Wintersemester 2021/2022, MA Raumstrategien

Raumstrategien cooperation with HAU Hebbel am Ufer

Digitale Raumstrategien - Digital Space Strategies

 

 

Der Studiengang “Raumstrategien” an der Kunsthochschule in Weißensee beschäftigt sich mit künstlerischer Praxis im urbanen Raum. Die sozialpolitischen Erfahrungen unter schwierigen Umständen, wie etwa der Pandemie, haben Prof. Nasan Tur und Dr. Marianna Liosi genutzt, um eine Seminarreihe zu entwickeln, die den digitalen Raum als Teil des öffentlichen Bereichs betrachtet. Angesichts der kapitalistischen Strukturen des Internets stellen sie die Frage, ob und wie künstlerische Praktiken wirtschaftliche, geschlechtsspezifische und infrastrukturelle Barrieren überwinden können. Welche Rolle spielt das Publikum dabei? Was bedeutet künstlerisches Arbeiten im digitalen Raum, wenn wir davon ausgehen, dass das Öffentliche individueller und kollektiver Pflege bedarf?

 

Die auf HAU4 vorgestellten Einzel- oder Kollektivarbeiten greifen vielfältige aktuelle Fragen auf. In ihnen geht es um persönliche und gemeinschaftliche Verwundbarkeit als Auslöser sozialen Wandels, das Potenzial und die Grenzen des digitalen Raums bei der Aufarbeitung von individueller und gesellschaftlicher Erinnerung und Verlust, die Dekonstruktion der Fürsorge im Rahmen hierarchischer Strukturen und die demokratische Zugänglichkeit und ökologische Nachhaltigkeit der digitalen Infrastrukturen. Die vorgeschlagenen Projekte zielen auf eine Reflexion der politischen Transformationen, die wir im öffentlichen Bereich anstoßen können, um so zu dessen beständigem Wandel beizutragen.

 

Im Rahmen der fünfmonatigen Kooperation sind Projektideen entstanden, die die Studierenden auf der Forschungsplattform HAU4 präsentieren. Sie zeigen Performances, Text-, Video- und Soundmaterial sowie Social-Media-Interventionen.

 

 

 

The “Spatial Strategies” course at the Weißensee School of Art is concerned with artistic practice in urban space. Prof. Nasan Tur and Dr. Marianna Liosi have used the socio-political experiences under difficult circumstances, such as the pandemic, to develop a seminar series that considers digital space as part of the public sphere. In light of the capitalist structures of the internet, they ask whether and how artistic practices can overcome economic, gender and infrastructural barriers. What role does the audience play in this? What does artistic work in digital space mean if we assume that the public needs individual and collective care?

 

The individual or collective works presented at HAU4 take up a wide range of current questions. They are about personal and communal vulnerability as a trigger for social change, the potential and limits of digital space in addressing individual and societal memory and loss, the deconstruction of care within hierarchical structures, and the democratic accessibility and ecological sustainability of digital infrastructures. The proposed projects aim to reflect on the political transformations we can initiate in the public sphere in order to contribute to its permanent change.

 

Within the framework of the five-month cooperation, project ideas have emerged that the students present on the research platform HAU4. They show performances, text, video and sound material as well as social media interventions.

Projekt-Fächer MA Raumstrategien