Da sein

Daseinsvorsorge und Mobilität im ländlichen Raum.

Die Sicht auf den ländlichen Raum um Berlin könnte gegensätzlicher nicht sein – romantisch verklärtes Wochenendziel wie auf den Verpackungen der Bio-Milch trifft auf trübe Prognosen einer schrumpfenden, älter werdenden und wirtschaftlich schwachen Region.
Egal welcher Sicht man folgt, die Lebensqualität in einer Region wird maßgeblich von der Erfüllung alltäglicher Bedürfnisse und Wünsche geprägt. Dazu gehören Grundbedarfe wie Arbeit, Bildung, medizinische Versorgung aber auch die Zugänglichkeit zu Kultur, Unterhaltung oder Wellnessangeboten.

Inhalt des Projektes ist die Erarbeitung von Konzepten und Entwürfen für Angebote des alltäglichen Bedarfs und der sogenannten Daseinsvorsorge im ländlichen Raum.
Das kann und soll nicht mit einem arroganten Blick „von außen“ erfolgen – in einem ersten Schritt werden die Prozesse und Strukturen vor Ort betrachtet. Auftakt des Projekts ist deshalb ein Symposium mit Akteuren der Region (Politik, Wirtschaft, Kultur) verbunden mit Exkursionen zu ausgewählten Unternehmen und Institutionen – z.B. einen demeter-Hof mit eigener Molkerei, dem Abfallentsorger der Region, einem medizinisches Versorgungszentrum, Handwerks- und Industriebetrieben, der Fischerei …

Mit diesen Eindrücken und Erfahrungen werden dann konkretisierte Fragestellungen entwickelt und Gegenstand gestalterischer Auseinandersetzung. Die Spanne möglicher Ergebnisse reicht von neuen Ansätzen für adäquate regionale Dienstleistungen (Servicedesign) über Gestaltungskonzepte im Kontext ländlicher Mobilität, der Nahrungsmittelerzeugung und -verarbeitung bis hin zur Ausarbeitung konkreter Produkte. Die Resultate des Projekts werden ab September auf der Burg Beeskow ausgestellt.

Einschreibung uns weiterführende Informationen:
https://kh-berlin.incom.org/workspace/410