Sommersemester 2010, BA/MA Textil- und Material-Design GreenLab , Projektarchiv Mode

SAKURA

SAKURA

Kirschblüten

 

Der Kirschbaum wird oft als Musterbeispiel für einen in sich geschlossenen, natürlichen Materialkreislauf herangezogen. Für mein Projekt habe ich diesem eine Reihe von Elementen entnommen. Ich habe mit Kirschblüten, Kirschblättern und aus Kirschen gewonnenem Saft Färbeversuche gemacht. Das Ergebnis ist eine in sich stimmige, durch feine Nuancen innerhalb eines Spektrums von Braun-, Rot-, Rosa-, Grün- und Gelb-Tönen bestimmte Farbpalette. Dazu habe ich mich mit den möglichen Funktionen von Kirschkernen beschäftigt, die Wärme und Kälte speichern können, aber auch durch ihre taktilen Eigenschaften für therapeutische Zwecke geeignet sind.

Die Grundidee meiner Stoffkollektion beruht auf der Möglichkeit, Kirschkerne, die durch zwei Lagen Stoff zusammengehalten werden, innerhalb eines genähten Rasters unterschiedlich zu verteilen. Je nach Konstruktion und Material lassen sie sich entweder frei verschieben oder bilden bei dichterer Anordnung eine steifere, formbare Fläche.

Die Verbindung der verschiedenen Elemente des Kirschbaums mit unterschiedlichen Stoffen eröffnet die Möglichkeit, verschiedene Funktionen umzusetzen. So lassen sich die Entwürfe aus Baumwoll- und Leinenstoffen im Ofen erhitzen und durch die Wärmespeichereigenschaft von Kirschkernen zur Linderung von Schulter- oder Rückenschmerzen einsetzen.

 

Der Titel meines Projekts, SAKURA, ist japanisch und bedeutet Kirschblüte. Dieses gilt als Synonym für Schönheit, Zartheit und Vergänglichkeit, Aspekte, die auch in meinen Stoffen zum Ausdruck kommen. Ihr nachhaltiger Lebenszyklus existiert in doppelter Hinsicht. Wenn sie einem nicht mehr gefallen, dürfen sie ohne Bedenken im Kompost landen. Aufgrund der Wandelbarkeit und Vergänglichkeit der Farben, durch neues Färben und durch Umarrangieren der Kerne können sie aber auch immer wieder erneuert werden.

Malin Bernreuther hat sich von der Kirschblüte und japanischen Volkstrachten inspirieren lassen. Ausgehend von den entstandenen Stoffen hat sie ein Outfit bestehend aus Jacke und Kleid entworfen. Ihr Ziel war es die unterschiedlichen Materialeigenschaften zu nutzen und damit Kontraste herzustellen.  

Participants Malin Bernreuther
Supervision Prof. Dr. Zane Berzina, Prof. Susanne Schwarz-Raacke, Prof. Heike Selmer
Project categorySemester Project Project subjects BA/MA Textil- und Material-Design
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