broadcasting feminism
Informationstreffen für Details zu Organisation und Inhalt + Fragen klären (unverbindlich):
1. Dienstag, 14.04.2015, 17:00 - 18:30 Uhr, Professor_innenmensa
ODER (beide Termine sind gleich, also nur einen Termin wählen)
2. Donnerstag, 16.04.2015, 17:00 - 18:30 Uhr, Professor_innenmensa
-also for students who prefer to speak english-
Konzept:
Das Seminar broadcasting feminism beschäftigt sich inhaltlich und formal-ästhetisch mit den Themen Feminismus und Klassismus. Die Fragestellungen beziehen sich auf die Funktionsweisen und Potentiale des Massenmediums Fernsehen.
Zunächst setzen wir uns in der Gruppe theoretisch mit Klassismus und feministischen Positionen auseinander. Im zweiten Teil des Seminars entwickeln wir im Kollektiv ein Fernsehformat, das einen antiklassistischen, feministischen und künstlerischen Anspruch vereint.
In unserer Beschäftigung mit Klassismus, möchten wir sozio-ökonomische Strukturen untersuchen, die aufgrund von Einkommen und Bildungszugängen aber auch entlang von Kategorisierungen wie >Geschlecht<, >Herkunft<, >Alter<, >Rasse< oder >Behinderung< eine hierarchische Klassengesellschaft herstellen und Menschen bestimmte (Macht)Positionen innerhalb dieser zuweisen.
Feminismus ist dabei eine widerständige Strategie, um für diese gesellschaftlichen Strukturen positive Gegenentwürfe herzustellen. Dies kann sowohl die Überwindung von Klassengrenzen, die Irritation von binären Denksystemen, eine Unterwanderung von Normen als auch das Sichtbarmachen vielfältiger Lebensrealitäten bedeuten.
Zusätzlich werden wir bestehende Fernsehformate auf ihre Bestandteile, Wirkweisen, Dramaturgie und Aufgabe hin analysieren. Bereits bestehende künstlerische Entwürfe der Verbindung zwischen Kunst und Fernsehen werden auf Intention und Wirkung hin diskutiert.
Schließlich steht die Frage im Mittelpunkt, welche ästhetischen Potentiale sich aus diesen Perspektiven ableiten lassen.
Übertragen auf die Produktion eines TV-Formats kann das heißen, Zugänge auf möglichst vielen Ebenen zu schaffen und dabei Ausschlüsse zu vermeiden. Fernsehen soll als komplexes Reflexionsmedium, welches verschiedene Sinne des Menschen anregt, genutzt werden. Ganz konkret stellt das Fragen an unsere Arbeit: Welche ästhetischen Entscheidungen sprechen wen an und schließen wen aus? Was und wer wird wie repräsentiert? Für welche Wahrnehmung funktioniert ein Format? Für welche Körper ist Fernsehen gemacht?
Die entstandene Sendung soll im Juli 2015 auf ALEX Offener Kanal Berlin ausgestrahlt werden. Dazu organisieren wir ein Public Viewing Event zur Erstausstrahlung der Sendung in der Hochschule. Die Ergebnisse des Seminars werden außerdem bei den Tagen der offenen Tür in der weißensee kunsthochschule berlin zu sehen sein.
Als Begleitung zum Fernsehformat erscheint eine Fernsehzeitung, diese soll im Sinne eines Ausstellungskataloges fungieren. Das heißt wir werden unsere Prozesse, Überlegungen, formalen Entscheidungen und Inhalte dokumentieren und reflektieren.