Sommersemester 2008,
firegard - detection and firefighting
Im Rahmen des Projektes "tools in motion" bestand die Aufgabe darin, Werkzeuge zu entwickeln, die automobil, automatisch und autonom agieren können, um in für Menschen schwer zugänglichem oder gefährlichem Terrain bestimmte Aufgaben zu lösen.
Die Berliner Feuerwehr rückt jährlich zu etwa 300.000 Einsätzen aus. Insbesondere bei der Brandbekämpfung setzen sich die Rettungskräfte hohen Risiken aus und gehen an ihre körperlichen Grenzen. Bei starker Rauchentwicklung müssen die Einsatzkräfte Gebäude praktisch blind erkunden. Die Einsatzleitung erhält ihre Lageinformationen über Lageskizzen und Sprechfunk. Besondere Gefahr besteht dabei in der Industriebrandbekämpfung. Häufig kommt es dort zur Freisetzung toxischer und explosiver Gase, denen sich die Feuerwehrmänner im Löscheinsatz aussetzen und damit Leib und Leben riskieren müssen.
firegard als „erster Mann“ im Löscheinsatz
Da Störfälle und Brandkatastrophen in Industrieanlagen ein enormes Gefahrenpotential für den Menschen bergen,
ist es nötig, das Risiko bei deren Bekämpfung zu minimieren.
firegard ist ein Löschroboter, der speziell für diesen Einsatz entwickelt wurde. Funkgesteuert von einem Operator in sicherer Entfernung zum Gefahrenherd kann er sich autark in gefährlichem und schwer zugänglichen Terrain bewegen und arbeiten. So ist firegard in der Lage, für die Planung des weiteren Löschangriffs entscheidende Daten zu detektieren und an die Einsatzleitung der Feuerwehr zu übermitteln. Mit modernster Sensor- und Kamera-Technologie kann die Konzentration toxischer und explosiver Gemische, der Sauerstoffgehalt in der Gefahrenzone, sowie die Dimension und Intensität des Brandes gemessen werden.
Durch die Ausrüstung mit Löschtanks kann firegard zudem den Zugang des Löschtrupps der Feuerwehr zum Brandherd vorbereiten, indem er durch Einsatz der Impulslösch-
Technologie Eintrittsschneisen freilegt. Im Bedarfsfall kann firegard sogar dazu genutzt werden, einen Innenbrand vollständig zu löschen, wenn seine Tanks durch Anschluss eines Versorgungsschlauches nachgefüllt werden.