Sommersemester 2024, Malerei Ausstellungen
Heute Nacht gehen wir nicht schlafen.
Eine künstlerische Transformation durch Studierende der weißensee kunsthochschule berlin
18. Juli bis 29. August 2024
Willy-Brandt-Haus Berlin
Eröffnung am 18. Juli mit einer Performance von Jung A Lee
Die gebaute Welt ist ein Sammelsurium von industriell hergestellten Objekten; Materialien, die von unzähligen Händen und maschinellen Prozessen gestreckt, zerkleinert, und neu geordnet wurden. Diese Ansammlung von Dingen ist nicht das Produkt eines einzelnen Geistes, sondern einer kollektiven Intelligenz, die kontinuierlich produziert und transformiert.
Im Wintersemester 2023/2024 beschlossen 7 Künstler*innen der Klasse von Nader Ahriman, diesen Prozess nachzuahmen, indem sie ihre eigenen Kunstwerke durch eine Art niemals stillstehendes Fließband laufen ließen. Aus verschiedenen Fachbereichen und Studienabschnitten kommend, brachte jede Künstler*in ihre eigenen Assoziationen zu Themen wie Produktion, übermäßigem Reichtum, der Ausbeutung von Tieren und den Hierarchien von Arbeitsprozessen mit. Wie bei einer musikalischen Improvisation arbeiteten die Studierenden intuitiv, reagierten aufeinander und gaben die Kontrolle über das Ergebnis und ihre Autorschaft ab.
Gemeinsam zogen sie das Bildmaterial durch mehrere Transformationsprozesse: Sie begannen mit der Arbeit an einer großformatigen analogen Collage, welche sie später fotografierten, um sie digital weiter zu bearbeiteten. Das Resultat wurde auf Stoffbahnen gedruckt und im letzten Schritt, am Ausstellungsort selbst, mit analogen Materialien vervollständigt.
Das Ergebnis verweist direkt auf den transformativen und kollektiven Entstehungsprozess der Collage. Das Spiel zwischen den verschiedenen künstlerischen Standpunkten der Gruppe schafft eine Art dynamisches Chaos mit losen und offenen Enden im buchstäblichen sowie im übertragenen Sinn. Die Ausstellung spiegelt die Besonderheit der gemeinschaftlichen Arbeit wieder, die von einer Vielfalt an Ideen und Perspektiven geprägt ist und unter anderen Umständen nicht existieren könnte.
The built world is a jumble of industrially produced objects; materials that have been stretched, ground apart and reorganized by countless hands and machine processes. This amalgamation of stuff is not the product of a single mind, but a collective intelligence that continuously creates and transforms. In the winter semester of 2023/2024, the 7 artists in the class of Nader Ahriman decided to mimic this process by putting their own artwork through an assembly line. Coming from different departments and stages of study, each artist provided their own associations with production, excessive wealth, the exploitation of animals, and the hierarchies of labor. Like a musical improvisation, they worked intuitively and responsively to each other, relinquishing control over the outcome. Together, they pulled the image through multiple stages of transformation. They began by working on a large-format analogue collage, which they later photographed in order to process it further digitally. The result was printed on fabric panels and, in the final step, completed with analogue materials at the exhibition venue itself.
The outcome is a direct reflection of the process in which the collage was made. The play between differing artistic viewpoints created a particular kind of dynamic and multilayered chaos. The resulting image, without collective effort, could not have existed.
Teilnehmer*innen
Louie Blaser
Anna Eigner
Sophia Henry Brown
Cora Jarchow
Jung A Lee
Daria Pashchenko
Stella Severson
Friederike Toeppe
Gestaltung Poster
Anna Eigner
Projektleitung
Prof. Nader Ahriman
Nora Kapfer
ADRESSE
Willy-Brandt-Haus
Stresemannstr. 28 | 10963 Berlin
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag
12:00 – 18:00 Uhr
Eintritt frei
Ausweis erforderlich
Tel.: 030 25993-789
mail@fkwbh.de
ProjektkategorieSemesterprojekt Projekt-Fächer Malerei