Sommersemester 2021, BA/MA Produkt-Design eLab , Exzellenzcluster , Produkt_Startseite

UltraTool

Ein interdisziplinäres Studienprojekt des MoA Design Research Studio, zusammen mit Dyson School of Design Engineering, Imperial College London, und der weißensee kunsthochschule berlin

 

Smartphones sind zu einem Multifunktionswerkzeug für alle Arten der Kommunikation, Information, Datenbeschaffung und Unterhaltung geworden. Das ursprüngliche Telefonieren tritt als Interaktion in den Hintergrund und wurde abgelöst von einer Vielzahl an Applikationen für Navigation, Gesundheitsfürsorge, Internet of Things oder Social Media. Verschiedene Filter und Filtertechniken wirken hier gleichzeitig zusammen und gestalten damit Zugang und Austausch mit unserer Umwelt.

 

Die technische Grundlage für die rasante Ausbreitung in alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens ist die jeweils immergleiche Zusammensetzung von Computerprozessor, Interface und Akku – in einer handhabbaren Ausformung. Trotz der Vielzahl an Iterationen und Updates der technischen Features, Betriebssysteme und Applikationen, bleibt die quaderförmige Gestalt immer auf die menschliche Hand bezogen und verändert sich nur unwesentlich.

 

Das Studienprojekt »Ultratool« setzt sich mit dieser Entwicklung auseinander und untersucht wechselwirkende kulturelle und soziale Verhaltensweisen innerhalb dieses gegenwärtigen Technologie-Ökosystems: welche Standards, welche Metaphern oder Narrative sind Grundlage für die Gestaltung des »ultratool«? Wo sind bisher blinde Flecken im bisherigen Gestaltungsprozess, die reichhaltigere Interaktionen ermöglichen könnten?

 

Wie sehen mögliche Weiterentwicklungen in naher Zukunft aus, wenn ein »ultratool« zur Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen dient? Welche Infrastrukturen können durch den Zusammenschluss sowohl der technischen Komponenten als auch durch Datenaustausch entstehen?

 

Ziel des Projektes ist die Entwicklung neuer Produktideen und -Konzepte mittels diverser Designmethoden, und einer umfassenden Analyse Technischer und kultureller Aspekte

 

Der gestalterische Fokus liegt dabei auf spekulativen, neo-analogen Konzepten, die in prototypischen Iterationen entwickelt und überprüft werden.

 

Angesichts der weiterhin geltenden Maßnahmen zur Covid19-Pandemie im Frühjahr 2021 beschränkte sich der Studienalltag für Designstudierende auf digitale Formate. Diese Einschränkung bot jedoch auch das Potential, neue Formen der internationalen Zusammenarbeit online zu erproben. Für das Studioprojekt kamen nun online Studierende der Dyson School of Design Engineering des Imperial College London und des Royal College of Art London mit den Studierenden im Produktdesign der weissensee Kunsthochschule Berlin zusammen. Durch die Diversität der kulturellen, sozialen und geografischen Hintergründe ergab sich eine Multiperspektivität auf das Smartphone als ein global produziertes und omnipräsentes Produkt.

 

Diese Blickwinkel wurden durch die interdisziplinären Workshops zum Projektstart unterstützt: beginnend mit Workshops zu »Design Ideation« und »Physical Computing« wurden gestalterische und technische Potentiale exploriert und erprobt. Soziale, historische und kulturelle Kontextualisierung erfuhren die ersten Entwürfe im Workshop »Archeologies of the Future«, um in einem »Design Research«-Workshop vertieft und in Szenarios skizziert zu werden. Gemischte Teams von 3–4 Studierenden entwickelten die jeweiligen Projektideen weiter. Sie erforschten durch Prototypisieren in Experimenten mögliche Interaktionen und erarbeiteten die finalen Konzepte, welche am 23. Juni 2021 online präsentiert werden.

 

Team

Das Studioprojekt wurde konzipiert und durchgeführt von Prof. Thomas Ness (MoA Design Research Studio, kh berlin) und Dr. Elena Dieckmann (Imperial College London), zusammen mit Hanna Wiesener (MoA Design Research Studio, kh berlin) und Laurenz Reichl (Imperial College London)

 

Workshops

»Archeologies of the Future« Alwin Cubasch, Exzellenzcluster »Matters of Activity«, Humboldt-Universität zu Berlin

»Design Research« Rike Glaser, CIRG, Design Research/Interaction Design

»Successful communication is beep, beep» Sara Reichert, CityLab Berlin

»Node.red@IBM Cloud« Rapael Tholl, Jan Ekstrøm (IBM) & Hacking IoT with Jeff Crume (IBM)

»Light dependent relationship« Prof. Mika Satomi (kh berlin)

»Prototyping with Figma/blockdots« Markus Paeschke (blokdots), Carolina Sprick (kh berlin)

 

Assessments Panels

Dr. Stephen Green, Imperial College London

Dr. Leila Sheldrick, Imperial College London

Dr. Shayan Sharifi, Imperial College London

Teilnehmer Natalie Marie Preuß, Johannes Schmidt, Céline Lanzl, Leandra Balliel, Yitao Fu, Netta Gigi, Christian Breuckmann, Tal Sznicer
ProjektkategorieSemesterprojekt Projekt-Fächer BA/MA Produkt-Design