Sommersemester 2012, BA/MA Produkt-Design , BA/MA Textil- und Material-Design
Sonic Interlace
Ausgangspunkt unseres Projekts war die Beschäftigung mit der Klangwelt (Soundscape), die uns umgibt: was hören wir eigentlich alles, auch wenn wir gar nicht bewusst zuhören?
In dem von uns entwickelten Interface ist eine Soundscape in ihre einzelnen Komponenten zerlegt, die individuell manipuliert werden können. So schaffen wir eine Möglichkeit selbst damit zu experimentieren, wie sich kleine Veränderungen des Klangs auf die gesamte akustische Atmosphäre auswirken.
„Sonic Interlace“ ist auf zwei Weisen ein weiches Interface: einerseits ist die Sache, mit der man interagiert, Klang, also immateriell. Andererseits bildet das Interface auch eine buchstäblich weiche Oberfläche, die eine direkte Übersetzung von Klang in Form darstellt. Die Oberfläche besteht aus einer aus Fäden geblldeten Membran, die von Stiften gehalten wird, welche horizontal, rasterförmig angeordnet aus der Wand heraus ragen. Dies repräsentiert die Soundscape, die drei verschiedene Parameter zur Manipulation bietet: Art des Klangs auf der vertikalen Achse, Zeit (Dauer und Kontinuität des Klangs) auf der Querachse und Lautstärke auf der Tiefenachse, bestimmt durch die Länge der Stifte. Indem die Stifte in die Wand hineingeschoben, bzw. aus ihr herausgezogen werden, kann die dreidimensionale Form der Soundscape beliebig verändert werden, es entsteht ein wandelbares Relief. Mit dieser Art von Oberfläche wird ein direkter Bezug auf virtuelle Visualisierungen von 3-D Spektrogrammen von Soundscapes genommen, welche sich aus den Parametern Zeit, Frequenz und Amplitude generieren. Somit ist der Klang durch die Oberfläche ablesbar.
„Sonic Interlace“ ist als großflächige Wandinstallation konzipiert und sowohl im interaktiven Museumskontext als auch als Fassadenelement im öffentlichen Raum vorstellbar. Es ist ein Instrument zur spielerischen Erforschung der Komplexität von Klang.
Alle Rechte vorbehalten
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