Wintersemester 2019/2020, BA/MA Visuelle Kommunikation VK_2020
✎ Money, 2020
Freies Semesterprojekt
Teilnehmer
Angelina Eckert,
Fay Nolan,
Bilge Emiroglu,
Christine Meyer,
Ki Rim Nam,
Lea Chiara Donner,
Polly Härle,
Tess Meyer
Betreuung
Prof. Kyung-hwa Choi-ahoi,
Prof. Steffen Schuhmann,
Prof. Barbara Junge,
Prof. Wim Westerveld
Projekt-Fächer
BA/MA Visuelle Kommunikation
Noch ein Stück!
Seit Jahrhunderten wird der Tisch gedeckt. Eine Tafel mit einem Festessen dient nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern ist verbunden mit einem komplexen Geflecht aus Sinneswahrnehmungen, sozialen Interaktionen und nicht zuletzt Kommunikation. Am Tisch begegnen sich Geschlechter und Kulturen mit ihren unterschiedlichen Ritualen, Traditionen und Hierarchien. Wer hat welche Rolle? Was kommt auf den Esstisch? Wer bezahlt das Essen, wer deckt auf?
Unsere Installation NOCH EIN STÜCK! zeigt den Fortschritt des Gender Pay Gap und funktioniert als dreidimensionale Infografik, die sich auf einem gedeckten Tisch ausbreitet. Weiße Objekte aus Porzellan - Teller, Tassen und Besteck - repräsentieren Zahlen zu sozialen Ungleichheiten und zur aktuellen Lage des Gender Pay Gap. Auf dem gedeckten Tisch sind verschiedene Themen versammelt, die gemeinsam zu einem Fortbestehen des Gender Pay Gaps beitragen, wie zum Beispiel: Rollenbilder, Bildung, Politik, Arbeitskultur, Kultur & Medien etc. Die Objekte aus dem Werkstoff Porzellan spiegeln mit ihrer Materialität die Beständigkeit des Status Quo wider, sind aber gleichzeitig auch zerbrechlich und fragil.
Neben den Porzellanobjekten, die Zahlen, Fakten und Statistiken abbilden, über die man rational und nüchtern diskutieren kann, lädt eine zweite, digital erfahrbare Ebene ein, auch die emotionale Seite und weiterführendes Textmaterial zu erkunden. Diese App dient der Wiedergabe von Geschichten, Zitaten und Erlebnissen und ist auch Quellenangabe für die Statistiken auf dem Tisch.
Die beiden Ebenen öffnen sich durch Interaktion mit den Porzellanobjekten, welche die Besucher*in zum erforschen der digitalen Ebene mit Hilfe eines bereitgestellten iPads einladen.
Obwohl sich der Gender Pay Gap langsam verringert, zeigen Studien, dass bei gleichbleibenden Anstrengungen gleicher Lohn bei gleicher Arbeit erst im erst im Jahr 2070 Realität sein wird.
Auch wenn es bereits weitreichende positive Veränderungen im Bereich der Gleichberechtigung der Geschlechter gibt, fehlt noch ein Stück zur Chancengleichheit. Verschiedene gesellschaftliche Faktoren tragen zum Beispiel zum Fortbestehen des Gender Pay Gaps bei.
Das Projekt NOCH EIN STÜCK! ist Archiv für die Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Frauen* und möchte das Bewusstsein für den sich hartnäckig haltenden Gender Pay Gap wecken.
Alle Rechte vorbehalten Angelina Eckert, Fay Nolan
Seit Jahrhunderten wird der Tisch gedeckt. Eine Tafel mit einem Festessen dient nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern ist verbunden mit einem komplexen Geflecht aus Sinneswahrnehmungen, sozialen Interaktionen und nicht zuletzt Kommunikation. Am Tisch begegnen sich Geschlechter und Kulturen mit ihren unterschiedlichen Ritualen, Traditionen und Hierarchien. Wer hat welche Rolle? Was kommt auf den Esstisch? Wer bezahlt das Essen, wer deckt auf?
Unsere Installation NOCH EIN STÜCK! zeigt den Fortschritt des Gender Pay Gap und funktioniert als dreidimensionale Infografik, die sich auf einem gedeckten Tisch ausbreitet. Weiße Objekte aus Porzellan - Teller, Tassen und Besteck - repräsentieren Zahlen zu sozialen Ungleichheiten und zur aktuellen Lage des Gender Pay Gap. Auf dem gedeckten Tisch sind verschiedene Themen versammelt, die gemeinsam zu einem Fortbestehen des Gender Pay Gaps beitragen, wie zum Beispiel: Rollenbilder, Bildung, Politik, Arbeitskultur, Kultur & Medien etc. Die Objekte aus dem Werkstoff Porzellan spiegeln mit ihrer Materialität die Beständigkeit des Status Quo wider, sind aber gleichzeitig auch zerbrechlich und fragil.
Neben den Porzellanobjekten, die Zahlen, Fakten und Statistiken abbilden, über die man rational und nüchtern diskutieren kann, lädt eine zweite, digital erfahrbare Ebene ein, auch die emotionale Seite und weiterführendes Textmaterial zu erkunden. Diese App dient der Wiedergabe von Geschichten, Zitaten und Erlebnissen und ist auch Quellenangabe für die Statistiken auf dem Tisch.
Die beiden Ebenen öffnen sich durch Interaktion mit den Porzellanobjekten, welche die Besucher*in zum erforschen der digitalen Ebene mit Hilfe eines bereitgestellten iPads einladen.
Obwohl sich der Gender Pay Gap langsam verringert, zeigen Studien, dass bei gleichbleibenden Anstrengungen gleicher Lohn bei gleicher Arbeit erst im erst im Jahr 2070 Realität sein wird.
Auch wenn es bereits weitreichende positive Veränderungen im Bereich der Gleichberechtigung der Geschlechter gibt, fehlt noch ein Stück zur Chancengleichheit. Verschiedene gesellschaftliche Faktoren tragen zum Beispiel zum Fortbestehen des Gender Pay Gaps bei.
Das Projekt NOCH EIN STÜCK! ist Archiv für die Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Frauen* und möchte das Bewusstsein für den sich hartnäckig haltenden Gender Pay Gap wecken.
Alle Rechte vorbehalten Angelina Eckert, Fay Nolan
Noch ein Stück!
Alle Rechte vorbehalten Angelina Eckert, Fay Nolan
Alle Rechte vorbehalten Angelina Eckert, Fay Nolan
Noch ein Stück!
Alle Rechte vorbehalten Angelina Eckert, Fay Nolan
Alle Rechte vorbehalten Angelina Eckert, Fay Nolan
Instant Dreaming
Ich habe ein Buch geschaffen, das die Themen soziale Medien, Träume und Geld vermischt.
Digitale soziale Medien sind heute auf der Idee aufgebaut, dass unsere Aufmerksamkeit ein knappes Gut ist. Da es so viele Inhalte gibt, sollen soziale Medien so süchtig machend wie möglich sein. In der Forschung habe ich herausgefunden, dass dies für die Nutzer einen visuellen Kreislauf schafft - sie fühlen sich nach der Nutzung schlechter, was sie dazu bringt, sie mehr zu nutzen. In gewisser Weise kapitalisiert die Art und Weise, wie soziale Medien gestaltet sind, unsere Einsamkeit und Angst, etwas zu verpassen. Ich wollte mit dem Format von Instagram spielen, aber etwas ohne die süchtig machenden Eigenschaften schaffen.
Ich beschloss, dass die Beiträge die Träume der Menschen sein würden. Denn ich wollte, dass meine Instagramserie auf persönlichen Interaktionen basiert. Außerdem sind Träume in gewisser Weise sowohl sehr persönlich als auch unpersönlich. Mir gefiel auch, wie es zum Konzept passt, wie sich echte "unwirkliche" Dinge anfühlen können. Dabei nahm ich auf, wie die Menschen über ihre Träume sprachen, die ich mit dem Endprodukt präsentierte, um das Gefühl der Intimität zu verstärken.
Um die Träume zu kreieren, beschloss ich, Illustrationen von Dollarscheinen zu verwenden. Ich tat dies, um das Geld widerzuspiegeln, das durch unsere Interaktionen mit diesen virtuellen Bildern verdient wird. Und Geld ist an sich schon virtuell.
Um das Buch zu drucken, wollte ich für alle Drucke die Photoradierung verwenden, aber das war wegen der Schließung des Workshops nicht möglich. Die Technik passte sehr gut, da sie sehr lange dauert und jeder Druck anders und einzigartig ist. Anders als beim Instagram ist jeder Druck sehr wertvoll - keine exakte Kopie. Und so habe ich am Ende 5 Drucke mit Photoradierung, 5 mit Siebdruck und 5 mit Riso gedruckt. Der Prozess hier war interessant, da der Siebdruck kürzer dauert als die Fotoaufzeichnung und jedes Bild etwas weniger wertvoll ist, und der Riso-Druck ist am kürzesten und die gedruckten Bilder hatten deshalb für mich nur einen sehr geringen Wert. Das brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie ich den Wert meiner Kunst verringere, wenn ich sie online stelle, da sie tausendfach reproduziert wird.
Indem ich also Instagram, Träume und Geld kombinierte und in ein gefälschtes Schlafzimmer stellte, wollte ich die Grenzen zwischen real und gefälscht und zwischen virtuell, privat und öffentlich verwischen.
von Katarina Bednarcikova
Alle Rechte vorbehalten Katarina Bednarcikova
Ich habe ein Buch geschaffen, das die Themen soziale Medien, Träume und Geld vermischt.
Digitale soziale Medien sind heute auf der Idee aufgebaut, dass unsere Aufmerksamkeit ein knappes Gut ist. Da es so viele Inhalte gibt, sollen soziale Medien so süchtig machend wie möglich sein. In der Forschung habe ich herausgefunden, dass dies für die Nutzer einen visuellen Kreislauf schafft - sie fühlen sich nach der Nutzung schlechter, was sie dazu bringt, sie mehr zu nutzen. In gewisser Weise kapitalisiert die Art und Weise, wie soziale Medien gestaltet sind, unsere Einsamkeit und Angst, etwas zu verpassen. Ich wollte mit dem Format von Instagram spielen, aber etwas ohne die süchtig machenden Eigenschaften schaffen.
Ich beschloss, dass die Beiträge die Träume der Menschen sein würden. Denn ich wollte, dass meine Instagramserie auf persönlichen Interaktionen basiert. Außerdem sind Träume in gewisser Weise sowohl sehr persönlich als auch unpersönlich. Mir gefiel auch, wie es zum Konzept passt, wie sich echte "unwirkliche" Dinge anfühlen können. Dabei nahm ich auf, wie die Menschen über ihre Träume sprachen, die ich mit dem Endprodukt präsentierte, um das Gefühl der Intimität zu verstärken.
Um die Träume zu kreieren, beschloss ich, Illustrationen von Dollarscheinen zu verwenden. Ich tat dies, um das Geld widerzuspiegeln, das durch unsere Interaktionen mit diesen virtuellen Bildern verdient wird. Und Geld ist an sich schon virtuell.
Um das Buch zu drucken, wollte ich für alle Drucke die Photoradierung verwenden, aber das war wegen der Schließung des Workshops nicht möglich. Die Technik passte sehr gut, da sie sehr lange dauert und jeder Druck anders und einzigartig ist. Anders als beim Instagram ist jeder Druck sehr wertvoll - keine exakte Kopie. Und so habe ich am Ende 5 Drucke mit Photoradierung, 5 mit Siebdruck und 5 mit Riso gedruckt. Der Prozess hier war interessant, da der Siebdruck kürzer dauert als die Fotoaufzeichnung und jedes Bild etwas weniger wertvoll ist, und der Riso-Druck ist am kürzesten und die gedruckten Bilder hatten deshalb für mich nur einen sehr geringen Wert. Das brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie ich den Wert meiner Kunst verringere, wenn ich sie online stelle, da sie tausendfach reproduziert wird.
Indem ich also Instagram, Träume und Geld kombinierte und in ein gefälschtes Schlafzimmer stellte, wollte ich die Grenzen zwischen real und gefälscht und zwischen virtuell, privat und öffentlich verwischen.
von Katarina Bednarcikova
Alle Rechte vorbehalten Katarina Bednarcikova
Instant Dreaming
Alle Rechte vorbehalten Katarina Bednarcikova
Alle Rechte vorbehalten Katarina Bednarcikova
Instant Dreaming
Alle Rechte vorbehalten Katarina Bednarcikova
Alle Rechte vorbehalten Katarina Bednarcikova