Ziviler Ungehorsam

Das Seminar findet Freitags von 10.00h bis 13.00h (4SWS) im Mart-Stam-Raum - bitte beachten Sie die Raumänderungen.

(moodlecode: R3b3ll)

„Ziviler Ungehorsam“ ist keine Haltung, sondern eine Handlung. Nicht irgendeine, sondern eine, durch die bewusst gegen Gesetze verstoßen wird und die die möglichen Folgen des Gesetzesbruchs, die Bestrafung, einkalkuliert. Die staatsbürgerliche Pflicht zum Gehorsam, die Friedenspflicht demokratischer Rechtssysteme sind nicht unbedingt (GG Art. 20, Absatz 4:“...alle Deutschen [haben] das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist“), weshalb die politische Theorie seit Henry David Thoreaus „Civil Disobedience“ (1866) darüber streitet, welche Praxisform des zivilen Ungehorsams legitim und legal ist, wie er zur Gewalt steht und welche Anliegen und Ziele Gesetzesverstöße rechtfertigen. Denn die Theorie des zivilen Ungehorsams ist – anders als die Revolte, als Non-Konformität, gar Revolution – eine politische Handlungsoption innerhalb (halbwegs) demokratisch verfasster, bürgerlicher Nationalstaaten.


(((13.4. Symposium Green Design 7.0 Material Cycles)))

20.4. 10.00h-12.00h: hochschulöffentliches Treffen in der Aula
12.00h-13-00h Einführung (Hörsaal)

27.4. und 4.5.
historische Positionen zum zivilen Ungehorsam, Teil 1
27.4. abends: Neuköllner Oper Berlin: Wellcome to Hell / G8 Genua / G20 Hamburg
Howard Zinn

11.5. und 18.5.
Die Räuber, Regie: Nicolas Stehmann, Thalia Theater Hamburg/Salzburger Festspiele DVD
historische Positionen zum zivilen Ungehorsam, Teil 2
Henry David Thoreau

25.5. und 1.6.
Angela Davis, Assanta Shakura, Black Panther, #Black Lives Matter
Martin Luther King

8.6. und 15.6. (Hörsaal)
Besuch Carola Wildt: Lernen in der 68er Revolte. Die Gründung autonomer Frauenhäuser
Michael Hardt, Antonio Negri, Demokratie

22.6. und 29.6. (beide Termine Hörsaal)
Globalisierung / Every Day Rebellion / Marietta Navarro, Wir Wellen
Étienne Balibar

6.7.
Resümee / offen gebliebene Fragen / freie Themen