Wintersemester 2011/12,
CORIOLANUS ÖDIPUS
CORIOLANUS –
Oh, Mutter, Mutter! Oh! Was machtest du?
Wieder frage ich mich, was soll das sein? Was das denn alles sein
soll, habe ich mich gefragt. Denn ich habe es über. Wir in unserer
Schleife, die nicht einmal mehr schöne Verpackung ist. Die nur
noch so zusammengefummelt versucht, ihre Form zu erhalten.
Hier geht es nicht mehr um das Binden und Öffnen, hier geht es
um Schleife als Form. Beziehungsform. Als Prinzip der Form, das
nur aufgeht, weil Sie nicht aufgeht. Zu fest haben wir sie in ihre
Form geknotet. Denn wenn wir noch eins können, dann ist das
Knoten machen. Einer fester als der andere. Ein Wunder, wie wir
das im Laufe unseres Lebens gelernt haben.
Und was ist das denn jetzt eigentlich mit diesem Ödipuskomplex?
Jeder redet davon, überall ließt man über ihn, doch weiß hier
eigentlich irgendwer, was das überhaupt sein soll, so ein Ödipus?
So ein Komplex?
Lacan sagt, Realisation von Mangel ist gleichzeitig Realisation
von Begehren. Das Stück heißt also, CORIOLANUS ÖDIPUS
- weil ich keinen Penis habe, will ich einen Penis? ______ Oder,
CORIOLANUS - Muttis kleiner Phallus - das Kind als Ausgleich
des Nichtvorhandenseins eines mütterlichen Phallus?!
Zehn Tage heilloses Durcheinander von Maria Emi Bohacek, Jörg
Schuchardt, Katherina Claudia Dobner, Cornelia Werner, Adam
Veil, Ulrich Sachse, Rebecca Bußfeld, Thomas Giesse, Frank Gigi
Müller, Sebastian König, Svea Pöstges
und Janne Nora Kummer.
Danke an KUNSTHALLE am Hamburger Platz & Wießensee Kunsthoschule Berlin