Rena Onat
Vorstellung der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
Bio
Ich bin Kunst- und Medienwissenschaftlerin und habe meine Doktorarbeit zum Thema „Queere Künstler_innen of Color. Verhandlungen von Disidentifikation, Überleben und Un-Archiving im deutschen Kontext“ (Bielefeld: transcript 2023) geschrieben. Meine Themenschwerpunkte in der Forschung liegen in den Bereichen Queere Theorie, Rassismuskritische Theorie, Intersektionalität, Visuelle Kultur, Zeitgenössische Kunst und künstlerisches Wissen. Vor der Aufnahme meiner Tätigkeit an der weißensee kunsthochschule berlin habe ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienwissenschaft an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und im Helene-Lange-Kolleg Queer Studies und Intermedialität an der Universität Oldenburg gearbeitet. Außerdem war ich u.a. als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Bildende Künste Bremen, an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin, der Akademie der Künste in Wien und an der Kunsthochschule Berlin Weißensee (in der Foundation Class) tätig. Neben meiner Tätigkeit als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte arbeite ich freiberuflich für und mit unterschiedlichen Organisationen und Institutionen in Berlin, u.a. Diversity Arts Culture, xart splitta e.V. oder die Berlinische Galerie. Außerdem bin ich im Vorstand der Fachgesellschaft Gender Studies.
My Work (Queers + FLINTA* welcome!!!)
Zuerst: Obwohl die Bezeichnung meines Amtes "Frauenbeauftragte" lautet, bin ich ansprechbar für alle von geschlechtlicher und sexueller Diskriminierung Betroffener sowie allgemein von struktureller Diskriminierung Betroffener, da es derzeit noch keine Diversitybeauftragte oder Antidiskriminierungsbeauftragte oder z.B. Antirassismusbeauftragte gibt. Die Bezeichnung Frauenbeauftragte behalte ich, weil das Landesgleichstellungsgesetz in Berlin (LGG) diese Bezeichnung enthält und tatsächlich nur die Gleichstellung von Frauen und Männern regelt. Mein Verständnis meiner Arbeit ist queer und inklusiv für trans, inter, nonbinary Personen. Bitte fühlt euch herzlich eingeladen!
Als Frauenbeauftragte ist es in erster Linie meine Aufgabe, die Kunsthochschule Berlin Weißensee auf vielfältige Weise darin zu unterstützen, ihrem Anspruch auf Geschlechtergerechtigkeit und Verwirklichung von Inklusion und Chancengerechtigkeit näherzukommen. Die Rechte und Pflichten des Amtes ergeben sich im wesentlichen aus dem Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) und dem Landesgleichstellungsgesetz (LGG).
Als Frauenbeauftragte arbeite ich mit und für alle Hochschulangehörigen: Studierende, Beschäftigte, Lehrende.
Die Frauenbeauftragte wird gewählt für 4 Jahre durch den Frauenbeirat, der sie in ihrer Arbeit unterstützt. Ich arbeite außerdem mit der Kommission für Chancengleichheit zusammen.
Zu meiner Arbeit gehört beispielsweise Beratung zu Geschlechterfragen, Unterstützung bei Diskriminierung, insbesondere in Fällen sexueller Diskriminerung, die Erarbeitung und Umsetzung von Konzepten und Maßnahmen zur Frauenförderung sowie die Beratung und Unterstützung aller Einrichtungen und Gremien der Hochschule in Fragen der Gleichstellungspolitik. Angestrebt wird die Verankerung von Gender- und Diversity-Kompetenzen in Lehre und Hochschulkultur.
Auch wenn der Frauenanteil in fast allen Mitgliedergruppen der Kunsthochschule Berlin Weißensee inzwischen ausgeglichen oder u.a. bei den Studierenden oder in der Verwaltung sogar höher ist, so ist die Implementierung von Gendermainstreaming längst nicht abgeschlossen und es bedarf weiterhin der nachhaltigen Förderung der Chancengerechtigkeit.
Insbesondere muss hier das Bewusstsein geschärft werden dafür, dass nach wie vor die Barrieren für manche Gruppen von Frauen, z.B. auf Grund von Mehrfachdiskriminierungserfahrungen, besonders hoch sind.
Ich arbeite sowohl auf struktureller als auch individueller Ebene gegen Diskriminierung und für Empowerment von Frauen. Mein Verständnis dieser Arbeit ist intersektional, also dass Sexismus nicht losgelöst von anderen gesellschaftlichen Machtverhältnissen gedacht werden kann wie Rassismus, Homophobie, Transfeindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit, Klassismus und Sozialer Ungleichheit, Altersdiskriminierung.
In meinem Verständnis meines Amtes ist mir eine Anerkennung der Unterschiede unter Frauen wichtig und ich sehe es als meine Aufgabe komplexe Lebensrealitäten, mehrdimensionale Diskriminierungserfahrungen und das Ineinandergreifen von Machtungleichheiten in der Arbeit miteinzubeziehen.
Auch wenn das Amt und die Gesetzeslage vor allem auf die Belange von Frauen ausgerichtet ist, bin ich ebenfalls ansprechbar für Hochschulangehörige, die anderweitig von struktureller Diskriminierung betroffen sind.
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Weitere Tätigkeiten und Angebote der Frauenbeauftragten:**
• Annahme von Beschwerden, Beratung und Unterstützung im Fall von Diskriminierung und/oder sexueller Belästigung und Grenzüberschreitung
• Sprechstunde
• Vernetzung mit anderen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Berlin und bundesweit in der LAKOF und BUKOF
• Beratung zur Einbindung von Gender und Diversität in der Lehre
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Why I don't use women* anymore but write all FLINTA welcome
Why I don't write women* anymore. As a feminist, I have been and still am very active in spaces that aim to exclude cis-men in order to center female perspectives and I have actively organized such spaces myself. I have practiced and understood the spelling Frauen* as a way to express solidarity with trans* people and to say that my understanding is not limited to cis women. What I have ignored is the history of the trans* asterisk: It's a sign the trans* community has given itself to include ALL trans* people. It's even on Wikipedia. I only understood this myself about two years ago through input from trans* activists, especially Manuel Ricardo García (who organized the TransInter conference in Munich for many years). I now understand that it is very violent to write women* and thus appropriate a symbol of the trans* community in order to ultimately exclude some trans* people (e.g. male-read people). Unfortunately, a lot of people do that. I myself never meant it that way - that I only address trans* female people. However, it is logical that many trans* folks - e.g. trans* men - either don't feel addressed by this or have already experienced that they are not really welcome. There are, for example, many trans*men who have helped to set up women's lesbian spaces. Are they no longer welcome after transitioning? What I'm doing now is using the word women when I mean all (!) women and making explicit invitations and being more transparent.
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