsamkeit, alltägliche Ein- und Ausschlussmechanismen, die Bedeutung sozialer Herkunft, Nähe und Distanz und die anhaltende Kraft von Erinnerungsarbeit sowie feministisches Aufbegehren sind Themen der Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Videoarbeiten und Installationen.
Die Ausstellung IPSO FACTO nimmt die Vermengung von Privatem und Öffentlichem, Geschichte und Gegenwart, Realem und Symbolischem ebenso in den Blick wie fiktionale Welten und gegenwärtige soziale Räume.
IPSO FACTO beschreibt ein bestimmtes Verhältnis von Ursache und Wirkung: das Eintreten von Phänomenen, die direkte Folge einer Handlung sind. Der lateinische Begriff, der sich mit „durch die Tat selbst“ übersetzen lässt, steht für jene unabwendbaren Effekte. Sie lassen an die Konsequenzen der gegenwärtigen Pandemie denken: Lockdown, Stillstand, die Verlagerung des sozialen Lebens ins Virtuelle. IPSO FACTO verweist aber auch auf das Potential der Kunst – auf die Tatsache, dass künstlerische Gesten ohne weiteres Zutun Folgen und Wirkungen hervorbringen.
Kuratiert von Birgit Effinger und Michaela Richter.
Alle ausstellenden Künstler_innen und weitere Informationen unter www.ipsofacto.berlin
Text und Fotos sind unter Nennung der Credits zum Abdruck frei, um ein Belegexemplar wird gebeten.
Fotos zum Download finden Sie unter: drive.google.com/drive/folders/1Q5uCrjLltLLQIOywZ4NtRImgSDG2WQk7
Die weißensee kunsthochschule berlin lädt zum Rundgang ein
PM 05.07.2021
Studierende präsentieren ab dem 10. Juli 2021 ihre Arbeiten in Ausstellungen, Filmen und auf einer Website. Vielversprechende Kunst- und Designideen eröffnen neue Perspektiven auf Gegenwart und Zukunft.
Eine Kunsthochschule ohne Präsenzlehre und Publikumsverkehr – das war die Situation der letzten drei Semester. Die Pandemie hat die Lehrenden und Studierenden in vielerlei Hinsicht herausgefordert. Sie hat aber auch kreative Energien freigesetzt und neue Perspektiven auf Kunst, Design und Digitalisierung ermöglicht.
Neue Materialien für eine verantwortungsvolle Kreislaufwirtschaft, textiler 4D-Druck, multifunktionale Designs für neue Kommunikationsformen, soziale Konzepte für Raumgestaltung und Stadtentwicklung, nachhaltige Kleidung, Interventionen im öffentlichen Raum – an der weißensee kunsthochschule berlin sind im letzten Studienjahr zukunftsweisende und innovative Ideen entstanden. Studierende präsentieren sie vom 10. bis 23. Juli 2021 in Ausstellungen und auf einer Website.
In den vergangenen Jahren besuchten tausende Gäste die Tage der offenen Tür. Pandemiebedingt öffnet in diesem Jahr eine Website ein großes Fenster zu den Ideenschmieden und Laboren der Kunsthochschule. Ab 10. Juli 2021 stellen die Fachgebiete mit ihren Ateliers und zahlreichen Werkstätten unter www.rundgang.kh-berlin.de Gruppenpräsentationen sowie Semester- und Studienabschlüsse vor. Verschiedene Formate geben virtuelle Einblicke in vielgestaltige Design- und Kunstwelten und laden alle Interessierten weltweit zu einem digitalen Streifzug ein.
Auch wer nach Monaten des Lockdowns sich wieder nach dem analogen Kunsterlebnis sehnt, kommt beim diesjährigen Rundgang auf seine Kosten. Vom 17. bis 23. Juli präsentieren Studierende der Fachgebiete Bildhauerei und Malerei ihre Abschlussarbeiten im Kühlhaus in der Luckenwalder Straße 3. Die Ausstellung IPSO FACTO zeigt Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Videoarbeiten und Installationen, die sich sowohl mit kunstimmanenten Fragestellungen wie auch mit soziopolitischen Themen befassen.
Zu einer haptischen Entdeckungsreise lädt auch eine Ausstellung in Berlin-Johannisthal ein – die erste in der langen Geschichte des Atelier- und Bronzegießereigeländes der Hochschule. Unter dem Titel ABZIEHEN UND BLEIBEN gibt sie am 10. und 11. Juli fotografische Einblicke in die Auseinandersetzung mit neuen Formen der Verständigung und einer durch die Pandemie veränderten Wahrnehmung. Ergänzt werden die Bildserien durch die Ergebnisse eines Steinbildhauereiworkshops.
Die seefashion21 des Fachgebiets Mode-Design zeigt sich in diesem Jahr in neuem Gewand – nicht als Live-Modenschau, sondern als Fashion-Film-Premiere. Kollektionen von 22 Absolvent_innen werden durch die Kombination von Fashion- und Catwalk-Filmen eindrucksvoll in Szene gesetzt. Pandemiebedingt findet die Film-Premiere am Abend des 13. Juli auf zwei Arten statt: als Open-Air-Filmvorführung am Haus der Statistik für geladene Gäste und als Online-Präsentation auf www.weissensee.tv jeweils um 22.00 Uhr.
Einen Vorgeschmack auf die Film-Premiere seefashion21 bietet die Ausstellung head over heels, die auf Einladung der Veranstaltungsplattform Platte Berlin am Alexanderplatz von neun Absolvierenden konzipiert wurde und täglich vom 1. bis 13. Juli besucht werden kann.
Weiter Informationen finden Sie unter: www.kh-berlin.de/rundgang.html
Amtsübergabe an der weißensee kunsthochschule berlin
Pressemitteilung
01.06.2021
Leonie Baumann übergibt heute das Amt der Rektorin an Dr. Angelika Richter. Die scheidende Rektorin hat an der weißensee kunsthochschule berlin viele gesellschaftspolitische Debatten vorangetrieben und zahlreiche internationale Kooperationen initiiert, die zukunftsträchtige Entwicklungen befördern. Ihre Nachfolgerin möchte die Internationalisierung und Vernetzung der Hochschule sowie die vielfältigen Denk-, Lern- und Experimentierräume im Studium, der Lehre und Forschung ausbauen.
Leonie Baumann leitete die weißensee kunsthochschule berlin seit 2011. Unter großem persönlichem Einsatz hat sie die demokratischen Strukturen der Hochschule weiterentwickelt, diskriminierungskritische Debatten vorangetrieben und eine Geschlechterparität unter den Lehrenden erreicht. Während ihrer zehnjährigen Amtszeit konnte sie die international anerkannte Ausbildung der Hochschule sichern und mit Innovationsgeist und Weitsicht in die Zukunft führen. Zu den Ergebnissen dieses Engagements gehören beispielsweise eine künstlerische Digitalisierungsstrategie sowie die Sicherung des angrenzenden Hochschulgeländes für eine Campuserweiterung zum „Wissenschafts- und Kreativstandort Campus Weißensee“.
Mit zukunftsorientierten Lehr- und Forschungsansätzen konnte die weißensee kunsthochschule berlin ihr Drittmittelaufkommen in den letzten zehn Jahren vervielfältigen. Unter Leonie Baumanns Leitung entstanden zahlreiche internationale Kooperationen, die in den Bereichen Kunst und Design an vielversprechenden Entwicklungen arbeiten: Forschungen − beispielsweise zur Gestaltung des öffentlichen Raumes, zur Entwicklung nachhaltiger Stoffe, zur Digitalisierung, zum Klimawandel und zu postkolonialen Strukturen − befassen sich mit drängenden gesellschaftspolitischen Fragen. Sie setzen Impulse für die zeitgenössische Kunst- und Designentwicklung − im Interesse und zum Wohle der Menschen und einer nachhaltigen Zukunft.
Um das kreative Potential der Ausbildung gesellschaftlich nutzbar zu machen und den Übergang der Studierenden und Absolvent_innen in die Praxis zu fördern, gründete Leonie Baumann gemeinsam mit den Lehrenden das Netzwerk „See UP“. Es umfasst die Angebote „DesignFarmBerlin“, „SeeKicks“ und die „SeeUp-Lehraufträge“ sowie eine Atelieretage mit 22 Plätzen für Absolvent_innen. Die Programme sind Ideenschmieden und dienen der unternehmerischen Qualifizierung und Vernetzung.
Leonie Baumann geht nach zweieinhalb erfolgreichen Amtsperioden in den Ruhestand. „Gemeinsam mit allen Hochschulangehörigen konnte viel erreicht werden. Auch in Zukunft werden von der Kunsthochschule in Weißensee mit ihrer Energie und Phantasie wichtige Impulse für gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen ausgehen. Dafür wünsche ich allen Beteiligten weiterhin die bestmöglichen Voraussetzungen“, so Leonie Baumann.
Angelika Richter
Angelika Richter wurde am 3. Februar 2021 durch den Erweiterten Akademischen Senat der Hochschule mit großer Mehrheit gewählt und am 20. April 2021 vom Senat von Berlin zur Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin bestellt. Sie übernimmt heute, am 1. Juni 2021, das Amt der Rektorin.
Angelika Richter möchte sich für nachhaltige und tragfähige Rahmenbedingungen von Studium, Lehre und Forschung einsetzen. In ihrer neuen Funktion will die promovierte Kunstwissenschaftlerin die internationale Vernetzung und die Kooperationen der Hochschule ausgestalten und den offenen Dialog am Wissenschaftsstandort Berlin stärken.
Angelika Richter ist seit langem Kunsthochschulen und Universitäten eng verbunden. Mit einer transnationalen und internationalen Schwerpunktsetzung lehrte sie in Halle, Leipzig und Weimar. Als ostdeutsch sozialisierte und westeuropäisch professionalisierte Kuratorin und Kulturproduzentin fördert sie junge Kunstschaffende und wirkt an der kulturellen Entwicklung Berlins seit über 20 Jahren mit. Angelika Richter hat in unterschiedlichsten Institutionen im In- und Ausland Erfahrungen gesammelt. Sie war u.a. für die Liverpool Biennale, die Werkleitz Gesellschaft, das Museum Moderne Kunst Stiftung Ludwig Wien, LUX, London und für den Marion Ermer Preis tätig. Zuletzt war Angelika Richter Geschäftsführerin des Deutschen Künstlerbundes.
Angelika Richter: „Die weißensee kunsthochschule berlin steht in Spannung zwischen übergeordneten gesellschaftlichen Zielen, hohen Erwartungen an Strukturentwicklung, Wachstum und Leistungen, zwischen komplexen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen, Hochschulautonomie und diversen Gestaltungsmöglichkeiten. Als Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin ist es mein Ziel, die Profilierung als Kunsthochschule für Freie Kunst und Design zu fördern und die zahlreichen Denk-, Lern- und Experimentierräume im Studium, der Lehre und Forschung auszubauen – für eine exzellente Ausbildung der Studierenden und für einen künstlerischen, gestalterischen Nachwuchs auf hohem internationalen Niveau, der die intellektuelle und kreative Vielfalt unserer Gesellschaft stärkt.“ Es gehöre zudem zu ihrem politischen Selbstverständnis, die strukturelle Förderung von Chancengleichheit, Geschlechtergerechtigkeit, Diversität, Inklusion und Familienfreundlichkeit weiter auszubauen, so Angelika Richter.
Neue Rektorin gewählt – Angelika Richter übernimmt im Juni
Die Kunstwissenschaftlerin Angelika Richter wird voraussichtlich im Juni 2021 die Leitung der weißensee kunsthochschule berlin übernehmen – vorbehaltlich der Bestellung durch den Berliner Senat. Angelika Richter wurde vorige Woche vom Erweiterten Akademischen Senat, dem zuständigen Hochschul-Gremium, im ersten Wahlgang mit großer Mehrheit gewählt. Die seit 2011 die Hochschule leitende Rektorin Leonie Baumann wird nach zweieinhalb erfolgreichen Amtsperioden in den Ruhestand gehen.
Die derzeitige Geschäftsführerin des Deutschen Künstlerbundes wurde 1971 in Dresden geboren. Sie studierte in Tübingen und Berlin und wurde an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg promoviert. Seit 20 Jahren ist sie im Kulturmanagement und im kuratorischen Bereich tätig, u.a. für die Liverpool Biennale; die Werkleitz Gesellschaft; das Museum Moderne Kunst Stiftung Ludwig Wien; LUX, London und für den Marion Ermer Preis. Mit einer transnationalen und interdisziplinären Schwerpunktsetzung lehrte sie an den Kunsthochschulen in Halle, Leipzig und Weimar.
Als zukünftige Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin will sich Angelika Richter – überzeugt von der obersten gesellschaftlichen Priorität von Bildung und von der visionären Kraft von Kunst und Gestaltung – für stabile Rahmenbedingungen für Studium und Lehre, für Vernetzung und Internationalisierung einsetzen. Dazu gehört die Weiterentwicklung der Campuserweiterung zum »Wissenschafts- und Kreativstandort Campus Weißensee« im nächsten Jahrzehnt.
Auf Grundlage von Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritischem Denken sollen Theorie und Praxis von Gestaltung und freier Kunst weiter gefördert und die Gemeinschaft des intellektuellen Dialogs und der praxisorientierten Zusammenarbeit aller Lehrenden, Mitarbeiter_innen und Studierenden der Kunsthochschule gestärkt werden. Die an der Hochschule intensiv geführten Diskurse über Diversität, Chancengleichheit und Inklusion sind Angelika Richter vertraut; in ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit dem Verhältnis von Geschlecht und Machtstrukturen.
Flüsse verstehen – Gewinnerprojekt im Wettbewerb Wissenschaft im Dialog
Die Masterarbeit »Spree & Berlin – Die Stimme eines Flusses« von Jakob Kukula, Student der weißensee kunsthochschule berlin im Fachgebiet Produkt-Design, wurde in der zweiten Runde des bundesweiten Hochschulwettbewerbs »Zeigt eure Forschung!« im Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie ausgewählt. Die Jury hat die besten Kommunikationskonzepte gekürt; zehn Gewinnerteams werden mit je 10.000 Euro ausgezeichnet. Sie haben nun Zeit, ihre Ideen bis Dezember 2021 umzusetzen und zu ihren Themen mit der Öffentlichkeit in den Dialog zu treten.
Das Projekt „»Spree & Berlin!« möchte dem Ökosystem Fluss eine »eigene Stimme« geben, um Mensch und Umwelt wieder einander anzunähern. Fallbeispiel: die Spree in Berlin. Jakob Kukula fragt sich: Was kann dazu beitragen, mehr Bewusstsein für die Spree und den Einfluss des Menschen auf ihren ökologischen Zustand zu schaffen? Im Projekt, das im Kontext der Klimakrise und des damit einhergehenden gesellschaftlichen Wandels steht, entwickelt Jakob Kukula eine App, mit der sich Bürgerinnen und Bürger über den Zustand des Flusswassers anschaulich informieren können. Dadurch können sie die komplexen Zusammenhänge im Ökosystem besser verstehen und werden für den Umgang mit wissenschaftlichen Daten sensibilisiert. Die Daten werden von einer auf der Spree schwimmenden Boje erfasst, die auf die Wasserqualität aufmerksam macht. Unter der Wasseroberfläche pumpt die Boje in den heißen Sommermonaten Sauerstoff in den Fluss und versorgt die Spree und ihre Lebewesen damit. Der planet-zentrierte Ansatz bietet eine holistische und »grüne« Lösung für die verschiedenen Probleme und hat eine gesündere Balance zwischen den involvierten Akteur_innen zum Ziel. Die Masterarbeit wurde von Professor Nils Krüger und Professorin Dr. Lucy Norris betreut.
Link: jakobkukula.com
2020
Ludwig Stiftung-Gastprofessur für Druckgrafik mit Rob Swainston neu besetzt
Neuer Gastprofessor für Druckgrafik an der weißensee kunsthochschule berlin ist der New Yorker Künstler Rob Swainston. Die Professur wird von der Peter und Irene Ludwig Stiftung seit Herbst 2018 für drei Jahre finanziert und war im ersten Jahr mit Lisa Wilkens besetzt. Durch die Auswirkungen der Pandemie um ein halbes Jahr verzögert, hat Swainston die Professur nun im Oktober 2020 angetreten.
Rob Swainston ist Assistenzprofessor für Kunst und Design im Bereich Druckgrafik am Purchase College, State University of New York und Meister des Druckerei-Kollektivs »Prints of Darkness«, New York. Er studierte Politikwissenschaften und Geschichte am Hampshire College und machte seinen Master of Fine Arts an der Columbia University in »Visual Arts«.
In seinen Arbeiten, die an der Schnittstelle von Grafik, Malerei und Skulptur angesiedelt sind, verbindet er Politik mit Zeitgeschichte und Kunst: »Alle Bilder sind historisch verhandelte Assemblagen zwischen Menschen, Maschinen, Materialien und gesellschaftlichen Strukturen. In einer Gesellschaft, in der gesellschaftliches Wissen und Macht zum reinen Bild geworden sind, können die Drucktechnologien, die bei dieser Transformation historisch eine zentrale Rolle gespielt haben, als Doppelagenten agieren. Künstler_innen, die mit Druckmedien arbeiten, können Chamäleons sein und sich zwischen den Rollen als Bildermacher_innen und Bilderreproduzent_innen hin und her bewegen.« (Rob Swainston)
Rob Swainston wurde bereits mit etlichen Künstler-Residenzen ausgezeichnet, seine Arbeiten zeigten u.a. Marginal Utility, David Krut Projects, Bravin Lee Programs, Socrates Sculpture Park, Smack Mellon, Munson Williams Proctor Museum of Art, Provincetown Art Association and Museum, IPCNY, Canada Gallery, Queens Museum und Bronx Museum.
Einen umfassenden Einblick in seine Arbeitsweise und Kunstproduktion präsentiert er auf seiner Website: robswainston.com
Designpreise und Förderungen für sechs Absolvent_innen
»German Design Graduates« – beste Abschlussergebnisse ausgewählt
Sechs Absolvent_innen der weißensee kunsthochschule berlin wurden bei der digitalen Preisverleihung der »German Design Graduates« 2020 in mehreren Kategorien als Gewinner_innen ausgezeichnet. Sie können sich über Preisgeld und Support aus der deutschen Designszene freuen. Die 2019 ins Leben gerufene Initiative will Design-Abschlussarbeiten aus den Hochschulen besser bekannt machen, die in besonderem Maße zukunftsgestaltende Potenziale aufweisen. Zudem fördern Botschafter_innen aus den verschiedenen Designbereichen die jungen Designer_innen. Hochschulen und Sponsor_innen ermöglichen die Durchführung einer jährlichen Ausschreibung, Prämierung und einer öffentlichkeitswirksamen Ausstellung, die gegenwärtig Pandemie-bedingt für 2021 geplant ist.
Die ausgewählten Arbeiten aus der Kunsthochschule in den einzelnen Kategorien sind:
Awards – Geldpreise
»Black Liquor«, Verwertung des Abfallprodukts Schwarzlauge aus der Papierherstellung, von Esther Kaya Stögerer (Fachgebiet Textil- und Flächen-Design) in Kooperation mit Jannis Kempkens (Fachgebiet Produkt-Design) erhielt den »Form Progress Award«. Mehr: germandesigngraduates.com/black-liquor/
Support – Firmenunterstützung
Konrad Jünger (Fachgebiet Produkt-Design) erhielt für seine Masterarbeit »material driven, digitally produced«, einem Verfahren digital gesteuerter Fertigungsprozesse per Roboter (https://germandesigngraduates.com/material-driven-digitally-produced/), die Teilnahme an einem Material-Workshop inklusive Kost und Logis im neuen BASF Creation Center.
Green Cards – Teilnahme an Ausstellungen
Die Teilnahme an der Ausstellung »Green Smart Materials« auf der Messe Interzum, Köln 2021 gewannen Nicole Dietz (Fachgebiet Produkt-Design) mit ihrer Masterarbeit »Form Dust«, einem Forschungsprojekt zur Entwicklung eines biologisch abbaubaren recyclebaren Materials aus pflanzlichen Stoffen (https://germandesigngraduates.com/form-dust/) und Katja Bremer (Fachgebiet Textil- und Flächen-Design) mit »2-3-4D«, einem Sitzelement für den Transport von Babys und Kleinkindern (https://germandesigngraduates.com/2-3-4d/).
Nicole Dietz‘ Arbeit wird außerdem in einem Feature im »Stilwerk magazin« und auf »Baunetz interior / design« präsentiert.
Prak Piakot (Fachgebiet Produkt-Design) wurde mit einer Green Card für die internationale Einrichtungsmesse »imm cologne« für sein flexibles Aufbewahrungssystem für Kleidung »Revier« (https://germandesigngraduates.com/revier/) ausgezeichnet.
Jetzt ist die Zukunft – Innovationen für komplexe Welten
Um das kreative Potential von Studierenden und Absolvent_innen gesellschaftlich nutzbar zu machen, geht die weißensee kunsthochschule berlin einen weiteren Schritt zur Stärkung des kreativen Sektors: Das neu aufgelegte Programm »seeKicks« will Studierende und Absolvent_innen mit Selbstvertrauen, weitreichenden Netzwerken sowie Fähigkeiten und Ressourcen ausstatten, damit sie ihre Vorhaben weiter entwickeln und Unternehmen gründen können. Gefragt und gefördert werden in erster Linie Lösungsansätze für gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen. »seeKicks« baut auf bereits bestehende Aktivitäten der Alumniberatung der Kunsthochschule wie see up oder und der DesignFarmBerlin auf.
»seeKicks« langfristiges Ziel ist es, tragfähige Bedingungen für die Entwicklung eigensinniger und eigenständiger wie zeitgemäßer Unternehmen zu schaffen. So könnte etwa eine widerstandsfähige und inklusive Ökonomie für das 21. Jahrhundert entwickelt werden – mit Unternehmen, denen die Entfaltung und das Wohlergehen der Menschen und des Planeten auf lange Sicht am Herzen liegt.
Das Programm »seeKicks«wird für vier Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms EXIST-Potentiale gefördert. Die khb wurde als eine von insgesamt fünf staatlichen Berliner Gründerhochschulen für dieses Programm ausgewählt.
Neu in Weißensee: Prof. Dr. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung und Prof. Nasan Tur
Im international ausgerichteten Masterstudiengang Raumstrategien an der weißensee kunsthochschule berlin unterrichten mit Beginn des Wintersemesters 20/21 als neue Professoren Bonaventure Soh Bejeng Ndikung und Nasan Tur.
Sie werden einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die politische und soziale Dimension des öffentlichen Raumes legen, der als Ort – oft unbenannter – kapitalistisch und ideologisch geprägter Machtkämpfe eine wesentliche Rolle für gesellschaftliche Entwicklungen spielt.
Wem gehört der öffentlichen Raum und wie lässt sich die multiple Geschichte einer plurikulturellen Gesellschaft im öffentlichen Raum erkennen? Auf dieser Grundlage soll eine Rückbesinnung auf die Fundamente des menschlichen Zusammenlebens und das Mitwirken von unterschiedlichen alternativen Strukturen, Kulturen und Erfahrungen thematisiert werden.
Die aufflammenden rassistischen und xenophoben Angriffe in vielen Gesellschaften, die Gewalttaten bezogen auf Glauben, Geschlecht und Sexualität in virtuellen und realen Räumen, der zu beobachtende zunehmende Nationalismus und der massive Rechtsruck werden im Studiengang Raumstrategien untersucht werden, um die Bedeutung von Räumen, Orten und gesellschaftlichen Kontexten in Bezug zu den Verhaltensweisen von Menschen in diesen räumlichen Zusammenhängen zu analysieren.
Bezogen auf die derzeitige Pandemie wird auch das viel diskutierte Thema des »social distancing« aufgeworfen werden. Im Studiengang werden diese Themen aus einer künstlerischen, kuratorischen und kritisch theoretischen Perspektive behandelt.
Prof. Dr. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung ist 1977 in Yaoundé, Kamerun geboren. Er arbeitet als unabhängiger Kurator und Autor, hat in Biotechnologie promoviert und ist international tätig. Unter anderem hat Ndikung an der Städelschule Frankfurt gelehrt, war 2017 Kurator bei der documenta 14 und verantwortlicher Kurator des finnischen Pavillons bei der Biennale Venedig 2019. Im gleichen Jahr war er Künstlerischer Leiter der 12. Ausgabe von Rencontres de Bamako, der Biennale für Afrikanische Fotografie. Ndikung ist künstlerischer Leiter von SAVVY Contemporary, Berlin.
Prof. Nasan Tur ist 1974 in Offenbach geboren. Seine künstlerischen Arbeiten wurden in zahlreichen institutionellen Einzelausstellungen gezeigt, 2021 präsentiert die Berlinische Galerie sein Werk. Unter anderen nahm er an Großausstellungen wie der 10th Istanbul Biennale, 6th Taipei Biennale oder der documenta 14 teil. Tur lehrte an Kunsthochschulen im In- und Ausland.
Weiteres zu den Personen
www.nasantur.com
de.wikipedia.org/wiki/Bonaventure_Soh_Bejeng_Ndikung
Blended Learning im Design – Forschungsprojekt zur Fachdidaktik
Anknüpfend an die Werkstattlehre des Bauhauses und in Auseinandersetzung mit heutigen Industrie 4.0-Technologien, startet 2020 das Forschungsprojekt »Bauhaus 4.0« an der weißensee kunsthochschule berlin, eine Kooperation mit der TU Berlin. Geplant ist ein digitales Update für experimentelles Prototyping in der künstlerisch-gestalterischen Lehre.
Die digitale Werkstatt mit Robotern und 3D-Druckern als Lernort und Experimentierfeld für die Gestaltung und Produktentwicklung ist das physische – um digitale Lernräume erweiterte – Zentrum des Projektes. In zwei Fallstudien werden Studierende ihren Lernprozess in forschungsbasierten Lehrformaten mit speziellen, für diese hybride Werkstattlehre entwickelten, elektronischen Portfolios dokumentieren und reflektieren. Daraus werden anschließend Open Educational Resources (frei zugängliche Lehrmaterialien) für ein digitales Basiswissen im Prototyping extrahiert und bereitgestellt – ein medienpädagogisch innovativer Ansatz.
Digitales Lernen wird im Projekt »Bauhaus 4.0« also in doppelter Hinsicht untersucht: Einerseits als Erweiterung der künstlerischen Lehre in der Werkstatt um einen digitalen Lernraum. Andererseits als praktisches Lernen und Anwenden digitaler Technologien im experimentellen Prototyping – einer Kernmethode in Gestaltungsprozessen.
In der noch jungen Designdidaktik gibt es bislang wenige datenbasierte Erhebungen zur Wirksamkeit bestimmter didaktischer Methoden. Die beiden Fallstudien werden umfangreich quantitativ und qualitativ evaluiert.
Es kooperieren die Kunsthochschule, Fachgebiete Produkt-Design, Textil-und Flächen-Design, Künstlerisch-Gestalterische Grundlagen und die TU Berlin, Fakultät I, Geistes- und Bildungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft, Fachgebiet Pädagogische Psychologie. Die beteiligten Personen: Prof. Nils Krüger, Prof. Dr. Christine Goutrié, Prof. Christiane Sauer, Jörg Hugo, Agata Kycia, Konrad Jünger, Andreas Grasmück (Kunsthochschule) und Prof. Dr. Jan Pfetsch, Alexander Wedel, Verena Graf (TU Berlin)
Das Projekt »Bauhaus 4.0« wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der dritten Förderlinie zur digitalen Hochschulbildung finanziert.
Link: kh-berlin.de/projekt-detail/Project/detail/bauhaus-40-3217.html
Herausragende Gestaltungsprojekte aus Weißensee nominiert
Institute for Design Research and Appliance verleiht Nachwuchspreis – Aufruf zum Public Voting
Das beim Rat für Formgebung angesiedelte »Institute for Design Research and Appliance« hat für seinen Preis für Designforschung von sechs nominierten Projekte vier Arbeiten von Weißensee-Absolvent_innen für die Shortlist ausgewählt. Der Nachwuchspreis wird 2020 erstmalig im Rahmen der »German Design Graduates Initiative« verliehen. Die ausgewählten herausragenden Gestaltungsprojekte bewegen sich an der Schnittstelle von Theorie und Praxis und haben durch deren Kombination und Integration in den Designprozess besondere Resultate hervorgebracht. Bis zum 30. September 2020 kann das Publikum die Gewinner-Arbeit auswählen.
Die Projekte aus Weißensee sind:
»Digital Twin«, Erforschung und Entwicklung von physischen und digitalen Modellen für neurochirurgische Planungsprozesse bei Operationen. Autor: Felix Rasehorn
»Hacko«, ein neues Ökosystem für Elektronik, das es Nutzer_innen ermöglicht, ihre eigenen elektronischen Produktlösungen zu entwickeln, umzuformen und neu zu gestalten, wodurch sich die Nutzungszeit der Bauteile erheblich verlängern lässt. Autorin: Yi-Ting Chen
»Swarm Lab«, eine virtuelle Umgebung, die es erlaubt, Schwärme zu designen und zu testen, ähnlich wie CAD-Anwendungen das virtuelle Erstellen von Geometrien erlauben. Autor: Simon von Schmude
»Black Liquor«. Nachhaltige und vielfältig einsetzbare Materialien aus ungenutzten Nebenprodukten der Papierindustrie als Open Source-Katalog. Autor_innen: Esther Kaya Stögerer & Jannis Kempkens.
Mehr zu den Projekten / Informationen zu den Betreuer_innen:
kh-berlin.de/projekt-detail/Project/detail/design-research-prize-3214.html
Public Voting bis zum 30. September 2020 unter:
germandesigngraduates.com/public-voting/
Gold für interaktives Buch – Student interpretiert Kurosawas Historienfilm »RAN«
Der Illustrator Ailun Jiang, Masterstudent der weißensee kunsthochschule berlin im Fachgebiet Visuelle Kommunikation, wurde für sein interaktives Illustrationsbuch »RAN« beim Japan Illustration Award (JIA) 2020 mit Gold ausgezeichnet.
Ailun Jiang interpretierte für seine BA-Arbeit das Monumentalwerkvon Akira Kurosawa, den Historienfilm »RAN« aus dem Jahr 1985 neu. Kurosawa verband in »RAN« die Legende vom Fürst Mori Motonari mit William Shakespeares Tragödie »King Lear« und verfilmte den Krieg im inneren und äußeren Reich Japans der Sengoku-Zeit (1477-1573). Der Student arbeitete mit detailreich gekratzten sowie animierten Illustrationen für seine Interpretation des Filmwerks. Die Jury zeigte sich sowohl von der spannenden Geschichte als auch von der gelungenen Umsetzung beeindruckt.
»RAN« hatte bereits seit April Gold in Storyboarding, Gold in Illustration und Silber in Mixed Media/Moving Image bei den Indigo Design Awards 2020 (NL), einen Red Dot Design Award (GER), Merit bei den 3x3 Internationale Illustration Annual (USA) und den Applied Arts Student Award 2020 (CAN) erhalten. Zudem ist die Arbeit für den renommierten Joseph Binder Award 2020 (AT) nominiert. Betreuer_innen der Bachelorarbeit waren die Professorinnen Barbara Junge und Kathi Kaeppel sowie für Theorie und Technik Prof. Julian Adenauer.
Stills aus dem interaktiven Buch: kh-berlin.de/projekt-detail/Project/detail/ran-interaktive-illustration-3208.html
Trailer: www.vimeo.com/367598764
Kontakt: jiangailun89@gmail.com
Instagram: allenjohn1989
Zurück zur Präsenz – Kunsthochschulen brauchen Nähe
Die Kunsthochschulen, auch die weißensee kunsthochschule berlin, haben mit großem Engagement zum Sommersemester 2020 digitale Lehrangebote realisiert, die sich in den theoretischen Bereichen als auch in digitalen Fachpraxen bewährten. Deren experimenteller Charakter hat zu überraschend vielen innovativen Ansätzen beigetragen.
So konnte mit großem Erfolg der jährlich anstehende Rundgang – Tage der offenen Tür am vergangenen Wochenende durch ein Live-Streaming ersetzt werden. Aus einer Semesterarbeit in einer Studiengruppe des Fachgebiets Visuelle Kommunikation entwickelten die Studierenden und Lehrenden mit viel Engagement und Unterstützung von weiteren Mitarbeiter_innen ein großes, für diesen Anlass neu installiertes Kommunikationsformat für die ganze Hochschule. Mehr als 100 Beiträge wurden in die Welt gesendet, die Einblicke in die Arbeit der Kunsthochschule vermittelten.
Doch ist die digitale Lehre in keiner Weise ein vollwertiger Ersatz für Workshops, Seminare, Werkstattkurse, Beratung und individuelle Betreuung in der künstlerischen und gestalterischen Bildung. Neben der Vermittlung von fachpraktischen Kompetenzen, der Kombination von Hand- und Kopfarbeit, ist die Lehre auch eine soziale Aktivität.
Leonie Baumann, Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin unterstützt daher das Statement der Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen (RKK) von 30. Juni 2020, in dem es heißt: »Ein erneutes ganz überwiegend digitales Wintersemester ist daher nicht vorstellbar. Die RKK plädiert für ein – zumindest – hybrides Wintersemester mit so viel Präsenz wie es im Rahmen eines verantwortungsvollen Gesundheitsschutzes und der Größe der jeweiligen Einrichtungen möglich ist.«
Die digitalen Lehrangebote können weiterhin Ergänzung und Werkzeuge innerhalb der Lehre bleiben; mit ihnen können perspektivisch in Hinblick auf Inklusion und Vereinbarkeit von Familie und Studium deutliche Verbesserungen erreicht werden. Für die Zukunft muss der Schritt von einem digitalen Notbetrieb zu qualitätsgesicherten digitalen Formaten bewältigt werden. Dies ist nur möglich, wenn für den stabilen Ausbau mehr finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.
Start für den Wissenschafts- und Kreativstandort Campus Weißensee - Gemeinsame Pressemitteilung
Die Kunsthochschule Berlin Weißensee, die Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und das Bezirksamt Pankow haben eine Vereinbarung zum Erweiterungsvorhaben der Kunsthochschule in Weißensee unterzeichnet und legen damit den Grundstein für einen dynamischen Wissenschafts- und Kreativstandort – den Campus Weißensee.
In den vergangenen Jahrzehnten sind die Studierendenzahlen an der Hochschule stark gestiegen und die Flächenbedarfe in allen Fachgebieten gewachsen. Um eine zentrale Campusentwicklung an einem Standort zu ermöglichen, ist die Erweiterung der Flächen der Kunsthochschule notwendig. In den nächsten 10 bis15 Jahren soll mit der Bebauung eines zusätzlichen Nachbargrundstücks der Wissenschafts- und Kreativstandort Campus Weißensee entstehen. Geplant sind Erweiterungsbauten für die Lehre und künstlerisch-praktische Ausbildung, Gebäude für studentisches Wohnen, Labore für Start-Ups, Ausstellungsflächen, öffentliche Kommunikationsräume sowie gastronomische Angebote. So soll ein lebendiger und attraktiver neuer Ort entstehen, an dem Hochschule und Nachbarschaft zusammenkommen.
Mit der Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung werden die nächsten Schritte für die Umsetzung der Erweiterung festgeschrieben. Sie ist das Ergebnis einer konstruktiven Zusammenarbeit über viele Zuständigkeiten hinweg und ein Beispiel für integrierte Stadtentwicklung. Die Unterzeichnung der Vereinbarung erfolgte durch Leonie Baumann, Rektorin der Kunsthochschule Berlin, Steffen Krach, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Sebastian Scheel, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und Vollrad Kuhn, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste in Pankow.
Von Mai bis August erstellen nun drei Planungs- und Architekturbüros städtebauliche Machbarkeitsstudien für den Campus Weißensee. Zu den Zwischenständen fand vom 2. bis 5. Juli die erste Bürgerbeteiligung online sowie vor Ort statt.
Leonie Baumann, Rektorin der Kunsthochschule Berlin (Weißensee) – Hochschule für Gestaltung: „Die Kunsthochschule dankt allen Beteiligten, dass nun mit der Verwaltungsvereinbarung die nächsten Schritte zur Erweiterung des Hochschul-Campus' starten werden. Mit ihren kreativen Potenzialen wird die Kunsthochschule ihre innovative Ausstrahlung weiter verstärken können, so dass sich der Campus perspektivisch zu einem kulturellen Highlight des künstlerisch-wissenschaftlichen Austausches im Norden Berlins entwickeln wird.“
Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Steffen Krach: „Ich freue mich, dass wir mit der Unterzeichnung den Startschuss für den Ausbau des Wissenschafts- und Kreativstandorts – Campus Weißensee geben können. Mit der Campuserweiterung werden wir Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten der Kunsthochschule Berlin Weißensee ein modernes Umfeld zum Lernen und Arbeiten bieten und neuen Raum für die Entwicklung und Umsetzung kreativer Ideen schaffen. Dieses Vorhaben zeigt erneut wie Berlin kontinuierlich in den Ausbau seiner Hochschulen investiert.“
Staatsekretär für Wohnen Sebastian Scheel: „Dieser Wissenschafts- und Kreativstandort ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie auf relativ kleiner Fläche ganz unterschiedliche Nutzungen miteinander kombiniert werden können. Neben der Erweiterung der Kunsthochschule wird es hier in einigen Jahren auch Wohnen für Studierende, Ateliers, eine öffentliche Gastronomie und neuen öffentlichen Freiraum geben. So planen wir flächensparend und fördern eine ökologische und lebenswerte Stadt der kurzen Wege.“
Vollrad Kuhn, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste in Pankow: „Ich freue mich außerordentlich, dass es hier in einem kooperativen Ansatz mit zwei Senatsverwaltungen, der Kunsthochschule und dem Bezirk gelungen ist, die Weichen für die dringend benötigte Erweiterung der Kunsthochschule und die parallele Schaffung einer neuen Kleingartenanlage an der Hansastraße in Pankow zu stellen. Wir setzen hier ein einzigartiges win-win-Modell um - die Kunsthochschule als "Leuchtturm-Institution" für Pankow und ganz Berlin kann ihren Bedarf nach Räumen und Flächen decken, die Senatsverwaltungen erstellen dafür den B-Plan und sichern die Finanzierung und der Bezirk bekommt die fehlenden Mittel für den Bau der neuen Kleingartenanlage, auf der auch die bisherigen Pächter der zu schließenden Anlage an der Kunsthochschule eine neue Heimat finden werden.“
Über die Kunsthochschule Berlin (Weißensee) – Hochschule für Gestaltung
Mit ihren rund 900 Studierenden gehört die weißensee kunsthochschule berlin heute – fast 75 Jahre nach ihrer Gründung – mit zu den größeren Kunsthochschulen in Deutschland. Mit ihren Lehrangeboten in der Freien Kunst und dem Design haben sich schon immer, aber in den letzten Jahren verstärkt, viele virulente Projekte entwickelt, die an Forschungsvorhaben und einem Exzellenzcluster der Humboldt-Universität zu Berlin beteiligt sind, die Kooperationen mit zahlreichen Organisationen eingehen und Gründungsaktivitäten der Studierenden fördern. Die Lehre entwickelt sich aus dem Selbstverständnis heraus, dass visuelle und gestalterische Expertise einen wesentlichen Anteil haben bei der Suche nach Antworten auf die großen Herausforderungen der Gegenwart. Zudem ist die Kunsthochschule als einzige öffentlich geförderte Hochschule in Pankow ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor im Bezirk.
»MotorSkins« nehmen Fahrt auf
International besetztes Start-up-Team erhält EXIST-Stipendium
Interdisziplinär, weltoffen und innovativ — das Team von »MotorSkins« an der weißensee kunsthochschule berlin wird von Juli 2020 an durch ein einjähriges EXIST-Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.
Das Team, Facundo Gutierrez (Design), Dr. José Villatoro (Technische Umsetzung), Juan Opitz-Silva (Geschäftsentwicklung) und Nils Janßen (Softrobotik), entwickelt ein aus der Biologie inspiriertes Soft-Exoskelett für das menschliche Bein. Mit dem Soft-Exoskelett kann die in der Bewegung des Schrittes aufgewendete Kraft auf den nächsten Schritt übertragen werden.
Damit wird die Bewegungsautonomie von Menschen unterstützt, die wegen einer Muskelschwäche Schwierigkeiten beim Gehen haben. Die Vision von »MotorSkins« ist es, die Nutzer_innen zu einem aktiven Lebensstil zu motivieren und mit ihrer Muskelschwa?che einhergehende Beeinträchtigungen zu mildern.
Im Lauf der letzten Monate hat das Team, das von der DesignFarmBerlin der weißensee kunsthochschule berlin gefördert wurde, den Prototyp optimiert, wichtige Partnerschaften aufgebaut und den Markt evaluiert. Im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums wird es sich darauf konzentrieren, das Produkt in Zusammenarbeit mit potenziellen Nutzer_innen fertig zu stellen, um sich mit der Idee selbstständig zu machen.
motorskins.com
Weißensee TV – Kunsthochschule lädt ein zu Streaming-Festival
Sa./So., 18./19. Juli 2020
tagsüber und nachts, das Programm wird in Kürze veröffentlicht
Eine Kunsthochschule ohne Präsenzlehre und Publikumsverkehr – das war die Situation in diesem Sommersemester. Dass folgerichtig auch kein Rundgang – Tage der offenen Tür mit seinen tausenden von Besucher_innen stattfinden konnte, drang allen Beteiligten erst langsam ins Bewusstsein.
Doch auch unter Krisenbedingungen waren die Studierenden aktiv und haben im Digitalen Semester eine experimentelle Herausforderung gesehen, der sich Künstler_innen und Designer_innen so umfassend bisher nicht gestellt hatten. Statt der traditionellen Tage der offenen Tür laden die Fachgebiete ein zu einem vielfältigen Streaming-Festival, das Arbeiten der Studierenden mit unterschiedlichen Formaten visualisiert und in die Welt transportiert.
Alle Interessierten haben erstmals die Möglichkeit vollkommen unabhängig vom eigenen Standort teilzunehmen, reinzuschauen und sich in Chat-Foren zu beteiligen: Von Semester- oder Studienabschlüssen bis zu Gruppenpräsentationen; von digitalen Arbeiten und Einblicken in analoge Kunstwelten gibt es in dem zweitägigen Programm Vieles zu entdecken.
Dank einer engagierten Studiengruppe in der Visuellen Kommunikation, die das Konzept und die Gestaltung entwickelten, wird »Weißensee TV« global präsent sein. K»link«en Sie sich ein, wir freuen uns auf Sie – auch in der digitalen Welt!
Website: weissensee.tv
Telegram-Channel: t.me/weissenseetv
Social Media: @kunsthochschuleberlin (#weissenseetv)
Neue Farmer_innen bei der DesignFarmBerlin 2020
Seit dem Start der aktuellen Förderperiode des Berliner Startup-Stipendiums 2020/2021 fördert die DesignFarmBerlin der weißensee kunsthochschule berlin aktuell sechs neue Vorhaben im Bereich Design-in-tech. Die Zahl der geförderten Gründungsvorhaben, die sich auf Dienstleistungen sowie digitale Produkte fokussieren, hat deutlich zugenommen. Andere DesignFarmer und -Farmerinnen setzen auf inklusive und umweltschonende Konzepte.
Dazu gehören die Entwicklung von Silke Hofmann sowie experimentelle Arbeiten von Tim van der Loo. Als angehende PhD-Kandidatin beschäftigt sich Silke Hofmann mit der Umsetzung eines BHs für Frauen nach einer Mastektomie. Dabei geht es ihr nicht nur darum, den betroffenen Frauen mehr Komfort und Selbstvertrauen zu bieten sondern auch darum mehr Akzeptanz und Toleranz in der Gesellschaft durch Bekleidung zu schaffen.
Tim van der Loo bezeichnet sich als Post-Consumer Material Product Designer. In seinem Vorhaben »New Blue« versucht er einen neuen Prozess für die Jeans-Herstellung aus gebrauchtem Jeans-Material zu etablieren. Seine Berichte über die überfüllten Altkleidung Sortierstellen sind erschreckend und ernüchtern zugleich. Mehr Konzepte und sinnvolle Handlungsanweisungen in diesem Bereich sind dringend nötig.
Die DesigFarmBerlin bringt mit ihrem Spektrum an Themen verstärkt gesellschaftliche Aspekte in die Berliner Start-up-Szene ein, die sie damit befruchten und ein wenig aufmischen will.
Für alle, die an einer Bewerbung bei der DesignFarmBerlin - Design-in-Tech Accelerator interessiert sind: Die neue Runde startet am 21.08.2020. Alle Informationen zum Bewerbungsverfahren und zu den Voraussetzungen für eine Förderung sind auf der Webseite zu finden: designfarmberlin.com/apply/
Kontakt: info@designfarmberlin.de
Firefly – Persönliche Distanz im Öffentlichen Nahverkehr schaffen
Abstand und persönliche Distanz im Öffentlichen Nahverkehr ist in der Corona-Krise eine der drängendsten Fragen im urbanen Raum. Wie sich U-Bahn-Passagiere besser auf die einzelnen Waggons verteilen lassen, um dadurch Gedränge, Stress und Verspätung im öffentlichen Nahverkehr zu vermeiden, ist Thema des Studierendenprojekts »Firefly«. Das interdisziplinäre Studierendenteam aus dem Fachgebiet Produkt-Design der weißensee kunsthochschule berlin und dem Institut für Informatik (Human-Centered Computing) der Freien Universität Berlin beschäftigte sich schon im Wintersemester 2019/20 mit dieser Frage. Die Lösung des Problems sehen die Studierenden in einem vernetzten Lichtsystem, das den Wartenden die Wagenkapazitäten und freien Plätze bereits auf dem Bahnsteig anzeigt, so dass sie sich auf diesem entsprechend verteilen können. Kleine Lichter (Fireflies = Glühwürmchen) zeigen vor Einfahrt des Zuges die Einstiegsstellen und Auslastung der Waggons an.
Das Projekt unter dem Titel »Entity:City« (Link: kh-berlin.de/index.php) wurde geleitet von Prof. Dr. Claudia Müller-Birn (Human-Centered Computing, FU Berlin), Prof. Thomas Ness (Embodied Interactions, Kunsthochschule) und der Lehrbeauftragten Judith Glaser (Kunsthochschule, MA Design) und ist Teil des Exzellenzclusters »Matters of Activity. Image Space Material«.
Unter #HackTheCrisisBerlin ist die weißensee kunsthochschule berlin Partner der vom CityLab Berlin gestarteten Initiative, die vielfältige Projekte und Kompetenzen mit Partnern aus Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft und Politik vereint. Auf der virtuellen Plattform adhocracy.plus/citylab-berlin/ können Projektideen eingebracht werden, Ressourcen und Wissen ausgetauscht und die Kräfte gebündelt werden, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in Berlin besser zu meistern.
Link zum Projekt: adhocracy.plus/citylab-berlin/ideas/2020-00966/
Exzellenzcluster: Dritte Professur mit Patricia Ribault besetzt
Die letzte der drei Professuren, die im Rahmen des Exzellenzclusters »Matters of Activity« an der weißensee kunsthochschule berlin geschaffen wurden, hat zum 1. Mai 2020 Patricia Ribault angetreten: Sie wird im Fachgebiet Theorie und Geschichte die Lehre verstärken. Die neue Professorin für »Performative Design Research« war zuletzt Juniorprofessorin für Geschichte und Theorie der Gestaltung am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB). Sie war bereits in den Exzellenzcluster »Bild Wissen Gestaltung«, dem Vorläufer von »Matters of Activity« eingebunden, in dem sie ebenfalls als »Principal Investigator« arbeitete. Patricia Ribault startete ihre Design-Karriere im Bereich Keramik und Glasbläserei; ihr Forschungsinteresse gilt den Bereichen Design, Handwerk, Kunst, Körper, Arbeit, Technik und Industrie. Sie leitete von 2011 bis 2020 ein Master-Seminar an der École Nationale Supérieure de Beaux Arts in Paris.
Im Rahmen der Beteiligung am Exzellenzcluster »Matters of Activity. Image Space Material« der HUB bekam die weißensee kunsthochschule berlin drei Zeitprofessuren zugeteilt. Die Stellen werden fünf Jahre lang aus den Mitteln des Clusters finanziert. Karola Dierichs, Professorin für »Material and Code« im Fachgebiet Textil- und Flächen-Design und Thomas Ness, Professor für »Embodied Interaction« im Fachgebiet Produkt-Design haben ihre Cluster-Professuren an der weißensee kunsthochschule berlin bereits angetreten.
Start des Sommersemesters – Virtueller Campus Weißensee
Auch an der weißensee kunsthochschule berlin startete gestern das Sommersemester im digitalen Kreativmodus. Innerhalb kürzester Zeit haben alle Lehrenden das Curriculum entsprechend der vollkommen veränderten Pandemie-Voraussetzungen zusammengestellt mit vielversprechenden digitalen Inhalten und Zielen. Gerade für eine Kunsthochschule stellt es eine besondere Herausforderung dar, die Lehre komplett neu zu denken – ohne Präsenz und ohne die Möglichkeit, in den Werkstätten oder Ateliers zu arbeiten. Um denjenigen Studierenden die Abschlüsse im Sommer zu ermöglichen, hofft die Hochschule auf Ausnahmeregelungen zur Durchführung von Prüfungen
Die Rektorin der Kunsthochschule, Leonie Baumann, zeigt sich erfreut über die Energie und Zuversicht der Hochschulangehörigen, den Studierenden – auch denjenigen, die auf Grund von Aus- oder Einreisebehinderungen das Sommersemester nicht in Berlin sein können – ein anderes aber nicht minder forderndes Lehrprogramm bieten zu können. Dieses „Kreativsemester“, wird zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen, aber auch zu bisher nicht gekannten Ergebnissen führen. Die Kunsthochschule ist dankbar, dass sie die zusätzlich benötige Technik aus dem „VirtualCampus Berlin“ aus Landesmitteln anschaffen kann.
Einzelne Lehrangebote der Kunsthochschule sind bereits eine Reaktion auf die Corona-Krise und greifen Aspekte ihrer gesellschaftlichen Auswirkungen auf. So wird in einem fachübergreifendem Kurs des Studiengangs Raumstrategien u.a. angeboten, ein „Manual zum (Über-)leben“ zu erstellen.
Die Hochschulleitung hofft, dass ähnlich wie in Baden Württemberg bundesweite Lösungen gefunden werden, dass Studierende finanziell unterstützt werden, die sich in einer besonders prekären Lage befinden. Eine Umfrage des AStAs (Allgemeiner Studierendenausschuss) der Kunsthochschule hatte u.a. ergeben, dass ein Viertel existenzielle finanzielle Sorgen hat; viele sind ihrer Einkommensmöglichkeiten beraubt und können ihre Miete nicht mehr zahlen.
Exzellenzcluster: Drei neue Professuren für die Kunsthochschule
Im Rahmen der Beteiligung am Exzellenzcluster »Matters of Activity. Image Space Material« der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) kann die weißensee kunsthochschule berlin drei Zeitprofessuren besetzen. Zwei davon sind bereits mit Karola Dierichs und Thomas Ness besetzt worden.
Karola Dierichs wird als Professorin für »Material and Code« im Fachgebiet Textil- und Flächen-Design vom Sommersemester 2020 an lehren und forschen. Die an der TU Braunschweig, der ETH Zürich und der AA London (Architectural Association. School of Architecture) ausgebildete Architektin war zuletzt am Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD) an der Universität Stuttgart im Rahmen des Exzellenzclusters »Integrative Computational Design and Construction for Architecture« als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Ihre Forschungen konzentrieren sich auf entworfene granulare Materialien in der Architektur.
Thomas Ness hat bereits zum 1. Dezember 2019 die Stelle als Professor für »Embodied Interaction« im Fachgebiet Produkt-Design angetreten. Als Interaction Designer, mit einer Spezialisierung auf Design-Methoden, wie »Exploration and Prototyping« hat er in der Vergangenheit für internationale Kunden aus der Automobil- und Technologie Branche sowie für Kultur und Bildungseinrichtungen gearbeitet. Er lehrte unter anderem am K3 (Malmö Högskola), CIID Copenhagen, HfG Schwäbisch Gmu?nd, Hochschule Magdeburg-Stendal und an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Die Professuren werden fünf Jahre lang aus Mitteln des Clusters finanziert.
Klimawandel und Medieninteraktion in der künstlerischen Forschung
Professorin des Colleges der Marshallinseln für ein Jahr zu Gast in Weißensee
Meitaka Kendall-Lekka, Professorin und Chairperson des Business Studies Department am College of Marshall Island in Majuro wird ein Jahr lang Gast der weißensee kunsthochschule berlin sein.
Die Marshallinseln, einst deutsche Kolonie und einer der kleinsten Staaten der Erde im mittleren Ozeanien mit einer Bevölkerung von knapp 60.000 aber einem Flächenausmaß so groß wie die halbe USA, sind wegen des Anstiegs des Meeresspiegels dramatisch in ihrer Existenz gefährdet. Gleichzeitig sind sie geprägt von postkolonialen gesellschaftlichen Strukturen, die sich wirtschaftlich, ökologisch und kulturell negativ auswirken. Unter anderem gehört das Bikini-Atoll zu den Marshallinseln, das infolge der US-amerikanischen Atombombentests unbewohnbar geworden ist.
Meitaka Kendall-Lekka wird im Rahmen eines künstlerischen Forschungsvorhabens zu Medieninteraktion, Klimawandel, postkolonialer Partizipation und kulturellem Austausch in Weißensee lehren und arbeiten. Die Gastprofessur ist im Fachgebiet Bildhauerei angesiedelt; Professorin Kendall-Lekka wird in Kooperation mit Professor Hannes Brunner interdisziplinäre Lehr-Projekte anbieten, die unter anderem eine Zusammenarbeit zwischen Weißensee-Studierenden und jenen aus Majuro ermöglichen werden. Eine Präsentation ist in Zusammenarbeit mit einer öffentlichen Institution Berlins geplant.
Die Wirtschaftswissenschaftlerin und Klimaaktivistin Kendall-Lekka ist 1983 in Majuro, der Hauptstadt der Marshallinseln, geboren. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist internetbasiertes Lernen und Lehren. 2019 erhielt sie den Young Pacific Leaders-Award für ihr politisches und kulturelles Engagement. Im Februar 2019 vertrat sie die Präsidentin der Marshall Islands, Hilde Heine, bei der Tagung des Young Pacific Leaders-Programms zum Klimawandel auf dem Pacific Island Forum in Suva, Fidschi. Der einjährige Aufenthalt der Gastprofessorin wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.
Neu im Hochschulrat: Christina Weiss
Neues Mitglied des Hochschulrates der weißensee kunsthochschule berlin wird die ehemalige Beauftragte für Kultur und Medien der Bundesregierung Christina Weiss. Die Wahl der parteilosen Kulturpolitikerin, Journalistin und Autorin wurde auf Vorschlag der Rektorin und des Regierenden Bürgermeisters vom Akademischen Senat der Kunsthochschule bestätigt. Sie wird von Mai 2020 an als externes Hochschulratsmitglied wirken und zuvor vom Regierenden Bürgermeister und Wissenschaftssenator Michael Müller bestellt werden. Sie ist die Nachfolgerin von Gabriele Knapstein , Leiterin des Hamburger Bahnhofs – Museum der Gegenwart. Gabriele Knapstein war seit der Konstituierung des Hochschulrates 2004 Mitglied des Gremiums und ist auf eigenen Wunsch ausgeschieden.
Christina Weiss wird der Kunsthochschule als Literatur- und Kunstwissenschaftlerin eine kompetente Beraterin sein, die nicht nur ihr dezidiertes Wissen in allen Fragen der gesellschaftlichen Bedeutung von Kultur, Kunst- und Design auszeichnet, sondern die auch über exzellente Einblicke in die bundesdeutsche Kulturpolitik u.a. als Staatsministerin für Kultur und Medien a.D. verfügt. Der Hochschulrat ist ein Organ des Zusammenwirkens von Hochschule, Staat und Gesellschaft. Unter anderem obliegt ihm die Billigung des Entwurfs und Feststellung des Haushaltsplans.
Die weiteren derzeitigen externen Hochschulrats-Mitglieder der Kunsthochschule sind Werner Kehren, Finanzvorstand der BSR und Hochschulratsvorsitzender, Ingeborg Bergreen-Merkel, Verwaltungsjuristin und Peter Raue, Rechtsanwalt und Notar. Qua Amt sind Mitglieder der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung Michael Müller und die Rektorin der Kunsthochschule Leonie Baumann.
Pressemitteilungen 2019
»EXIST-Potentiale« für Kunsthochschule – Stärkung des Gründungspotentials
Die Absolvent_innenförderung der weißensee kunsthochschule berlin kann – mit der Unterstützung aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) – weiter ausgebaut werden: Mit ihrem Antrag auf Förderung ihrer Gründungskultur im Programm »EXIST – Potentiale« hat die Kunsthochschule einen Erfolg erzielt. Sie ist eine von bundesweit 142 Hochschulen, die eine vierjährige Förderung bekommen wird. In Berlin sind vier weitere staatliche Hochschulen erfolgreich.
Grundlage für den positiven Bescheid sind die Aktivitäten der 2016 gegründeten »DesignFarmBerlin« sowie des seeup - Zentrums für Absolvent_innen der weißensee kunsthochschule berlin. An der Kunsthochschule besteht ein enormes Gründungs- und Innovationspotenzial für wissensbasierte Gründungen und künstlerisch-kreative Innovationen. Mit einem integrierten Gesamtkonzept kann die Qualität der Gründungsunterstützung weiter gesteigert werden. Das Konzept wird wesentlich dazu beitragen, dass sich Alumni langfristig erfolgreich im Kreativsektor behaupten und Innovationen »made in Weißensee« ihre gesellschaftliche und wirtschaftliche Wirkung entfalten können. Langfristig sollen Potentiale für wissensbasierte Ausgründungen aus der Hochschule die gesellschaftliche Beachtung erhalten, die sie vor allem im Bereich der Nachhaltigkeit verdient haben.
Insgesamt waren 220 Anträge von Hochschulen und Universitäten aus allen Bundesländern für eine Förderung ihrer Projekte im Rahmen des Programms »EXIST – Potentiale« durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eingereicht worden.
Link: www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2019/20191203-altmaier-start-ups-sind-motor-des-strukturellen-wandels.html
Kunst und Design studieren in Berlin-Weißensee
Anmeldungen zur Eignungsprüfungen bis zum 10. Dezember 2019
An der weißensee kunsthochschule berlin sind einmal im Jahr Bewerbungen für die künstlerischen Eignungsprüfungen der Design- und Kunststudiengänge möglich. Das vierjährige BA-Design-Studium wird in den Studiengängen Mode, Textil- und Fläche, Produkt und Visuelle Kommunikation angeboten, darauf aufbauend kann ein Masterstudium angeschlossen werden. Der fünfjährige Studiengang Freie Kunst weist die Studienrichtungen Bildhauerei, Bühnen- und Kostümbild sowie Malerei jeweils mit Diplomabschluss auf.
Das Profil der Kunsthochschule zeichnet sich im besonderen durch das Künstlerisch-gestalterische Grundlagenstudium im ersten Jahr für alle Studierenden und die studienbegleitende theoretische Lehre vom Grundlagenstudium bis zur Abschlussarbeit aus; gut ausgestattete Werkstätten stehen allen Studierenden für die praktische Umsetzung der künstlerisch/gestalterischen Arbeiten offen.
Anmeldungen zur Eignungsprüfungen sind noch bis zum Dienstag, den 10. Dezember 2019 möglich für einen Studienbeginn im Herbst 2020.
Anmeldung / Informationen: kh-berlin.de/studium/allgemeine-studienberatung/studienbewerbung/ba-design-und-freie-kunst.html
Mart Stam Preis 2019 – Abschlussarbeiten prämiert
Der Mart Stam Preis wurde auch in diesem Jahr an herausragende Abschlussarbeiten verliehen, die im Mai nächsten Jahres im Projektraum Kunstraum/Bethanien präsentiert werden.
Die Preisträger_innen 2019 sind:
Anne Bellinger / Mode Design und Joy Weinberger / Textil- und Flächen- Design
Die Designerinnen stellen als Label »ANNJOY« ihre Bachelor-Kollektion »Fisherman's Fiend« vor. Die Assoziationswelt des Angelns und Fischens inspirierte sie zu einem vielfältigen Spiel mit Materialien und Formen.
Betreuerinnen: Professorinnen Clara Leskovar und Doreen Schulz
Paula Carralero Bierzynska / Malerei
In großformatigen Bildern hinter Acrylglas realisiert die Malerin fremdartige Landschaften und Räume, in denen vereinzelt menschliche Figuren zu erkennen sind. Der Titel »Triptychon der Retusche« verweist auf den komplexen Produktionsprozess ihrer großformatigen Arbeiten.
Betreuer: Professor Nader Ahriman
Nozomi Horibe / Visuelle Kommunikation
Die Grafik-Designerin wurde ausgezeichnet für ihre Masterarbeit »The Trip«. Diese Graphic Novel widerspiegelt zeichnerisch ihre Erfahrungen, die sie als Japanerin auf einer einmonatigen Fahrradtour durch Brandenburg gesammelt hat.
Betreuer: Professor Steffen Schuhmann / Oliver Thie
Wenjing Hu / Mode-Design
Die Masterarbeit »Pristine Retreat« zeichnet sich durch die Auswahl feinster Stoffe und perfekter Verarbeitung aus. Der Aspekt des Wohlfühlens in der eigenen Kleidung stand für die Designerin im Zentrum ihrer Überlegungen.
Betreuung: Professor Patrick Rietz
Jaqmar Venthel (d.i. Maria Jacquin) / Bildhauerei
Die Abschlussarbeit »Standard Ideal« inszeniert einen Raum im Wechsel zwischen absoluter Perfektion von industriell hergestellten Sanitärobjekten und der Zerbrechlichkeit von handwerklich künstlerischen Unikaten. Garniert mit zahlreichen Zitaten aus der historischen Kunstproduktion.
Betreuerin: Professorin Else Gabriel
Anton Papenfuss / Produkt-Design
In seiner Abschlussarbeit begibt sich der Designer in die Welt der Mikroarchitekturen und kreiert mit seiner »Add-Home«-Idee ein in sich schlüssiges, modulares und extrem variables Behausungssystem in Holzleichtbauweise. In sich ökologisch und nachhaltig durchdacht, ist es vielfältig einsetzbar.
Betreuung: Professorin Barbara Schmidt, Professor Dr. Jörg Petruschat
Theresa Reiwer / Bühnen- und Kostümbild
In einem Berliner Altbau, dessen Mieter_innen gegen eine anstehende Modernisierung kämpfen, lädt Theresa Reiwer in ihr fiktives Modell-Muster-Appartment ein, in dem die zukünftigen Investoren ihre Vorstellung von der Optimierung von privatem Wohnraum inszenieren.
Betreuer: Professor Peter Schubert
Die Freundeskreise der weißensee kunsthochschule berlin, die Mart Stam Gesellschaft und die mart stam stiftung für kunst + gestaltung, konnten den Mart Stam Preis 2019 dank der finanziellen Unterstützung der Berliner Stadtreinigung/BSR, der GASAG und der Firma Ruksaldruck verleihen.
Mitglieder der Jury waren:
Dr. Jürgen Allerkamp, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Berlin und Kuratoriumsvorsitzender der mart stam stiftung für kunst + gestaltung
Stéphane Bauer, Leiter des Kunstraums Kreuzberg/Bethanien, Kurator der Ausstellung 2020
Leonie Baumann, Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin
Pierre Granoux, Künstler und Kurator, LAGE EGAL
Prof. Jean-Baptiste Joly, ehemaliger Direktor der Akademie Schloss Solitude
Prof. Stefan Koppelkamm, Vorsitzender der Mart Stam Gesellschaft
Barbara Lenartz, Bühnenbildnerin / Künstlerin, Mart Stam Preisträgerin 2015
Dr. Angela Schönberger, Direktorin des Kunstgewerbemuseums Berlin a.D.
Weitere Informationen zu den Preisträger_innen und ihren Arbeiten: kh-berlin.de/projekt-detail/Project/detail/mart-stam-preis-2019-gewinner-innen-2992.html
»mart stam – architekt und designer: radikal, emphatisch, idealistisch«
Symposium in der Botschaft des Königreichs der Niederlande
Mart Stam (1899-1986) war nicht nur ein bedeutender niederländischer Designer und Architekt, sondern auch einer der ersten Direktoren der weißensee kunsthochschule berlin von 1950 bis 1952. Als solcher hat er die Ausbildungsstruktur der Kunsthochschule nach den Ideen der Bauhauslehre maßgeblich geprägt. Nach ihm sind daher auch die beiden Freundeskreise der Hochschule, die Mart Stam Gesellschaft und die mart stam stiftung für kunst + gestaltung benannt. Gesellschaft und Stiftung veranstalten nun in Kooperation mit der weißensee kunsthochschule berlin und der Botschaft des Königreichs der Niederlande ein Symposium zur Würdigung Mart Stams.
Über die frühen Jahre von Mart Stam wird Dr. Werner Möller von der Stiftung Bauhaus Dessau referieren. Joris Molenaar, Architekt und Bauhistoriker wird über die Van-Nelle-Fabrik in Rotterdam sprechen, an deren Planung Mart Stam beteiligt war und der Kulturwissenschaftler und Berliner Senator a.D. Dr. Thomas Flierl beschreibt die Bauprojekte Mart Stams in den 30-er Jahren in der Sowjetunion. Außerdem werden Anna Abraham und Jan Frederik Groot von der Royal Academy of Arts in Den Haag ihren Film zur Van-Nelle-Fabrik zeigen. Moderation: Lucas Verweij, Organisation: Dr. Angela Schönberger.
Termin: 25. November 2019, 18 Uhr. Einlass von 17.30 Uhr an. Eintritt frei.
Ort: Botschaft des Königreichs der Niederlande Berlin, Klosterstraße 50, 10179 Berlin.
Die Teilnahme ist nur möglich mit vorheriger Anmeldung bis 22. November 2019 unter E-Mail: bln-pcz@minbuza.nl. Die Einladung ist nicht übertragbar. Aus Sicherheitsgründen wird der Einlass nur gegen Vorlage eines gültigen Lichtbildausweises gewährt.
DesignFarmBerlin lädt zum Pressegespräch ein
Das seit 2016 bestehende Gründungsprogramm DesignFarmBerlin der weißensee kunsthochschule berlin geht in die dritte Förderrunde des »Berliner Startup-Stipendiums«. Die DesignFarm ist damit im Rennen mit zwölf weiteren Organisationen, die das Wachstum der Berliner Start-up-Szene antreiben. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, Gründungen mit einem Design-in-Tech-Vorhaben zu ermöglichen und freut sich, dass dieser Ansatz so positiv aufgenommen wurde.
Aus diesem Anlass lädt die weißensee kunsthochschule berlin zu einem Pressegespräch ein, bei dem die besondere Strategie und die Aktivitäten der DesignFarmBerlin sowie beispielhafte Gründungen vorgestellt werden.
Termin: Do, 28.11.2019, 16 Uhr
Ort: weißensee kunsthochschule berlin, Bühringstraße 20, 13086 Berlin, Raum A1.08
Wir bitten um Anmeldung bei Birgit Fleischmann, Tel. 47705-222; presse@kh-berlin.de
Gesprächspartner_innen aus der Kunsthochschule:
Prof. Carola Zwick, Fachgebiet Produkt-Design, Initiatorin der DesignFarm Berlin, Mentorin
Prof. Dr. Olaf Bach, Honorarprofessor für Wirtschaftswissenschaften, Mentor
Anastasia Zagorni, Koordinatorin DesignFarmBerlin
Im Anschluss an das Pressegespräch findet die Conference Design Impact (in englischer Sprache) statt. Geförderte Gründer_innen der Kunsthochschule präsentieren in der Aula ihre Unternehmen:
Anouk Hoffmeister »The Good Tools«
Juan Opitz-Silva, Facundo Gutierrez und José Andrés Villatoro »Motoskins«
Youyang Song »Youyang Song Material Innovation«
Paulina Grebenstein »urban:eden«
Link zur DesignFarm: designfarmberlin.com/de
Interdisziplinäre Vorlesungsreihe im Rahmen des Exzellenzclusters »Matters of Activity«
Unter dem Titel »MoA Talks« läuft aktuell an der weißensee kunsthochschule berlin die interdisziplinäre Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters »Matters of Activity. Image Space Material« (MoA). Mit ihr werden wissenschaftliche Positionen aus dem Cluster vorgestellt.
Erster eingeladener Redner im Wintersemester 2019/2020 ist
Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Fratzl. Er leitet die Abteilung Biomaterialien am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung. Peter Fratzl wird am
Dienstag, den 29. Oktober 2019 um 17 Uhr über das Thema »Stützen und Bewegen. Einige Bauprinzipien von Skelettsystemen« sprechen.
Darauf folgender Gast ist Prof. Dr. John Nyakatura, Professor für Morphologie und Formengeschichte, Humboldt-Universität zu Berlin. Er wird am
Dienstag, den 19. November 2019 um 17 Uhr zum Thema funktionale Morphologie und evolutionäre Biologie vortragen.
Die interessierte Öffentlichkeit ist zu den Vorträgen im Hörsaal C105 eingeladen.
Eintritt frei.
Die weißensee kunsthochschule berlin wirkt als Kunsthochschule federführend am Exzellenzcluster »Matters of Activity« mit, der an der Humboldt-Universität angesiedelt ist. Der Cluster hat das Ziel, Grundlagen für eine neue Kultur des Materialen zu schaffen. Dabei verschränken sich Biologie und Technik, Geist und Material, Natur und Kultur in neuartiger Weise. Zentrales Anliegen sind die interdisziplinäre Erforschung und Entwicklung von nachhaltigen Praktiken und Strukturen in Bereichen wie Textilien, materiale und digitale Filter, chirurgische Schneidetechniken, Architektur und Soft-Robotik. Der Cluster setzt auf eine neue Rolle von Gestaltung, die sich vor dem Hintergrund einer wachsenden Vielfalt und der stetigen Weiterentwicklung von Materialien und Visualisierungsformen in allen Disziplinen abzeichnet.
In diesem Rahmen fanden im Sommersemester 2019 bereits Vorträge von Prof. Dr. Regine Hengge (Mikrobiologie, Humboldt-Universität zu Berlin) und Dr. Michael Friedman (Philosophie & Mathematik, Exzellenzcluster „Matters of Activity“) statt.
Die Reihe wird fortgesetzt.
seefashion19 - weißensee kunsthochschule berlin
Im Rahmen der Modenschau seefashion19 inszenieren die Absolvent_innen des Fachgebiets Mode-Design der weißensee kunsthochschule berlin am Sonnabend, dem 19. Oktober 2019 im Reef Berlin, Vienna House Andel’s Berlin, ihre Abschlusskollektionen. In ihren Arbeiten hinterfragen sie aus unterschiedlichen Perspektiven das kreative aber auch das destruktive Potenzial der Mode in der heutigen Gesellschaft. Soziale Codierungen, Geschlechterstereotype, reale und imaginäre Räume erfahren dabei eine intime, persönliche Behandlung. Die Absolvent_innen bedienen sich dabei der Techniken des Sammelns und Collagierens sowie der Gesten des Markierens und Signierens.
DATUM
Sonnabend, 19. Oktober 2019
Einlass 19.00 Uhr; Showbeginn 20.00 Uhr
ADRESSE
Reef Berlin, Im Vienna House Andel’s Berlin
Landsberger Allee 106, 10369 Berlin
KARTENVORVERKAUF
Karten für die Show können hier bestellt werden:
seefashion19.cortex-tickets.de
Sitzplatz: 20 Euro
Stehplatz: 12 Euro
Presseakkreditierungen / Fotos bitte direkt bei Irina Sowitzki (Fachgebiet Mode-Design) anfordern. Mail: rini.sowi@kh-berlin.de
warum das bauhaus schwer auszuhalten ist - Symposium und Ausstellung für Selman Selmanagic – Zum Bauhaus-Jubiläum
Zum Ende der vielfältigen Aktivitäten im Rahmen des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums wird die weißensee kunsthochschule berlin in einem Symposium gegenwartsbezogen über die Ideen und das Wirken des Bauhauses nachdenken und diskutieren. Im Symposium soll nach den Möglichkeiten der Künste sowie der Gestaltung in Bezug auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse entlang von Konzepten, die am Bauhauses entwickelt wurden, gefragt werden. Auch soll die Rolle von Kunsthochschulen in diesem Zusammenhang überprüft und die Auswirkung der Bauhausideen auf die Lehre an der weißensee kunsthochschule berlin skizziert werden. Die Hochschule, die 1946 gegründet wurde, ist in ihren Lehrkonzepten und -grundlagen stark von ehemaligen Lehrenden und Studierenden des Bauhauses geprägt worden.
Der Anlass zum zweitägigen Symposium ist die Enthüllung einer »Berliner Gedenktafel« zu Ehren des Bauhäuslers und Architekten Selman Selmanagic, der von 1950 bis 1970 als Architekturprofessor an der weißensee kunsthochschule berlin gelehrt und den Erweiterungskomplex erbaut hat. Dieses Bauensemble steht als bedeutendes Denkmal der Nachkriegsmoderne unter Schutz und ist, nach dem Abriss des von ihm konzipierten Stadions der Weltjugend in Berlin das letzte in Deutschland erhaltene Gebäude von Selmanagic.
Begleitend zum Symposium wird die Ausstellung »bauhaus diplom nr. 100 –
fotografien und dokumente zu selman selmanagic« eröffnet, die dem Publikum die Person des in der Öffentlichkeit weniger bekannten Bauhausarchitekten nahe bringt.
Termine:
Symposium „warum das bauhaus schwer auszuhalten ist“
Di., 22.10.19: 17:00 bis 21:00 Uhr
Mi., 23.10.19: 10:00 bis 14:30 Uhr
Eröffnung der Ausstellung „bauhaus diplom nr. 100 – fotografien und dokumente zu selman selmanagi?"
Mi., 23.10.19, 14:30 Uhr
Führungen: Fr., 1. November; Fr., 22. November 2019, Fr., 13. Dezember 2019, jeweils 16 Uhr.
Enthüllung einer „Berliner Gedenktafel“ für Selman Selmanagic im Beisein des Berliner Senators für Kultur und Europa, Klaus Lederer.
Mi., 23.10.19, 15:30 Uhr
Ort:
weißensee kunsthochschule berlin, Bühringstraße 20, 13086 Berlin-Weißensee
Weitere Informationen / Referent_innen / Anmeldeformalitäten siehe:
kh-berlin.de/projekt-detail/Project/detail/selmanagic-symposium-2930.html
Die Veranstaltungen werden ermöglicht durch die Unterstützung von Visit Berlin, Bauhaus Imaginista / Bauhaus Dessau e.v. und Architektenkammer Berlin.
Die weißensee kunsthochschule berlin hat im Rahmen des Bauhaus-Jubiläums auch an der Ausstellung »alltag formen! bauhaus-moderne in der ddr« in Eisenhüttenstadt mitgewirkt sowie die Ausstellung »Tracking Talents« zu Bauhaus und Mode-Design veranstaltet, die inzwischen in Apolda zu sehen ist.
Ehemaliger Rektor Rainer W. Ernst gestorben
Die weißensee kunsthochschule berlin trauert um ihren ehemaligen Rektor und Professor für Architektur (1993-2008) Rainer W. Ernst, der am Sonntag, den 8. September 2019 in Berlin gestorben ist.
Rainer W. Ernst, geboren am 2. April 1943 in Berlin, wurde 1993 an die weißensee kunsthochschule berlin berufen. Zuvor lehrte er an verschiedenen Hochschulen, unter anderem an der damaligen Hochschule der Künste Berlin, wo er 1982 bis 1985 auch 1. Vizepräsident war.
Von 1994 bis 1996 war Ernst in Weißensee Prorektor, 1996 bis 2004 Rektor. Er setzte sich nachdrücklich für die Belange der Kunsthochschule ein, unter anderem wurden maßgebliche Sanierungen und bauliche Erweiterungen unter seiner Ägide realisiert.
In seine Amtszeit fielen existenzielle Auseinandersetzungen mit dem Berliner Senat um die Erhaltung der Hochschule in Weißensee, als das Land Berlin die Etats der Berliner Hochschulen kürzte. Eine der Folgen war die Gründung des postgradualen Studiengangs Raumstrategien, nachdem der Studiengang Architektur eingestellt werden musste, da er nicht mehr finanziert wurde.
Ernst war bekannt und beliebt für seine unkomplizierte, joviale Art, seine unvoreingenommene Gesprächsbereitschaft sowie seinen Ideenreichtum. Der Weißenseer Kunsthochschule blieb er unter anderem als Mitglied der Mart Stam Gesellschaft, dem Förderverein der Kunsthochschule, eng verbunden. „Wir verlieren einen geschätzten und beliebten ehemaligen Kollegen, der für immer mit der Geschichte der Kunsthochschule verbunden bleiben wird“, betonte Rektorin Leonie Baumann.
Weiteres zur Biographie: www.rainerwernst.de
Führungen zum Tag des offenen Denkmals in der Kunsthochschule
Das im Kern aus den 50-er Jahren stammende Gebäude-Ensemble der weißensee kunsthochschule berlin ist der letzte in Deutschland erhaltene Gebäudekomplex des Bauhaus-Architekten Selman Selmanagi?. Als typisches Beispiel der Nachkriegsmoderne steht es unter Denkmalschutz. Neben der Architektur ist vor allem die nahezu im Originalzustand erhaltene Aula der Kunsthochschule mit ihrer exquisiten Holzvertäfelung ein einzigartiges Kleinod der Architekturgeschichte. Sie wurde im Jahr 2011 von der Wüstenrot Stiftung restauriert und saniert. Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 8. September 2019, lädt die Kunsthochschule Interessierte zum Besuch ein.
Zeiten:
Sonntag, 8. September 2019, 14 Uhr und 15.30 Uhr:
Führungen durch die denkmalgeschützten Räume der weißensee kunsthochschule berlin.
Martin Jennrich, Architekturbüro baukanzlei.
Eine Anmeldungen ist nicht nötig.
Adresse: weißensee kunsthochschule berlin, Bühringstraße 20, 13086 Berlin.
»Perfekte Zustände« – Abschlussausstellung Bildhauerei und Malerei
X LANE, Reichenberger Straße 154, 10999 Berlin,
(U Görlitzer Bahnhof)
13. – 19. Juli, 12 – 19 Uhr
Eröffnung 12. Juli 2019, 19 – 22 Uhr
Perfekte Zustände: ironische Überbestätigung oder pure Realität?
Die weißensee kunsthochschule berlin präsentiert zum Ende des Sommersemesters 50 neue Abschlussarbeiten aus der Bildhauerei und Malerei. Zu sehen sind aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen der Gegenwartskunst:
Die vielschichtigen Werke nutzen Bild, Text, Sound und digitale Daten als Experimentierfeld, um Mediengrenzen und Wirklichkeitsebenen aufzuheben und handwerkliche Materialien und Techniken auf die Probe zu stellen. Den Zeitgeist ebenso wie grundsätzliche künstlerische Herausforderungen aufgreifend, sprechen die Arbeiten die Sinne und den Körper an, reflektieren Wechselwirkungen von technologischer Entwicklung und Kunstproduktion, nehmen bildhafte Elemente des Alltags unter die Lupe und befragen kollektive Mechanismen, Systeme und Organisationen. So dehnen sie sich selber auf den Bereich des Gesellschaftlichen aus und formulieren spielerisch neue Umgangsformen im Spannungsfeld von Individualität und Gemeinschaft.
Auf 5 Stockwerken sind 50 autonome künstlerische Positionen zu sehen, die ungewöhnliche Sichtweisen auf reale Bedingungen unserer Welt, den Umgang mit Biografie und Geschichte, unser Zusammenleben und die Schnittstellen des Analogen und Digitalen eröffnen – perfekte Zustände!
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Publikumsprogramm begleitet:
Freitag, 12. Juli
19 Uhr Performance von Dominik Fraßmann (auch täglich außer Mo&Do ab 12 Uhr)
20 Uhr Performance von Sunniva Innstrand
Samstag, 13. Juli
19 Uhr Konzert mit Thomas Leo Chapmann PPPP Orchestra
Sonntag, 14. Juli
14 Uhr Szenische Lesung von Madita Dahmen
18 Uhr Szenische Lesung von Oliver Arendt
19 Uhr Performance von Léllé Demertzi
Montag, 15. Juli
Silent Visiting Day
Dienstag, 16.Juli
18 Uhr Szenische Lesung von Paula Carralero Bierzynska
19 Uhr Ausstellungstour mit Federica Bueti
Mittwoch, 17. Juli
17 Uhr Meditationsworkshop von Pranayama
18 Uhr Vortrag von Coven Collective
19 Uhr Lesung von Irene Fernández Arcas
Donnerstag, 18. Juli
18 Uhr Szenische Lesung von Oliver Arendt
19 Uhr Performance von Maxine Puorro (ORT: Admiralsbrücke)
Freitag, 19. Juli
14 Uhr Szenische Lesung von Madita Dahmen
17 Uhr Kollektive Lesung mit Maxine Puorro
18 Uhr Workshop mit Sunniva Innstrand
19 Uhr Eatable Aktion – Kollektive Essen mit Aiko Shimotsuma
Täglich 13.–14. & 16.–19. Juli
ab 15 Uhr Soundpiece-Performance von Julia Dorothea von Schottky
Weitere Infos online auf Social Media (@perfektezustaende)
sowie auf www.perfektezustaen.de
Kunsthochschule lädt ein zu Tagen der offenen Tür
Wer sich für zukunftsweisende Ideen und Neu-Entwicklungen im Design interessiert und gleichzeitig offen ist für die Auseinandersetzung mit aktuellen künstlerischen Positionen, ist eingeladen, die weißensee kunsthochschule berlin zum Rundgang - Tage der offenen Tür 2019 zu besuchen. Rund 850 Studierende geben einen Einblick in die vielfältigen medialen wie auch thematischen Handlungsfelder einer jungen Künstler- und Designergeneration.
Darüber hinaus präsentieren Absolvent_innen ihre Gründungsideen, andere gewähren Einblick in den Stand ihrer Forschungsvorhaben zur nachhaltigen Nutzung neuer „intelligenter“ Materialien. Auch erste Visionen für eine Campus-Erweiterung der Kunsthochschule werden vorgestellt.
Die Kunsthochschule ist für das Publikum am Sonnabend, den 6. und Sonntag, den 7. Juli 2019 durchgehend von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Studierende bieten Führungen für die Besucher_innen an und kümmern sich um ein vielfältiges Essensangebot.
Rundgang – Tage der offenen Tür 2019
Sonnabend, 6. und Sonntag, 7. Juli 2019, 12-20 Uhr
Bühringstraße 20, 13086 Berlin
Die Bachelor- und Masterarbeiten aus dem Fachgebiet Visuelle Kommunikation werden außerhalb des Campus' in der Ausstellung »seesick« präsentiert
Ort: Pirol Studios, Bülowstraße 56, 10783 Berlin, Hinterhaus, 1. Etage
Eröffnung: Mittwoch, 3. Juli 2019, 19 Uhr
Laufzeit: 4. Juli bis 13. Juli 2019, Öffnungszeiten: 12-20 Uhr
Die Abschlussarbeiten aus den Fachgebieten Bildhauerei und Malerei werden nach dem Rundgang – Tage der offenen Tür 2019 unter dem Titel »Perfekte Zustände« gezeigt:
Ort: X LANE, Reichenberger Straße 154, 10999 Berlin
Eröffnung: Freitag, 12. Juli, 19 Uhr
Laufzeit: 13. Juli bis 19. Juli 2019; Öffnungszeiten: 12-19 Uhr
Mehr unter www.kh-berlin.de
Farbe – Zeichnung – Porträt – Collage – Fotographit
Wochenend-Workshops der Open Art Academy der Kunsthochschule
Die diesjährige Open Art Academy der weißensee kunsthochschule berlin bietet im August und September fünf Wochenend-Workshops für Kunstinteressierte aus vielfältigen Themengebieten – Farbe – Zeichnung – Porträt – Collage – Fotographit – an. Das offene Workshop-Angebot entspringt einer Kooperation mit boesner Berlin, dem Händler für professionelle Materialien für Kunstschaffende. Die Sommerakademie wird seit 2013 angeboten. Auf Grund der interessierten Nachfrage waren die Workshops in den letzten Jahren schnell ausgebucht.
Künstler_innen oder Designer_innen, die an der weißensee kunsthochschule berlin ihren Abschluss gemacht haben, bieten einen Einblick in zeitgenössische Kunstproduktion. Veranstaltungsort ist die KUNSTHALLE am Hamburger Platz. Die Teilnehmerzahl ist auf jeweils 15 Plätze begrenzt. Es wird eine Gebühr von 50 Euro pro zweitägigem Workshop erhoben, in der die Kosten für das bereitgestellte Material enthalten sind. Anmeldungen sind von jetzt an möglich.
Die Workshops:
10./11. August 2019, 11-16 Uhr
Judith Gebhardt: Farben Weben
Prinzipien der Farbgestaltung und Inhalte von Farbsymbolik werden in diesem Workshop in Verbindung mit Gestalten und Weben von Textilien synergetisch verbunden.
17./18. August 2019, 11-16 Uhr
Vanessa Hernández Farfán: Foto-Graphit
In diesem Workshop bildet Licht durch seine Reflexion und Brechung den Ausgangspunkt für die Produktion grafischer Bilder.
24./25. August 2019, 11-16 Uhr
Anna Marin und Christoph Volbers: Das Ohr zeichnet mit
Musik bietet ungeahnte Möglichkeiten um zu unendlichen visuellen Interpretationen zu kommen, die anderem Malen und Zeichnen den Boden bereitet.
31. August/1. September 2019, 11-16 Uhr
Maria Naidyonova: Porträtskizzen
Die Vermittlung von Basisregeln führen zur Entwicklung von Porträts mit zeichnerischen und malerischen Methoden.
7./8. September 2019, 11-16 Uhr
Pao Kitsch: Die Stadt als Collage
Collagen werden aus »zusammengetragenen Informationen«, die das alltägliche Leben beeinflussen, erstellt.
Kontakt und Anmeldung:
Jenna Seedorf: openartacademy@kh-berlin.de 030 47 70 52 66
Weitere Infos: kh-berlin.de/projekt-detail/Project/detail/open-art-academy-2019-2850.html
Unleash – Mart Stam Preis 2018
Ausstellung im Kunstquartier Kreuzberg/Bethanien
Zeiten und Ort:
Vernissage: Freitag, den 31. Mai 2019, 18:00 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag, den 01.06.2019, bis Montag, den 10.06.2019, täglich 12 – 19 Uhr
Finissage: Montag, den 10.06.2019, 17:00 Uhr – performative Situation (Adrian Fergg)
Projektraum im Kunstquartier Bethanien
Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
»Unleash« – »entfesselt« sind die Gesetze des Marktes. Sich darin zu verorten, Netzwerke zu knüpfen und Öffentlichkeit zu erreichen sind Basics für junge Künstler_innen und Gestalter_innen. Der Mart Stam Preis ist in diesem Prozess seit Jahren ein erster fulminanter Auftakt nach dem Studium und alle Interessierten sind eingeladen, sich die prämierten Abschlussarbeiten anzusehen, die Absolvent_innen der Kunsthochschule kennenzulernen.
Sieben Abschlussarbeiten wählte eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Dr. Katja Blomberg, Leiterin des Hauses am Waldsee, im vergangenen Oktober unter 28 Einreichungen aus: Sie wurden mit dem Mart Stam Preis 2018 prämiert und ihre Arbeiten werden nun der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Preisträger_innen studierten Freie Kunst, Design und Raumstrategien an der Kunsthochschule.
Adrian Fergg, Raumstrategien, präsentiert seine Performance »Eintrittsgeschenk – Die Akademie«.
Lukas Liese, Bildhauerei, zeigt die Installation »Cousin Maria«.
Marvin Ogger und Golo Pauleit, Textil- und Flächen-Design und Mode-Design, führen ihre Bekleidungskollektion und Video-Installation »Hommage à l’ère industrielle « vor.
Felix Rasehorn, Produkt-Design, stellt sein 3D-bildgebendes Verfahren »Plant Choreography« vor.
Claudia Schramke, Visuelle Kommunikation gestaltete und illustrierte das Kinderbuch »Der Hund«.
Gintare Simutyte, Malerei zeigt die Video-Animation »The mind knows what the eyes have not seen«.
Jin Zhang, Produkt-Design, hat in seiner Abschlussarbeit »Cocoon Recoding« ein neues Verfahren zur Verarbeitung von Seide entwickelt.
Stéphane Bauer, Leiter des Kunstraums Kreuzberg/Bethanien und Jurymitglied kuratiert die Ausstellung, die bereits zum siebten Mal in den Räumen des Kunstquartiers Bethanien stattfindet. Der Katalog wurde von Duc Quang Nguyen, Student der Visuellen Kommunikation der weißensee kunsthochschule berlin, gestaltet.
Die Vergabe des Preises wird großzügig von der GASAG und der BSR gefördert mit Unterstützung der Firma ruksaldruck.
Weiteres / Link: kh-berlin.de/projekt-detail/Project/detail/unleash-mart-stam-preis-2018-2732.html
Für eine offene Gesellschaft und die Freiheit der Kunst!
weißensee kunsthochschule berlin beteiligt sich an der »Unite and Shine«
Für Kunsthochschulen zählen Weltoffenheit, Meinungsvielfalt, Diversität und internationaler Austausch zu den Grundlagen ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit. Daher gehörte die weißensee kunsthochschule berlin zu den ersten Unterzeichnerinnen der Berliner Erklärung »Der Vielen« im November 2018.
Ein bundesweiter Zusammenschluss von Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden, streitet im besten demokratischen Sinne für die plurale Gesellschaft und Kunstfreiheit und bietet solidarische Gemeinschaft gegen Angriffe von Rechts.
Am bundesweiten Aktionstag unter dem Motto »Für ein Europa der Vielen! Solidarität statt Privilegien!« finden am Sonntag, den 19. Mai 2019 in zahlreichen Städten »Glänzende Demonstrationen« statt. Die Studierenden und Lehrenden der weißensee kunsthochschule berlin beteiligen sich an der Aktion in Berlin, wo »Die Vielen« einen glänzenden Block in der Demonstration »Ein Europa für alle« bilden werden.
Weitere Informationen und Kontakt Die Vielen: Christophe Knoch, mail@dievielen.de, dievielen.de
Studio »LS301« auf der Hannover Messe 2019
Das Studio »LS301«, ein junges Produkt- und Interactiondesign-Studio, das Interaktionskonzepte für den Umgang mit autonomen Objekten entwickelt, ist vom 1. bis zum 5. April 2019 auf Einladung von Berlin Partner Gast auf der Hannover Messe 2019. Unter dem Motto »#Berlinproduziert digital inspiriert« wird eine hervorragende Plattform für neuartige Produkte und Dienstleistungen – entwickelt in Berlin – präsentiert. Die beiden Designer Valentin Lindau und Jonas Schneider sind Berlin Partner aufgefallen mit dem Projekt »Sweep«, einem teilautonomen Straßenreinigungsroboter, den sie in Kooperation mit der Berliner Stadtreinigung entwickelt haben.
Während einer einjährigen Förderung durch die DesignFarmBerlin, einem Design in Tech Accelerator der weißensee kunsthochschule berlin, haben die beiden Kunsthochschulabsolventen die Körpersprache für autonome Technologie entwickelt. Mit diesem bisher einzigartigen Ansatz in der Interaktionsgestaltung ist es möglich, Robotern einen lebendigen Charakter und einen bio-mimetischen Habitus zu verleihen. Neben den Unternehmen Ape Unit, citkar, BigRep, botspot, i-mmersive, INURU, Moeco, MotionLab, Robot4Work, pi4, Sonic Robots, WISTA, Würth Elektronik eiSos und Yptokey, präsentieren sie potentiellen Kunden ihre Vision vom Dialog zwischen Mensch und Maschine.
»Die Hannover Messe bietet uns die Möglichkeit, unseren innovativen Ansatz einem breiten Interessentenkreis vorzustellen und uns mit der Robotik-Szene zu vernetzen,« sagt Jonas Schneider, einer der beiden Gründer. »Wir setzen auf eine humane und empathische Mensch-Maschine-Kollaboration. Unser Leistungsangebot umfasst neben der Recherche und Analyse vorhandener Produkte, die Entwicklung nutzerorientierter Interaktionskonzepte, die wir mit physischen Prototypen erlebbar machen,« erklärt Valentin Lindau.
Die Robotik-Branche entwickelt sich, nicht zuletzt dank Künstlicher Intelligenz und immer leistungsfähigerer Sensorik, so rasant wie kaum eine andere. Mindestens so interessant wie der technologische Fortschritt auf dem Gebiet, sind designorientierte Lösungsansätze für autonome Technologie. Denn die Frage lautet nicht mehr nur, ob sich die Dinge eigenständig bewegen werden, sondern wie sie es tun.
»#Berlinproduziert digital inspiriert«
Hannover Messe, Halle 6 E39, www.hannovermesse.de
Infos zum Studio »LS301«: www.ls301.de
Möbel, Gefäße, Grafik – Alltagskultur in der DDR
Kooperation zum Bauhaus-Jubiläum – Ausstellung in Eisenhüttenstadt
Möbel, Gefäße, Grafik und andere Objekte der Alltagskultur der DDR zeigt die Ausstellung „alltag formen! bauhaus-moderne in der ddr“ im Dokumentationszentrum Eisenhüttenstadt. Sie entstand in Kooperation mit der weißensee kunsthochschule berlin, Fachgebiet Visuelle Kommunikation. Eine Arbeitsgruppe – die Studentinnen Angelina Eckert, Caroline Lei, Emily Dibbern, Fay Nolan, Lea Donner, Megan Barclay, Polly Härle und Prof. Steffen Schuhmann – entwickelten die Ausstellungsgestaltung und erstellten den Katalog
Die Ausstellung zeigt wie in der Sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR an das Erbe des Bauhauses angeknüpft wurde. Bauhäusler wie Mart Stam und Selman Selmanagic – beide waren prägende Gestalten an der gerade eröffneten Kunsthochschule in Berlin-Weißensee – sahen hier die Möglichkeit, die Forderung „Volksbedarf statt Luxusbedarf“ gesellschaftliche Realität werden zu lassen. Trotz massiver Widerstände in den 1950er Jahren gelang es ihnen im Sinne des Bauhaus eine neue Generation Gestalter auszubilden, deren Entwürfe die Alltagskultur der DDR prägten. Beispielhaft hierfür steht das in den 1960er Jahren entworfene Mokick Simons S50 von Clauss Dietel und Lutz Rudolph, die in Weißensee studierten.
Ausstellung
alltag formen! bauhaus-moderne in der ddr
7.4.2019 – 5.1.2010
Eröffnung: Sonntag, 7. April 209, 14 Uhr
Ort: Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR
Erich-Weinert-Allee 3, 15890 Eisenhüttenstadt
www.alltagskultur-ddr.de
Zum Katalog: Zweisprachig deutsch/englisch, 160 Seiten, etwa 120 Abbildungen. Erscheint zur Eröffnung im Verlag M Books, Weimar.
Die Ausstellung wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und realisiert in Kooperation mit der weißensee kunsthochschule berlin.
Neue Textile Welten
Die Textilindustrie vollzieht seit einigen Jahren einen entscheidenden Wandel weg von der Produktion herkömmlicher Stoffe hin zur Herstellung technischer und smarter Textilien und Materialien. Das Fachgebiet Textil- und Flächen-Design der weißensee kunsthochschule berlin sowie der Bereich DXM - Design und Experimentelle Materialforschung der Kunsthochschule unter Leitung von Professorin Dr. Zane Berzina und Prof. Christiane Sauer erforschen für diese Umstellung die Potenziale technischer, intelligenter Textilien bei der Gestaltung neuer Konzepte, Produkte und Prozesse.
Auf der Sonderschau Exempla 2019 „Textil - Stoff der Zukunft“ der 71. Handwerksmesse München präsentiert sich die Kunsthochschule mit der Arbeit „Stone Web“ - aus Basaltfaser hergestellten Raummodulen - als eine von vier führenden deutschen Hochschulen im Bereich Architektur und Forschung mit Textil neben TU München, ICD/ ITKE Universität Stuttgart und FUAS Frankfurt.
-->Sonderschau Exempla / 71. Internationale Handwerksmesse, München vom 13.- 17.März 2019: www.sonderschauen-ihm.de
Am Sonnabend eröffnet in Chemnitz die Ausstellung „Neue Textile Welten“ im Wasserschloss Klaffenbach zum Thema „Potenziale technischer, intelligenter Textilien + smart materials“. Zusammen mit namhaften Vertretern aus der Industrie und Forschung wie Bauerfeind AG, KARL MAYER Technische Textilien GmbH, warmX GmbH, Norafin Industries GmbH, Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI), Textilforschungsinstitut Thüringen Vogtland e.V. Greiz (TITV e.G.), TU Chemnitz und Design Research Lab der UdK Berlin ist die Kunsthochschule mit fünf studentischen Arbeiten und den Forschungsprojekten Textile Prototyping Lab und Digitale Materialien beteiligt.
Eröffnung: Sonnabend, 16. März 2019, 17 Uhr
Wasserschloss Klaffenbach
Wasserschlossweg 6, 09123 Chemnitz
Ausstellungsdauer:
17. März bis 30. Juni 2019
Mehr Informationen:
www.c3-chemnitz.de/de/Wasserschloss-Klaffenbach-Gestaltung-Handwerk-Ausstellungen_1323.html
Neuberufung an der Kunsthochschule: Ludwig-Stiftungsprofessur für Druckgrafik besetzt
Die von der Peter und Irene Ludwig Stiftung finanzierte Professur für Druckgrafik an der weißensee kunsthochschule berlin startet zum Sommersemester: Der Akademische Senat der Kunsthochschule hat die von der Ludwig Stiftung initiierte Professur für die nächsten Jahre bestätigt.
Die auf drei Jahre verabredete Kooperation mit der Aachener Stiftung basiert auf einer gemeinsamen Geschichte: Die weißensee kunsthochschule sitzt in einem ehemaligen Firmengebäude der Unternehmer-Familie Monheim, der Irene Ludwig angehörte. Die aus Aachen stammende Familie hatte in Berlin-Weißensee einen weiteren Sitz für ihre internationale Schokoladen-Produktion gegründet. Peter Ludwig, zusammen mit seiner Frau Irene wichtiger deutscher Kunstmäzen und Namensgeber der gleichnamigen Stiftung, war nicht nur promovierter Kunsthistoriker, sondern leitete von 1951 an lange Jahre erfolgreich das Unternehmen.
Brigitte Franzen, Vorstand der Peter und Irene Ludwig Stiftung, über die Kooperation: »Die neue Stiftungsprofessur ist ein weiterer wichtiger Schritt für die zukünftige Ausrichtung der Stiftung: Der umfassenden Sammlungstätigkeit der beiden Mäzene verpflichtet wissen wir nur zu gut, wie wichtig die akademische Ausbildung für den Nachwuchs, wie entscheidend der Austausch von Wissen und Kenntnissen für eine reiche Kunstproduktion sind. Das wir in Berlin-Weißensee an einem auch für die Familie Ludwig so geschichtsträchtigen Ort zusammenkommen, bestärkt uns einmal mehr – auch auf symbolischer Ebene.«
Nach dem zweiten Weltkrieg besetzten Künstler, darunter der Metallbildhauer Otto Sticht, das Bürogebäude der einstigen Trumpf-Schokoladenfabrik. Sie waren der Meinung, dass nach dem Krieg die Förderung von Kunst wichtiger sei als die Produktion von Schokolade. Dieser Akt war Auftakt zur Gründung der weißensee kunsthochschule berlin, die heute als renommierte Ausbildungsstätte den Reigen der Kunstinstitutionen in Berlin wesentlich bereichert. Bis heute gehört das ehemalige Fabrik-Verwaltungsgebäude zum denkmalgeschützen Bau-Ensemble der Hochschule.
Druckgrafik hat seit jeher im Kanon der künstlerischen Ausbildung eine große Rolle gespielt. Die Kooperation zwischen der Peter und Irene Ludwig Stiftung und der weißensee kunsthochschule berlin soll mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen die Zeitlosigkeit und zugleich Aktualität der Druckgrafik ins Bewusstsein rücken. Von der Tradition zur Innovation: Eine historisch überlieferte Gattung beweist einmal mehr, dass sie bestens zum künstlerischen Experiment und zur kreativen Auseinandersetzung geeignet ist.
Leonie Baumann, Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin über die Kooperation: »Die weißensee kunsthochschule berlin und die Peter und Irene Ludwig Stiftung knüpfen an historische Gemeinsamkeiten und eröffnen gleichzeitig neue künstlerische Perspektiven. Die drei ausgewählten Künstler_innen werden in der Lehre traditionelle Drucktechniken mit neuen Ansätzen verbinden. Sie werden den Studierenden Impulse geben, das Potenzial der Drucktechnik individuell zu nutzen.«
Nach einer offenen internationalen Ausschreibung traf eine Fachjury die Auswahl der Kandidat_innen. Die erste Ludwig-Stiftungsprofessur wird die 1978 in Berlin geborene Zeichnerin Lisa Wilkens ab 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 besetzen. Ihr folgen der in New York lebende Künstler Rob Swainston (2020/2021) und die Berliner Künstlerin Marina Naprushkina (2021/2022).
Mit der von ihr initiierten Professur in Berlin knüpft die Peter und Irene Ludwig Stiftung an ihr konsequentes Engagement im Bereich der Lehre und Forschung an. Bereits im letzten Jahr war mit Tobias Zielony eine renommierte Künstler-Persönlichkeit als Gastprofessor an die Kunst-Universität in Budapest berufen worden.
Kontakt:
Leonie Baumann, Rektorin weißensee kunsthochschule berlin,
sekretariat.rektorin@kh-berlin.de, 030 47705 220
Dr. Brigitte Franzen, Vorstand der Peter und Irene Ludwig Stiftung
contact@ludwigstiftung.de, 0241 89498-0
Rektorin vom Berliner Senat für dritte Amtszeit bestellt
Mit der heutigen Bestellung des Senats beginnt am 1. April 2019 die dritte Amtszeit für Leonie Baumann. Seit 2011 leitet sie die weißensee kunsthochschule berlin, die in dieser Zeit einen Generationenwechsel der Lehrenden erfahren hat. Sie ist nun eine der wenigen Kunsthochschulen in Deutschland, die Geschlechterparität bei den Professuren erreicht hat.
Die Hochschulleitung wird ergänzt von den gerade für eine weitere zweijährige Amtszeit wiedergewählten Prorektor_innen Professorin Christiane Sauer und Professor Dr. Jörg Petruschat sowie dem Kanzler Hinnerk Gölnitz.
Mit zukunftsorientierten Lehr- und Forschungsansätzen konnte in Leonie Baumanns Amtszeit das Drittmittelaufkommen in den letzten Jahren vervielfältigt werden. Das ermöglichte zahlreiche Vorhaben, in denen mit den unterschiedlichsten Partner_innen an zukunftsrelevanten Fragestellungen gearbeitet wird: Entwicklung neuer Materialitäten, Nachhaltigkeit, regionale Infrastruktur.
Besonders zukunftsorientiert ist die Zusammenarbeit im früheren Exzellenzcluster der Humboldt-Universität „Bild.Wissen.Gestaltung“, aus dem das Cluster „Matters of Activity. Image Space Material“ entwickelt wurde. Die Bedeutung künstlerisch-gestalterischer Sichtweisen als elementare und grundlegende Bestandteile wissenschaftlicher Forschungsprozesse wird nun auf Augenhöhe untersucht. Drei Cluster-Professuren auf Zeit kann die Kunsthochschule für diesen Prozess vom Wintersemester 2019/20 an einsetzen.
Eine Kooperation mit der Peter und Irene Ludwig Stiftung erinnert an die gemeinsamen Wurzeln mit dem Kunstmäzen, Sammler und langjährigen Trumpfschokoladen-Fabrikanten und seiner Frau, da die Kunsthochschule heute in dem früheren Verwaltungsgebäude der Schokoladen-Firma residiert. Eine für drei Jahre von der Stiftung geförderte Gastprofessur wird die traditionellen Techniken der Druckgrafik zeitgenössisch interpretieren.
Analoge und digitale Techniken werden in allen Bereichen der Hochschule synergetisch gedacht und auf höchstem Niveau zukunftsfähig weiterentwickelt. So war die Kunsthochschule Mitte 2018 als Partnerin des Stifterverbandes und des CHE für ein peer to peer Verfahren ausgewählt worden, um die eigene Digitalisierungsstrategie zu konkretisieren, die bereits mit dem Ausbau digitaler Werkstätten für CAD, Rapid Prototyping und 3D-Keramikdruck begonnen hat.
In ihrer kommenden Amtszeit wird sich Leonie Baumann vordringlich für die dringend benötigte Erweiterung des Campus-Geländes einsetzen, um die international anerkannte Ausbildung an der weißensee kunsthochschule berlin abzusichern und weiter entwickeln zu können.
Zeitgenössische Druckgraphik aus Brasilien – Öffentliche Vorträge im Rahmen des Bauhaus-Jubiläumsjahres 2019
Druckgraphik spielt in Brasilien eine große Rolle in der Kunstproduktion – und sie steht in der Bauhaus-Tradition. Einen nicht unerheblichen Impuls dazu gaben deutsche Künstler_innen, die in den 30er, 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts nach Brasilien auswanderten.
Die noch junge Hochschulkooperation zwischen der weißensee kunsthochschule berlin und der brasilianischen Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRG), Instituto de Artes, wird im Februar von Hanna Hennenkemper, Künstlerin und Lehrbeauftragte der Kunsthochschule, mit zahlreichen Aktivitäten gestartet. Sie leitet ein Lehr- und Austauschprojekt zur Druckgraphik.
Drei brasilianische Gäste halten öffentliche Vorträge an der Kunsthochschule, in denen sie ihre künstlerische Arbeit mit besonderem Schwerpunkt auf Druckgraphik vorstellen. Anschließend spricht Dr. Andreas Schalhorn vom Berliner Kupferstichkabinett über Käthe Kollwitz, das Bauhaus und die Druckgraphik der Gegenwart.
Vorträge:
Mittwoch, 20. Februar 2019, 17.00 Uhr
Prof. Hélio Fervenza, Prof. Dr. Helena Kanaan (UFRG) und Rafael Pagatini (Federal University of Espírito Sant)
Die Vorträge werden auf portugiesisch gehalten und simultan ins Deutsche übersetzt.
19.30 Uhr
Dr. Andreas Schalhorn, Kupferstichkabinett Berlin
»Talking About A Revolution. Käthe Kollwitz, das Bauhaus und die Druckgraphik der Gegenwart.«
In deutscher Sprache.
Ort: Hörsaal der weißensee kunsthochschule berlin,
Bühringstraße 20, 13086 Berlin
Eintritt frei. Gäste willkommen!
Das Austauschprojekt wurde von der Leiterin des Goethe Institutes in Porto Alegre Marina Ludemann angeregt und wird von Hanna Hennenkemper geleitet. Unterstützung leistet das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen e.V.
Die öffentlichen Vorträge sind der Auftakt zu weiteren Aktivitäten im Rahmen des Bauhaus-Jubiläums 2019 der weißensee kunsthochschule berlin. Sie war 1946 von Künstler_innen, die dem Bauhaus nahe standen, gegründet worden.
*foundationClass nimmt neue Studierende auf
Die vielfach ausgezeichnete und gewürdigte *foundationClass für geflüchtete Künstler_innen und Designer_innen der weißensee kunsthochschule berlin nimmt von Mai 2019 an neue Studierende auf. Die Bewerbungsphase hat begonnen und endet am 15. März 2019.
Der Kerngedanke der 2016 von Professor Ulf Aminde gegründeten *foundationClass ist es, einen Raum zu schaffen, in dem geflüchtete Künstler_innen und Gestalter_innen ihre verloren gegangenen Portfolios und Materialien rekonstruieren oder neu erstellen. So können sie sich wieder oder erstmalig auf einen Studienplatz an einer Kunsthochschule bewerben.
Ein eigens dafür entwickeltes mehrmonatiges Programm beinhaltet künstlerische Workshops, die von professionellen Künstler_innen, Designer_innen, und Wissenschaftler_innen angeleitet werden, die selbst, oder deren Familien nach Deutschland migriert sind. In der Vorbereitung auf die Eignungsprüfungen nutzen die *foundationClass-Teilnehmer_innen die Räume und die Infrastruktur, vor allem die Werkstätten der Hochschule.
Das Angebot ist äußerst erfolgreich: Zwischen 80 und 90 Prozent aller Teilnehmer_innen aus den bisherigen seit 2016 laufenden Kursen der *foundationClass hat die Zulassungsprüfungen an verschiedenen deutschen Kunsthochschulen erfolgreich durchlaufen und einen Studienplatz erhalten.
Das Programm *foundationClass wird gefördert aus Mitteln der Qualitäts- und Innovationsoffensive der Berliner Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung.
Bewerbungsvoraussetzung und alle anderen Details siehe: kh-berlin.de/projekt-detail/Project/detail/foundationclass-2051.html
Kontakt per Mail: foundationclass@kh-berlin.de