Seminar
Seeing Through Clothes: klassische und aktuelle Fragen der Modetheorie im globalen Kontext.
Seeing Through Clothes: klassische und aktuelle Fragen der Modetheorie im globalen Kontext.
Modetheorie/Modesoziologie Seminar
Prof. Dr. Antonella Giannone
WS 2019 – 2020
Do 10-12 Uhr Mart Stam Raum
Beginn 24.10.19
Ende 13.02.20
Kleidungsobjekte und Dinge der Mode sind in der Lage, wie kaum andere Objekte, persönliches und gleichzeitig kollektives Gedächtnis zu speichern, individuelle Geschichten mit komplexen Diskursen zu verflechten.
Seeing through clothes (durch die Kleidung sehend), verschaffen wir uns Zugang zu den Zeitschichten und Bedeutungsebenen, die Kleidung als Zeichen und als verkörperte kulturelle Praxis auf einzigartige Weise transportiert.
So werden klassische und aktuelle Fragen der Modetheorie in diesem Seminar am Beispiel von gemeinsam ausgewählten, konkreten Kleidungsobjekten adressiert, welche durch ihre historisch, kulturell und sozial bedingte modische Relevanz die moderne Geschichte der Kleidung und der Mode auf globaler Ebene geprägt haben. Aus der Perspektive unterschiedlicher Wissenschaften sowie anhand klassischer und neuer Texte zur Modetheorie untersuchen wir Mode u.a. in Verbindung mit sozialen Klassen, globalen Machtstrukturen, ökonomischen Systemen, Zeit- und Raumkategorien, Identitäten, Körpern und Medien und fragen uns dabei, wie Modemechanismen das „soziale Leben“(Appadurai) und den Wert unterschiedlichster Artefakte beeinflussen. Überdies fragen wir uns, wie Globalisierungsprozesse, Migrationen und postkoloniale Perspektiven neue Bedingungen für eine „global fashion memory“ schaffen und die Modetheorie mit einer grundsätzlichen Hinterfragung ihrer traditionellen Paradigmen konfrontieren.