Prof. Dr. Zane Berzina , Prof. Susanne Schwarz-Raacke , Prof. Heike Selmer
inklusiv: leben und arbeiten
Betreuung: Prof. Susanne Schwarz-Raacke, Prof. Zane Berzina, Prof. Heike Selmer, greenlab
Menschen mit Behinderungen leben mit vielen Herausforderungen – ob von Geburt an, oder in Folge einer Krankheit oder eines Unfalls. Dies betrifft viele Aspekte ihres Alltags, Kleidung, Wohnen und auch den Arbeitsplatz. Nicht nur in der Bildungspolitik geht es heute um Inklusion, also die Integration vieler verschiedener Menschen mit ihren jeweils unterschiedlichen Fähigkeiten und Voraussetzungen – auch im Konzept des Universal Design, einem Begriff der schon in den 80er Jahren formuliert wurde, ist der Gedanke der Inklusion zentral. Inklusion – vom Lateinischen „includere“ (=enthalten, einschliessen) abgeleitet, ist das Leitbild der UN Behindertenrechtskonvention, die 2006 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde.
Es geht um die Formulierung konkreter Fragestellungen und der Generierung von Nutzerszenarien, Umgebungen und Produkten verschiedenster Art – Bekleidung, funktionale Textilien für den Kontexten Körper, Raum oder Objekte, Mobiliar. Wichtig ist dabei, ein Mind- und Methodenset zu entwickeln, das geeignet ist, aus den Ergebnissen einer qualitativen Recherche angemessene Lösungen zu entwicklen. Dabei können Serienprodukte, individualisierte Produkte, Einzelstücke oder Nutzerszenarien entstehen – je nach Problem und Angemessenheit der Lösung.
Das Projekt beginnt mit einem dreitägigen Workshop mit be able, bei dem im Austausch mit Experten in einem gemeinsamen Prozess Fragestellungen und Arbeitshypothesen zur Eröffnung der Projekte erarbeitet werden.
Am 22.4. findet ein Symposium mit Vorträgen zur Theorie/Konzeption von Inklusion und Case Studies zu den unterschiedlichen Aspekten und Perspektiven auf das Thema statt.
Im weiteren Projektverlauf werden im Dialog mit Menschen mit Behinderung gestalterische Forschungsprojekte entwickelt. Design-Philosophien des ‚Universal Design‘, sowie Methoden des Human Centered Design und des partizipativen Design werden dabei erprobt.
Als ein Projekt Schwerpunkt sind tools and spaces for co-working vorgesehen.
Hier beschäftigen wir uns mit der Frage, welche Anforderungen ein inklusiver Co-Working Space erfüllen soll und wie er ausgestattet werden müsste, damit er funktioniert. Ausgehend von der Analyse einer konkreten Situation („Tüchtig“, Osram Höfe, Wedding) wollen wir exemplarisch geeignete Gegenstände für den Raum prototypisch entwickeln. Ziel wird sein, neben dem Nutzungsszenario auch eine anspruchsvolle gestalterische Lösung zu formulieren.
Das Semesterprojekt richtet sich an die Studierenden der Gestaltungsfachgebiete und wird von Isabelle Dechamps und Ferdinand Pechmann (be able) mit begleitet.
Kooperationspartner sind KOPF, HAND + FUSS gemeinnützige Gesellschaft für Bildung mbH, Stefanie Trzecinski/Projekt „Tüchtig“ und „be able“ – Isabelle Dechamps und Ferdinand Pechmann.
Zum Abschluss des Projekts wird eine Publikation die Reihe der greenlab Bücher weiterführen.
Kurzbeschreibung zum Projektablauf:
13.4. 10 Uhr KickOff Raum C 3.01
18.-20.4. Workshop mit be able, start: Osram Höfe
22.4. Vortragsveranstaltung/Symposium
6.6. 10 Uhr gemeinsame Zwischenpräsentation
13.7. Endpräsentation
16., 17.7. Ausstellung zu den Tagen der offenen Tür