Wintersemester 2006/07,

C-BOT

Die Aufgabe war, ein “Tool in Motion” für eine bestimmte Aufgabe auf einem für Menschen schwer zugänglichen Terrain zu entwerfen. C-Bot ist ein Kletter-Roboter für bauwerksdiagnostische Zwecke, der das Adhesionsprinzip von Geckos zum Klettern einsetzt.

Ein neues, bionisches Material, entwickelt vom Max-Planck-Institut in Stuttgart (Dr. S. Gorb), basiert auf der Struktur von Geckofüßen. Die Haftung entsteht durch die Bündelung der Van-der-Waals-Kräfte, die an jedem einzelnen der Millionen Härchen des synthetischen Materials beim bloßen Kontakt mit anderen Materialien auftreten (genau wie bei Insekten und Geckos). Es bedarf dabei keiner zusätzlichen Energie. Der Haftmechanismus wird gesteuert, indem Baudenzüge die haftende Sohle einfach abpeelen und so der Kontakt zum Untergrund gelöst wird. Der Roboter ist mit einem Ultraschall-Sensor an seiner Unterseite ausgerüstet und kann so z.B. Korosionsschäden im Stahlbeton orten. Die erhobenen Daten werden dann zu einer Bodenstation gesendet.

Das umständliche Aufbauen von Gerüsten am Gebäude wird so für die Bauwerksdiagnose nicht mehr benötigt. Die Energieversorgung wird durch eine 600W-Brennstoffzelle gewährleistet. Drei Symmetrieachsen lassen den C-Bot in unterschiedliche Richtungen laufen, ohne dass er sich dafür neu ausrichten

muss. Die komplexe Beinarchitektur, die mit aktiven und passiven Gelenken ausgestattet ist, ermöglicht ein problemloses Überwinden sämtlicher Kanten und spherischer Flächen. Das C-Bot-Konzept geht von einem künftig noch weiter optimierten Gecko-Material” aus, das dann mehr als 5kg auf eingermaßen planen Oberflächen aus Stahl, Beton oder Glas vertikal haften lässt.

Das Projekt fand in Kooperation mit dem Volkswagen Design Center Potsdam, dem Roboter-Spezialisten Dr. Reiff-Stefan und Dr. Stanislav Gorb vom Max-Planck-Institut in Stuttgart statt.