Wintersemester 2018/2019,

The Third Colour

Im Zentrum dieser Arbeit steht die Frage, ob man durch die geschickte Kombination zweier Farben die Illusion einer neuen dritten kreieren kann, die physisch aber gar nicht existiert. Das Projekt „The Third Color“ beschäftigt sich im wahrsten Sinne mit der Suche nach der dritten

Farbe. Einer Farbe, die ständig in Bewegung ist. Und die erst durch die Interaktion mit der Person

entsteht, die sie betrachtet.

 

Um sich dieser Problematik zu nähern, stellt sich die Natur – wie so häufig im Design – als nützliche Inspirationsgrundlage heraus. Mit ihren Formen und Farben bietet sie ein unerschöpfliches Spektrum interaktiver Farberlebnisse. Und so findet dieses Projekt ihr Vorbild in der Struktur von Pfauenfedern. Die Haare der Federn sind von mehreren komplexen, mikrokristallinen Gewebeschichten bedeckt. Durch die Brechung und Interferenz des Lichts an diesen dünnen Schichten erscheinen je nach Perspektive verschiedene Farben. In den Haaren selbst sind keine Pigmente enthalten; vielmehr hängen die Farben vom Betrachtungswinkel ab. Dieses optische Phänomen nennt man „Irisieren“ – und es ist das Grundprinzip was hier zur Erzeugung farblicher Illusionen auf spielerische Weise umgesetzt werden soll.

 

Im ersten Teil des Projekts ist dadurch eine Textilkollektion entstanden, bei der unterschiedliche

Herangehensweisen getestet wurden, um diesen Effekt zu illustrieren:

-die Kombination leuchtender Farben durch Simultan- bzw. Quantitätskontrast

-die Reflexion und Absorption des Lichts durch die Materialauswahl

-die Zusammenstellung von Strukturen, die die Leuchtkraft der Farben verstärken

 

Im zweiten Teil des Projekts liegt der Fokus auf dem Zusammenspiel der drei Schlüsselfaktoren Farbe, Form und Bewegung. Im Zentrum steht die Frage: Wie kann durch die Faltung der Oberflächen die Illusion einer weiteren Farbe entstehen? Die Antwort liegt in zwei Ansätzen:

Entweder man erzeugt den Änderungseffekt durch das Wechseln der Perspektive auf das Material.

Oder durch manuelle Interaktion – also durch Falten des Materials. Einfacher ausgedrückt:

Entweder der oder die Betrachter*in bewegt sich um die Oberfläche herum – oder die Oberfläche

selbst wird bewegt.

 

Darüber hinaus war es ein weiteres Ziel dieses Projekts, ein Design für eine mehrere Meter große Oberfläche im Kontext einer architektonischen Installation zu entwerfen.

Teilnehmer Jade Mauduit
ProjektkategorieSemesterprojekt
The Third Colour_3
The Third Colour_3

Alle Rechte vorbehalten Jade Mauduit
The Third Colour _2
The Third Colour _2

Alle Rechte vorbehalten Jade Mauduit
The Third Colour
The Third Colour

Alle Rechte vorbehalten Jade Mauduit
The Third Colour_5
The Third Colour_5

Alle Rechte vorbehalten Jade Mauduit
The Third Colour_4
The Third Colour_4

Alle Rechte vorbehalten Jade Mauduit
The Third Colour_6
The Third Colour_6

Alle Rechte vorbehalten Jade Mauduit