Wintersemester 2019/2020, BA/MA Visuelle Kommunikation VK_2020
✎ Portrait eines Buches / Künstlerbücher, 2020
Bücher liest man. Zuerst Buchstabe zu Buchstabe, dann zum Wort und Satz. Wörter verbinden sich zu Sätzen und geben so dem Ganzen Sinn. Um diesen zu verstehen, benötigen wir zwar Buchstaben, aber diese allein genügen nicht. Bücher bestehen nicht nur aus Buchstaben. Nicht jedes Buch ist zum Lesen gedacht. Ein Buch kann auch allein durch Linien und Farben eine Erzählung erzeugen. Von Seite zu Seite, von Bild zu Bild. In der Konzeptkunst und der Fluxus-Bewegung, werden Künstlerbücher als offenes und vielseitiges Medium verstanden und haben sich in diesem Sinne als eigenständige Kunstgattung seit den Sechzigern Jahren etabliert. Die Künstler*Innen bedienten sich verschiedenen Mitteln in Form und Inhalt, um die Grenzen der Gattung in ihren Buchobjekten, z.B. Schriften, Zeichnungen, Stempeldrucke, Fotokopien, Collagen usw, auszureizen.
Das Projekt „Porträt eines Buches/ Künstlerbücher“ ist eine Kooperation mit dem Schriftstellerverband Berlin. Die Dichter*Innen vom Schriftstellerverband Berlin stellen ihre Texte/Poesie den Projektteilnehmer_innen für dieses Projekt zur Verfügung, damit diese sie zeichnerisch interpretieren.